Was im Leben zählt.

Was zählt im Leben?

Manchmal, besonders wenn meine Tage vollgepackt sind mit Terminen, trifft diese Frage mich unvermittelt. Auf einmal ist sie da und ich bekomme sie nicht mehr aus meinem Kopf heraus. 

Gleichzeitig erscheinen auf dem Bildschirm meines MacBooks ständig neue Nachrichten, die mit einer gewissen Dringlichkeit vermitteln, unglaublich wichtig zu sein. 

  • Ein neues Marketing-Werkzeug – ist das wirklich wichtig?
  • Die neuen Corona Zahlen – sind sie wirklich wichtig?
  • Aktuelle Entwicklungen rund um den amerikanischen Präsidenten – sind sie wirklich wichtig?
  • Der dringende Gesprächswunsch eines Kunden – wie wichtig ist das in diesem Moment?

Ja, irgendwie ist das schon alles wichtig. Diese Dinge komplett zu ignorieren, wäre keine gute Strategie. Gleichzeitig bin ich mir aber sicher, dass keines dieser Themen mich eines Tages beschäftigen wird, wenn ich kurz vor meinem Tod auf mein Leben zurückblicke. 

Das Leben vom Ende her betrachten ist eine hilfreiche Perspektive, um zu klären was im Leben zählt. 

Wir entdecken was im Leben zählt, wenn wir das Ende im Blick haben. 

Das erste Mal habe ich diesen Gedanken bei Steven Covey so klar formuliert gefunden. Er nannte sein zweites Prinzip der Selbstführung „Begin with the End in Mind“. Dafür hat er eine Übung empfohlen, die mir mein Coach vor vielen Jahren zur Aufgabe machte: 

Schreibe deine eigene Grabrede aus Perspektive der 3 Menschen, die dir am nächsten stehen. 

Dabei kamen bei mir berufliche Themen nur am Rande vor und Politik erschien in diesen Reden überhaupt nicht. Meine Beziehungen und mein Charakter waren im Fokus. Ich möchte, dass meine Lieben sich einmal an Momente erinnern, in denen ich für sie da war und in denen ich Perspektive, Hoffnung und ganz praktische Dinge geschenkt habe. 

Die Perspektive vom Ende ist jedoch nicht das einzige, was im Leben zählt. Es gibt noch einen anderen Aspekt, der mir vor allem dann klar wird, wenn es völlig ruhig um mich wird: Das leise Flüstern der Seele.

Unsere Seele sagt uns, was im Leben zählt. 

Was nützt es, wenn wir äußerlich – auch vom Ende her gesehen – ein gutes Leben hatten, wenn es es uns auf dem Weg dorthin nicht gut gingt?

Am deutlichsten wird tritt dieser Aspekt bei vielen von uns abends – in dem Moment kurz vor dem Einschlafen – hervor. Fühlst du dann Frieden? Kommen deine Gedanken zur Ruhe? Oder musst du deine lauten Gedanken womöglich sogar mit Alkohol oder Medikamenten zur Ruhe zwingen?

In unserer Seele kommt auf erstaunliche Weise unser ganzes Leben zusammen. 

Dort spüren wir die Auswirkungen davon, wie wir mit unserem Körper umgegangen sind: Ob wir genügend Bewegung, Schlaf und gutes Essen hatten. 

Dort spüren wir die Auswirkungen davon, wie wir mit unseren Geist umgegangen sind: Ob wir Gutes gelernt haben. 

Dort spüren wir die Auswirkungen unserer Beziehungen: Ob wir uns selbst zu wichtig genommen haben, oder ob wir uns in den Dienst der menschlichen Gemeinschaft gestellt haben. 

Vielleicht möchtest du eine Herangehensweise, die mir dabei hilft, auch mal ausprobieren:

Im Gebet oder beim Tagebuchschreiben bekomme ich manchmal wertvolle Hinweise dazu, was meine Seele braucht. Wenn ich dieser Stimme gut zuhöre, stellt sich ein Frieden ein, den ich auf andere Art noch kaum gefunden habe.

Damit dieser Frieden uns auch im Alltag erhalten bleibt, müssen wir uns nochmals kurz mit den „Möchtegern-Wichtigkeiten“ des Lebens beschäftigen. Wir kommen nicht daran vorbei, unser Verhältnis zur Zeit zu hinterfragen. 

Wir erleben, dass das Leben zählt, wenn wir unsere Zeit wert-schätzen. 

