Umsätze sind nicht alles! … am Ende des Tages kommt es auf den Gewinn an.
Umgekehrt werden Sie jedoch ohne Umsätze auch keine Gewinne machen. Am Beispiel eines Eisverkäufers lässt sich leicht erklären, wie wichtig Umsätze für ein Unternehmen sind.
Einnahmen sind das Blut in den Venen eines Unternehmens.
Der Eisverkäufer lehrt uns die erste wichtige Lektion zum Cashflow:
1. Generieren Sie Umsätze indem Sie Ihren potenziellen Kunden zum richtigen Zeitpunkt das richtige Angebot machen. Bei nasskaltem Wetter kauft kaum jemand Eis.
Punkt 1 können Sie nur umsetzen, wenn Sie vorausdenken – das führt zum nächsten Tipp:
2. Beobachten Sie den Markt, nehmen Sie zukünftige Möglichkeiten wahr (z.B. per Wettervorhersage) und denken Sie strategisch voraus.
Wo ist der beste Platz um an einem belebten Strand, an dem es bereits einen Eisstand gibt, einen zweiten Eisstand zu eröffnen?
Ich gebe Ihnen einen Hinweis:
3. Nutzen Sie positive Trends und gehen Sie an Orte wo Menschen sind, die schon Interesse haben.
Ich habe bereits einen zentralen Punkt vorweg genommen: Die wichtigste Art, Cashflow zu erzeugen, sind Umsätze im Kerngeschäft des Unternehmens. Cash kann natürlich auch durch Darlehen ins Unternehmen kommen – diese Variante sollte jedoch ausschließlich für Investitionen genutzt werden, die zukünftige Gewinnsteigerungen ermöglichen.
Das Cashflow-Budget.
Ein Cashflow-Budget ist etwas vom Entspannendsten, was Sie sich als Unternehmer gönnen können. Sie planen einfach auf Grundlage des Vormonats und geplanter Einnahmen sowie Ausgaben wie es im nächsten Monat mit Ihrem Kontostand aussieht. So erkennen Sie frühzeitig wenn’s mal eng wird und können angemessen reagieren.
Insbesondere Einnahmen lassen sich zwar nur ungefähr planen, aber wie viel Geld ungefähr in einem Zeitraum auf’s Konto fließt, ergibt sich als Folge der gestellten Rechnungen. Unternehmen mit großen Gewinnmargen können mit Factoring arbeiten und bekommen damit eine größere Planungssicherheit: Factoring ist ein Service, der von Banken angeboten wird. Sie treten dabei die Rechnung an die Bank ab, diese zahlt Ihnen den Rechnungsbetrag abzüglich einer Bearbeitungsgebühr direkt aus und kümmert sich unabhängig von Ihnen darum, dass der Kunde bezahlt.
Schritte zum Cashflow Budget:
(Manche Unternehmer benutzen für diese Planung spezielle Programme. Ich habe jedoch noch kein Programm kennen gelernt, das den Zweck besser erfüllt als Excel oder Numbers)
- Erstellen Sie mit Ihrem Tabellenkalkulationsprogramm eine neue Tabelle und tragen Sie in der ersten Spalte die Monate ein.
- In die zweite Spalte kommt der aktuelle Kontostand.
- In die dritte Spalte der geplante Kontostand am Ende des jeweiligen Monats.
- In die vierte Spalte tragen sie die Summe der geplanten Einnahmen (gestellte Rechnungen) ein.
- Die fünfte Spalte ist für Regelmäßige Ausgaben (diese finden Sie im Kontoauszug der Vormonate!)
- In Spalte sechs können Sie Ausgaben (zu bezahlende Rechnungen) eintragen, die Sie schon kennen.
- Spalte sieben ist für Ausgaben die Sie intuitiv auf sich zukommen sehen.
- Spalte acht ist Ihre Antwort auf Spalte sieben: überlegen Sie sich, wie Sie (bei Bedarf) an zusätzliches Geld kommen und tragen Sie die Summe hier ein.
- In Zeile neun formulieren Sie in wenigen Worten was Sie für Zeile acht tun.
Wenn Sie diese neun Schritte ausgeführt haben, dann wissen Sie jetzt genau, was Sie zu tun haben und ich will Sie nicht mit weiteren Worten von der Umsetzung abhalten.
Viel Erfolg!