Führung: Das Prinzip der Opfer

Führungspersönlichkeiten müssen nicht nur Zugeständnisse machen, sondern Opfer bringen. In der deutschen Übersetzung von John Maxwells Buch über die 21 Führungsprinzipien wurde meiner Meinung nach die Überschrift falsch übersetzt. Maxwell schreibt von „Opfern“ und in der deutschen Übersetzung steht „Zugeständnisse“. Ob der Übersetzer das Buch damit wohl politikerfreundlicher machen wollte? 🙂

Wirkliche Führungskräfte bezahlen einen hohen Preis, wenn es darum geht eine Vision zu erreichen oder zum Beispiel ein Unternehmen zu retten. Maxwell erzählt die beeindruckende Geschichte von der Chrysler-Rettung zwischen 1978 – 1982 und stellt uns die Führungskraft Lee Iacocca vor. Ein Mann, der dieses Prinzip zutiefst begriffen und umgesetzt hatte. Iacocca rettete ein Unternehmen, das andere in Schwierigkeiten gebracht hatten. Dafür nahm er nicht nur den Spott von Politikern und der Öffentlichkeit in Kauf, sondern setzte sein Gehalt phasenweise auf einen symbolischen Dollar und forderte sein Top-Management heraus ebenso auf mindestens 10 Prozent ihres Gehalts zu verzichten. Ganz zu schweigen von den schlaflosen Nächten und den Selbstzweifeln, die wahrscheinlich auch damit verbunden waren.

[Tweet „Leadership is no popularity contest!“]

Mal geht es an’s Geld und mal an die Ehre. Mal sind die Opfer sichtbar und mal finden sie im Verborgenen statt. Fakt ist jedoch, dass es immer etwas kostet, eine Organisation zu leiten. Wer dazu nicht bereit ist, sollte sich selbst und anderen ersparen eine Führungsposition anzunehmen.

Ich habe mich schon oft gefragt, warum ich mir das antue.

Vielleicht ist es einfach eine Berufung, zu führen?

Vielleicht ist es aber auch die Freude, Dinge möglich zu machen und Menschen aufblühen zu sehen?

… wahrscheinlich ist es beides!

Ich möchte dich gerne ermutigen, Führungsverantwortung zu übernehmen. Überlege dir aber gut, ob du bereit bist, die Opfer zu bringen, die damit verbunden sind.

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