Wir wollen den Dingen Raum geben, die im Leben zählen. Richtig? Ich habe noch niemanden getroffen, der nicht zumindest theoretisch diesen Wunsch hat. Die meisten von uns geben aber irgendwann enttäuscht auf, weil wir es nicht schaffen, diesen Wunsch mit der Praxis unserer Alltagsanforderungen in Einklang zu bringen. 

Ein neues Verständnis von Zeit hat mir diesbezüglich sehr geholfen. 

Die Uhren ticken bei uns allen mit derselben Geschwindigkeit. Trotzdem erleben wir Zeit mal schneller und mal langsamer. Diesen Aspekt können wir uns zunutze machen. Wenn wir unter Zeitdruck sind, haben wir das Gefühl, dass die Zeit schneller vergeht. Wenn wir in Ruhe unterwegs sind, ist alles entspannter. Die Herausforderung besteht also darin, jeden vermeidbaren Zeitdruck zu eliminieren. 

Dafür gibt es drei Regeln:

  1. Nur Dinge tun, die uns wichtig sind
  2. Nur mit Dingen beschäftigen, an denen wir selbst etwas ändern können.
  3. Aufgaben in Blocks bearbeiten.  

Wenn wir diese drei Regeln auf die tausend Dinge anwenden, die täglich auf unseren Schreibtisch und in unser E-Mail Postfach kommen, haben wir plötzlich viel mehr Zeit für die Dinge, die uns wirklich wichtig sind. 

Ich hoffe, dass dieser Impuls dir dabei hilft, immer mehr das Leben zu leben das du dir wünschst und das dich dorthin bringt, wo du wirklich hin möchtest. 

Wenn du beim Thema Zeit gerne noch tiefer einsteigen möchtest, kannst du das mit diesem Video tun: 

Das Buch von Daniel Pink, das ich im Video erwähne: WHEN.

Gerne kannst dich (links) auch zu meiner Montagsmail anmelden, um jeden Montag einen kurzen Impuls für zum Gestalten der neuen Woche zu bekommen. 

Was sollen denn die Leute denken? Die Architektur des Vertrauens — Teil 11

Jeden Montag schreibe ich eine E-Mail an alle, die regelmäßig Impulse bekommen möchten. Aktuell versuchen wir besser zu verstehen, wie Vertrauen entsteht und wie wir vertrauen aufbauen können. Wenn du am nächsten Montag auch die aktuelle Montagsmail bekommen möchtest, kannst du dich hier dafür anmelden: Zur Montagsmail-Anmeldung.

Und hier kannst du beispielhaft die Montagsmail von 24. August 2o2o lesen:

Deine Offenheit ehre ich wie deinen Mut und Freigebigkeit. 

Johann Wolfgang von Goethe


Hallo lieber Leser,

im Haus herrscht angespannte Stimmung. Die Kinder haben sich in ihre Zimmer zurück gezogen. Die Eltern sitzen am Küchentisch und schweigen sich gegenseitig an. Es ist Montagnachmittag und eigentlich haben heute alle Zeit. Der Vater hatte vorgeschlagen, gemeinsam im Nachbarort ein Eis essen zu gehen. Die Kinder waren begeistert. Die Mutter auch. Doch dann meinte sie: Was sollen denn die Leute denken? … wenn wir am helllichten Tag so gar nichts arbeiten.

Wer – wie ich – auf dem Dorf aufgewachsen ist, kennt diesen Satz nur zu gut. Vermutlich alle von uns – oder bist du einer der Glückspilze, die ihn nicht kennen? Für die meisten von uns ist es heute wahrscheinlich kein Thema (mehr), tagsüber mit der Familie ein Eis zu essen. Ich frage mich aber, ob uns diese Prägung vielleicht doch noch mehr bestimmt, als uns bewusst ist.

Schon länger denke ich darüber nach, welche Rolle Transparenz in der Vertrauensbildung spielt. Was würden deine Kunden denken, wenn sie alles in deinem Unternehmen wüssten? Ehrlich gesagt möchte ich selbst gar nicht alles von meinen Lieferanten wissen. Einige Punkte interessieren mich aber schon.

Was ich wissen möchte:

  • Was kann dieser Lieferant wirklich? Kann er’s?
  • Ist er wirklich bereit, zu tun, was er versprochen hat? Will er’s?
  • Bei stundenweiser Bezahlung: Wie ist die tatsächliche Arbeitszeit?
  • Wenn etwas schief läuft, möchte ich es frühzeitig erfahren und nicht erst selbst herausfinden müssen.

