Nachdenken – in schwierigen Situationen.

In schwierigen Situationen fällt es mir nicht immer leicht, die besten Gedanken zu denken. Wie geht es dir damit?

Gerade dann, wenn wir Kreativität am meisten brauchen würden, haben wir am wenigsten davon. Ziemlich ungeschickt, oder?

Der Grund dafür ist, dass in schwierigen Situationen oft Ängste mitspielen:

  • Angst vor finanziellen Verlusten
  • Angst vor persönlichem Versagen
  • Angst vor dem Verlust wichtiger Menschen
  • usw.

Ängste wiederum versetzen unser Gehirn in einen Zustand, in dem es nur noch 3 Dinge tun kann:

  1. angreifen
  2. fliehen
  3. tot stellen.

Wie du richtig erkannt hast, gehört „kreatives Denken“ leider nicht dazu.


Deshalb müssen wir es in schwierigen Situationen erst mal schaffen, aus diesem Panik-Modus heraus zu kommen. Dabei haben mir folgende Maßnahmen in unterschiedlichen Situationen sehr geholfen:

Ein Teller Spaghetti

In einer wirklich schwierigen Situation besuchte ich mal einen Freund, um ihn um Rat zu fragen. Er stieg jedoch überhaupt nicht auf meiner Problemschilderung ein. Als guter Italiener wusste er, dass es in dieser Situation zunächst auf eine gute Grundlage ankam. Er stellte mir deshalb die weise Management-Frage: „Wann hast du das letzte mal gegessen?“ Das war tatsächlich schon recht lange her. Im Stress vergeht mir nämlich tendenziell der Appetit. Also sagt er zu seiner Frau: „Komm, wir machen erst mal einen Teller Spagetti!“. Nach dem Essen konnten wir dann viel entspannter über meine Themen reden und ich zog fröhlich und mit viel mehr Klarheit weiter.

Die einfache Variante

Ich weiß nicht mehr, wo ich diese Frage her habe, aber sie hat mir schon oft geholfen: „What would it look like, if it were easy?“ (deutsch: Wie würde es  aussehen, wenn es einfach wäre?)

Mehr muss ich dazu wahrscheinlich gar nicht mehr schreiben.

Ich empfehle dir, es mir gleich zu tun, und diese Frage über deinen Schreibtisch zu hängen und in der nächsten schwierigen Situation über die Antwort darauf nachzudenken.

 

 

RPM Result / Plan / Massive Action

RPM kommt auch aus dem Englischen und steht für

  • RESULT (Ergebnis)
  • PLAN (Plan)
  • MASSIVE ACTION (maximale Umsetzung)

Ich habe diese Methode von Tony Robbins gehört und versuche sie mir seit einiger Zeit zueigen zu machen.

Der Prozess besticht durch seine Schlichtheit und die Handlungsorientierung – was meinem Persönlichkeits-Profil ziemlich gut entspricht. Ich liebe Ergebnisse!

Mit den gewünschten Ergebnissen geht der Prozess los.

Wir fragen uns also zunächst, was wirklich dabei herauskommen soll. Damit trennen wir uns von den Negativszenarien, über die sich das Nachdenken eh nicht lohnt, und richten unser Denken auf ein Ziel aus.

Anschließend entwickeln wir einen Plan.

Wir überlegen uns, welche Hindernisse auf dem Weg zum Ziel überwunden werden müssen, welche Ressourcen es dafür braucht, wer uns helfen kann usw.

Und zum Schluss fangen wir nicht nur ein bisschen an, sondern legen wir alles was wir haben in die Umsetzung. Im Bild des Radrennfahrers gesprochen, treten wir so kraftvoll in die Pedale, wie wir können.

Diese Methode ist in jedem Projekt hilfreich. In schwierigen Situationen hilft mir diese Klarheit, Einfachheit und Handlungsorientierung jedoch besonders.

… und falls der Plan mal nicht funktionieren sollte, machen wir eben einen neuen. Du weißt ja: [Tweet „„Plan B ist keine zweitklassige Alternative, sondern das nächsthöhere Level nach Plan A!““]

Ich wünsche dir viel Erfolg und Ausdauer beim Überwinden deiner eigenen schwierigen Situationen!

Schreibe einen Kommentar