Ich kenne niemanden, der sein Leben verschwenden möchte.
Bei allen meinen Freunden, Geschäftspartnern, Nachbarn und auch bei allen Menschen, mit denen ich mich mal „zufällig“ unterhalten habe, hatte ich den Eindruck, sie wollen ein Leben führen, das zählt.
Die Vorstellungen davon, was das im Detail bedeutet, sind sehr unterschiedlich.
Wie sieht in Ihrer Vorstellung ein Leben aus, das zählt?
An dieser Stelle möchte ich Sie bitten, ehrlich mit sich selbst zu sein. Was sind die Dinge, die für Sie wirklich zählen?
Einige Möglichkeiten:
- Freunde, zu denen ich wirklich ehrlich sein kann und die auch ehrlich zu mir sind.
- Eine Familie, die trägt und Sicherheit bietet.
- Eine Ehe, in der es keine Geheimnisse gibt.
- Berufliche Ziele, die mich herausfordern, und ein Einkommen, das mir erlaubt weiterzugeben.
- Permanente Weiterentwicklung und Inspiration.
- Ein Beitrag in der Gesellschaft.
- Ein gesunder Körper, der mir alle bisher genannten Dinge ermöglicht.
- Friede im Herzen.
Was zahlt auf welches Konto ein?
Zählen hat etwas mit (ein-)zahlen zu tun. Aber worauf?
Bei Daniel Pink bin ich auf Kategorien gestoßen, die (laut zahlreicher Studien) uns alle motivieren:
- Autonomy (Unabhängigkeit)
- Mastery (Die Möglichkeit, in etwas herausragend zu werden)
- Purpose (Sinn)
Der Zeitmanagement-Experte Lothar Seiwert gliedert das Leben in folgende Bereiche:
- Leistung, Arbeit
- Körper
- Sinn
- Kontakt
Alle diese Kategorien können wir uns wie Konten vorstellen, auf die wir mit unserem Tun einzahlen. Werfen Sie doch mal einen Blick in Ihren Kalender oder lassen Sie die letzten Tage vor Ihrem inneren Auge vorüberziehen. Auf welches Konto haben Sie mit Ihren Aktivitäten eingezahlt?
Damit wir das Leben führen können, das für uns zählt, brauchen wir ausreichend gefüllte Konten in den jeweiligen Bereichen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie nirgends einen Dispo-Kredit benötigen, denn diesen gibt es in den wirklich wichtigen Dingen des Lebens nur selten.
Was zählt bei wem?
Dinge, die wirklich zählen, können wir nur selten alleine erreichen. Deshalb brauchen wir die passenden Weggefährten, um ein zählendes Leben zu führen.
[Tweet „“You are the average of the five people you spend the most time with.” Jim Rohn (Unternehmer)“]
Wenn wir tatsächlich der Durchschnitt der fünf Menschen sind, mit denen wir die meiste Zeit verbringen, dann MÜSSEN wir uns gut überlegen, mit wem wir unsere Zeit verbringen. Nur wenn für diese Menschen dieselben Dinge zählen wie für uns selbst, werden sie uns dabei unterstützen, das Leben zu führen, mit dem wir zählen wollen.
Dankbarkeit zählt.
Wie Sie sehen, möchte ich mich selbst immer wieder herausfordern lassen, die bestmögliche Version meiner selbst zu werden. Auch wenn es im ersten Moment widersprüchlich klingt, bin ich mir aber gleichzeitig dessen bewusst, dass letztlich alles, was ich heute bin und habe, Gnade ist.
Konkret: Natürlich war ich in meinen Beziehungen nicht untätig, aber jede einzelne davon empfinde ich einfach als großes Geschenk. (Dieses Prinzip lässt sich auf jeden anderen Lebensbereich übertragen!)
Ich bin dankbar für alles, was zählt, und zähle darauf, dass Dankbarkeit in Ihrem und meinem Leben gleichermaßen zählt.