Geschäftspartner, die in der letzten Zeit mein Vertrauen verloren haben, verletzten praktisch immer einen dieser Punkte. Ich frage mich, ob falsche Scham – bedingt durch alte Prägungen – etwas damit zu tun hatte, dass sie mir einen Eindruck vermittelten, der nicht zu den Tatsachen passte.

Transparenz in den entscheidenen Punkten ist vielleicht der wirkungsvollste Pfeiler unserer ganzen Vertrauensarchitektur.

Die Frage der Woche:

Welche Art von Transparenz brauchen deine Kollegen, Kunden, Partner, damit sie dir vertrauen können?

Auch diese Woche wünsche ich dir viel Gelingen beim Gestalten!

Dein

Bereits in dieser Reihe veröffentlichte Montagsmails:

Danke, Jeff Hendricks für das Foto.

Negatives Denken ist eine Krankheit für Beziehungen.

In den letzten Wochen habe ich einige Videos und Texte über positives und negatives Denken veröffentlicht. Ich habe darüber nachgedacht, welche Art des Denkens gute Ergebnisse hervorbringt, und uns einen Spiegel vorgehalten. Auf Beziehungen wirkt sich die Art unseres Denkens mindestens genauso stark aus wie auf unsere Produktivität.

[Tweet „Ich werde niemandem Erlauben, mit seinen schmutzigen Füßen durch mein Denken zu wandern. (Ghandi)“]

Vielleicht kennst du diese Gedanken-Spiralen, die so leicht eine Eigendynamik bekommen, die wir kaum noch aufhalten können:

Wir kommen zur Arbeit, schalten den Computer an, überfliegen kurz die E-Mails und unsere Augen bleiben bei einer Aussage von Kollege XY hängen, der ALLE über das Problem mit einem Lieferanten informiert. Du hast mit demselben Lieferanten in der Vergangenheit auch schon Probleme gehabt und siehst bereits dein nächstes Projekt in Gefahr. Das erinnert dich daran, dass in einem anderen Projekt ähnliche Probleme auftauchen können, …

Die Gedanken drehen sich immer schneller und die strategische Planung für deine zukunftsweisende Innovation, an der du eigentlich arbeiten wolltest, hast du schon lange vergessen. Du bist stattdessen schon dabei, mit anderen Kollegen über weitere Probleme zu  sprechen und die Stimmung der ganzen Abteilung ist bereits im Keller.

Eine passende Entdeckung

Wer meine Arbeit verfolgt, weiß, dass ich täglich lese. Kürzlich bin ich auf die Bücher von Robin Sharma gestoßen. Zuerst habe ich The 5 AM Club: Own your morning. Elevate your life. (deutsche Übersetzung: Der 5-Uhr-Club: Gestalte deinen Morgen und in deinem Leben wird alles möglich) gelesen und es hat mein Leben tatsächlich auf ein neues Level gebracht.  Deshalb wollte ich natürlich wissen, was er sonst noch geschrieben hat. Tatsächlich hat er auch über unsere Art zu denken sehr gute Gedanken formuliert. Im Buch The Leader Who Had No Title: A Modern Fable on Real Success in Business and in Life (deutsch: Jeder kann in Führung gehen: Eine moderne Fabel über den Erfolg im Beruf und im Leben.) bin ich auf folgendes Zitat gestoßen:

„Du musst volle Verantwortung für die Gedanken übernehmen, die durch dein Gehirn laufen. Das bedeutet zu verstehen, dass in deinem Denken kein Platz für einen einzigen negativen davon ist. Geschäftsleute machen sich manchmal über die Idee des positiven Denkens lustig. Sie machen es klein und behaupten, dass so ein Konzept im Business keinen Platz hat. Aber genau das tut es natürlich! Jedes Unternehmensergebnis ist das direkte Ergebnis der gemeinsamen Anstrengung aller seiner Leute. Ich bin der Meinung, dass unser Denken unser Verhalten bestimmt und unser Verhalten zu den Ergebnissen führt. Deshalb ist Weltklasse-Arbeit das Ergebnis von Weltklasse-Denken. (…) Schon ein schlechter Gedanke ist ein Keim in deinem Gehirn, der mehr Keime anzieht. Ehe sich eine Person versieht, ist sie infiziert. Sie kann nicht mehr klar sehen. Und sie kann nicht mehr geradeaus denken. Sie fängt an, all die Dinge zu sehen, die nicht gut sind und hat keinen Blick mehr für die Dinge, die gut sind. Diese Infektion führt dazu, dass sie Probleme statt Lösungen sieht. Diese Krankheit zwingt sie, mit Innovation aufzuhören, nachlässig zu werden und das Großartige in sich selbst zu verleugnen. Diese Krankheit bringt sie dazu, sich wie Opfer statt wie Führungspersönlichkeiten zu benehmen.“ (frei übersetzt aus dem Englischen: Robin Sharma – The leader who had no title)

Ganz ehrlich – für mich waren die letzten Wochen, in denen ich mich bewusst mit positivem Denken beschäftigt habe, unglaublich gewinnbringend. Ich kann nur jedem empfehlen, in ähnlicher Weise Verantwortung für die Ausrichtung seiner Gedanken zu übernehmen.

Wir werden negatives Denken in dieser Welt nicht beenden können, aber wir können uns definitiv selbst davon frei machen und die Freude erleben, die mit positiven Gedanken einhergeht.

Erfolg & Veränderung: Das muss besser gehen! | Creative Change #7

Erfolg und Veränderung hängen eng miteinander zusammen. Nur wenn wir uns die Zeit nehmen, über notwendige Veränderung nachzudenken, kann sich der gewünschte Erfolg einstellen.

Oder anders herum gedacht: Wer immer dasselbe tut wie immer und wie alle andern, der wird dieselben Ergebnisse bekommen wie immer und wie alle andern. Plan B ist deshalb keine zweitklassige Alternative, sondern das nächsthöhere Level nach Plan A.

Lass uns im Austausch sein! Abonniere meinen Youtube-Kanal oder diesen Blog (im E-Mail Feld – rechts) und schreibe mir deine Fragen!

Ich wünsche dir viel Freude beim kreativen Gestalten und Verändern!

Das Buch zum Video findest du im SHOP 🙂

 

Nachdenken: Über den WERT der Arbeit.

Wenn wir viel Arbeiten, ist das schon mal nicht schlecht. Das bedeutet aber leider noch nicht, dass wir viel WERT bringen. Die Frage nach dem wirklichen WERT unserer Arbeit kann schmerzhaft sein – aber auch WERTVOLL.

Über den Wert der Arbeit wird meistens durch die politische Brille geschrieben und diskutiert. Tatsächlich ist es ja auch eine berechtigte Frage, ob die extremen Unterschiede in der Vergütung unterschiedlicher Berufe wirklich so berechtigt sind. Auch die Diskussion über ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen stellt Werte-Fragen, denen wir uns als Gesellschaft stellen müssen. Ich möchte in diesem Artikel aber bewusst einen anderen Aspekt betonen: Den Wert meiner eigenen Arbeit im Sinne von Investition und Ergebnis.

Die Grundsatzfrage, die sich über alle Disziplinen erstreckt, wenn wir über WERT sprechen, bleibt jedoch dieselbe: Was ist uns wertvoll, kostbar oder eben etwas wert? (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Wert_(Wirtschaft)).

 

Wann hat etwas einen WERT?

In der Ökonomie bekommt etwas dann einen Wert, wenn es jemand besitzen möchte.  Wenn die Nachfrage steigt, steigt normalerweise auch der monetäre Wert eines Gegenstandes oder einer Dienstleistung. Oder auch wenn das Angebot zurückgeht.

Das ist aber nur ein kleiner Teil der Wahrheit. Tatsächlich spielen nämlich zahlreiche weitere Faktoren eine Rolle: Die Geschichte hinter einem Gegenstand oder einer Dienstleistung ist uns meistens noch wichtiger als der theoretische Wert, ermittelt aus Angebot und Nachfrage.

  • Welche Geschichte erzählt das Produkt? (Wo wurde es hergestellt? Wer hat es erfunden? Welche Bedingungen erleben die an der Produktion beteiligten Arbeiter?)
  • Welche Geschichte erzähle ich mit meinem Kauf und dem Gebrauch eines Produkts?
  • Welche Gruppenzugehörigkeit kommuniziere ich durch ein Produkt?
  • Welchen Status vermittelt der Kauf und die Nutzung eines Produkts?

All diese Faktoren erzählen eine Geschichte und erhöhen bzw. reduzieren damit den wahrgenommen Wert eines Angebots. Bestimmt spielen hier noch zahlreiche weitere Faktoren eine Rolle. Kurz kann man jedoch sagen, dass etwas einen WERT für uns hat, wenn wir dadurch etwas bekommen, das uns wichtig erscheint.

 

Wann hat Arbeit einen WERT?

Wieviel WERT geleistete Arbeit hat, sehen Arbeitgeber und Arbeitnehmer klassischer Weise ziemlich unterschiedlich. So haben die meisten Angestellten das Gefühl, zu wenig Geld für ihre Arbeit zu bekommen. Sie fühlen sich finanziell nicht ausreichend ge-wert-schätzt. Das ist vor allem dann der Fall, wenn der Arbeiter sich besonders anstrengt und besonders viele Stunden leistet.

Für seinen Chef sieht die Rechnung jedoch etwas anders aus. Für ihn zählt weniger die Anstrengung des Arbeiters, sondern wie viel Geld durch die geleistete Arbeit erwirtschaftet wurde. Damit wird auf einmal bedeutend, wie viel Wert für den Kunden durch die geleistete Arbeit entstanden ist. Und das hängt wiederum von einer ganzen Menge Faktoren ab, auf die der Arbeiter oft nur bedingt Einfluss hat, wie wir im ersten Abschnitt schon gesehen haben.

 

Wann hat meine Arbeit einen WERT?

Ich bin mit meiner Arbeit als Unternehmer in einer Zwischen-Situation. Ich investiere viel Zeit und strenge mich an – so wie der Arbeitnehmer. Gleichzeitig bekomme ich nur Geld, wenn jemand bereit ist, für das Ergebnis meiner Arbeit zu bezahlen. Es zählt also vor allem der Wert, den der Kunde durch meine Arbeit als wertvoll erachtet.

Von Andy Stanley habe ich das Konzept der „Spannungen, die wir nicht auflösen dürfen“ gelernt. Genau in diese Kategorie gehört für mich die Frage, welche Arbeit jetzt tatsächlich einen WERT hat. Ja, allein schon durch die Leistung die ich erbringe, hat meiner Arbeit wert. Gleichzeitig werde ich am Ende des Monats keine Rechnungen und keine Gehälter bezahlen können wenn durch meine Arbeit kein Wert entsteht, der von Kunden erkannt wird und für den Menschen bereit sind, Geld zu bezahlen.

[Tweet „Wie kann ich mehr WERT schaffen?“]

Das ist die entscheidende Frage, die wir alle uns stellen sollten. Egal ob wir Angestellte, Selbständige oder Unternehmer mit vielen Mitarbeitern sind.

Die Antwort finden wir auf zwei Ebenen:

  1. Wir sind herausgefordert, uns anzustrengen, hart zu arbeiten und aus unseren Begabungen wirkliche Fähigkeiten zu machen.
  2. Wir sind herausgefordert, maximalen Wert zu schaffen. Dazu gehören:
  • Durchdachte Geschäftsmodelle
  • Das Durchhalten bis ein Projekt wirklich abgeschlossen ist (ein 80 % abgeschlossenes Projekt hat oft noch 0 % Wert für den Kunden – ein zu 80 % repariertes Auto z.B.)
  • Kommunikation des geschaffenen Wertes, damit der reale Wert auch zu einem wahrgenommenen Wert wird. (Darum geht es übrigens bei unserer Arbeit mit ahavideos.com)

 

Allein das Bewusstsein dessen, dass meine Arbeit wertvoll ist und dass es bei meinem Tun immer darum gehen muss, WERT zu schaffen, hat mein Leben verändert. Wenn du dich dieser Herausforderung in aller Konsequenz stellst, kann ich dir versprechen, dass es auch dein Leben verändern wird.

Die Fortsetzung dazu folgt am Mittwoch im Creative Change VLOG: https://www.youtube.com/channel/UCBWV46Eo0Ie57tsZ80BBOHw

… am besten gleich abonnieren!

Ich stelle mich dort jede Woche der Herausforderung, mit meiner Arbeit den größtmöglichen WERT zu bringen!

Nachdenken: Über meine Fehler!

Fehler gehören zum Leben.

Weil wir auch im beruflichen Kontext Menschen sind, gehören Fehler genauso zu jedem Unternehmen. Vor allem wenn wir neue Wege beschreiten, werden wir Fehler machen. Manchmal wird aus dieser Wahrheit jedoch ein richtiger Fehler-Kult gemacht. Das nervt mich tendenziell, weil Fehler an sich erst mal überhaupt nichts Cooles haben.

Nachdenken über die Konsequenzen von Fehlern

Lasst uns einen Moment über die Folgen von Fehlern nachdenken – dann wird nämlich schnell deutlich, dass wir hier über nichts Sprechen was vermarktet und idealisiert werden sollte:

Aufgrund von unternehmerischen Fehlern musste ich Mitarbeitern die Kündigung aussprechen. Aufgrund von Fehlern musste ich schon finanzielle Dürrephasen durchstehen. Aufgrund von Fehlern wurden Menschen verletzt. Aufgrund von Fehlern wurden Entwicklungen verlangsamt usw.

Fehler sind nicht schön. Gerade deshalb lohnt es sich jedoch über diese nachzudenken und möglichst so viel daraus zu lernen, dass zumindest dieselben nicht wieder vorkommen.

Nachdenken über die eigene Persönlichkeit

Ich bin selbst mein härtester Richter.

Das nützt aber erst mal niemandem etwas. Nur wenn ich aus meinen Fehlern die richtigen Konsequenzen ziehe und diese konsequent umsetze, kann daraus Gutes erwachsen. Richtige Konsequenzen erwachsen aus scharfem Nachdenken und dazu sind wir nicht in der Lage, wenn wir uns gedanklich ständig selbst fertig machen. Genauso wie ein Motor einen Ölfilter hat, brauchen wir deshalb einen emotionalen Ölfilter, der uns hilft die Verunreinigungen aus den eigenen Gedanken heraus zu filtern.

Mein emotionaler Ölfilter besteht aus den folgenden Komponenten:
1. Körperlicher Filter: Ausreichend schlafen, gesund essen und mich regelmäßig bewegen.

2. Seelischer Filter: Mir selbst und anderen zu vergeben.

3. Geistiger Filter: Mich mit guten Gedanken füllen (durch Bücher, Vorträge, Podcasts, etc.)

Körper und Geist hängen zusammen und sie bilden zusammen die Maschine, die wir einsetzen können, um Herausforderungen zu meistern, Probleme zu lösen und eben aus Fehlern zu lernen.

In welchem Zustand ist deine Persönlichkeit?

Auf der Karte, die mir meine Mitarbeiter einmal zum Geburtstag geschrieben haben, stand: Sei gut zu dir!

Ich kann nur den Hut vor diesen wunderbaren Menschen ziehen. Sie haben verstanden, dass es uns allen zugute kommt, wenn ich das tue. Nicht zuletzt im Umgang mit meinen Fehlern zeigt sich, ob ich diesen Rat befolge.

Nachdenken über die Ursachen

Fehler passieren nicht einfach so. Sie haben Ursachen und genau dort können wir ansetzen, um daraus zu lernen.

Typische Ursachen sind:

  • Fehlende oder falsche Regeln
  • Fehlende Disziplin
  • Innere Blockaden

Ein bestimmtes Verhalten führt zu bestimmten Ergebnissen. Klar definiertes (gewünschtes) Verhalten habe ich hier mit dem Begriff „Regeln“ umschrieben. Ein Fehler könnte sein, dass wir uns nie ausreichend überlegt haben, was wir tun müssen und wie wir es tun müssen, um die Gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Ein anderer Fehler könnte sein, dass die Regeln aufgrund äußerer Veränderungen nicht mehr die gewünschte Wirkung erzielen können. Dann müssen wir neu darüber nachdenken, welche Regeln heute hilfreich sind.

Die nächste Ursache könnte sein, dass wir zwar die richtigen Regeln haben, aber nicht diszipliniert nach diesen Regeln gehandelt haben.

Und zuletzt können innere Blockaden wie Skepsis uns und das ganze Unternehmen so sehr blockieren, dass positive Dynamik verhindert wird und Erfolge unmöglich gemacht werden. Diese Ursache liegt dann vor, wenn äußerlich alles richtig gemacht wurde und das Projekt trotzdem ins Straucheln kommt.

Wir können den Kurs nur korrigieren, wenn wir uns von der Geschichte trennen und die Wahrheit heiraten. Fakten gehen nicht weg, nur weil wir sie ignorieren. (Keith Cunningham)

Die Ursachen für unsere Fehler liegen für außenstehende Beobachter oft auf der Hand. Für uns selbst sind sie jedoch häufig schwer zu sehen. Das liegt daran, dass wir uns unsere eigene Geschichte erzählen, bei der wir (je nach Persönlichkeit) selbst entweder zu gut oder zu schlecht wegkommen. Weder positive noch negative Geschichten sind bei der Fehlersuche jedoch besonders hilfreich. Deshalb kann es helfen, die eigenen Geschichten zu hinterfragen und uns bewusst von ihnen zu trennen.

Nachdenken über mögliche zukünftige Fehler

Fehler lauern hinter jeder Ecke und in jedem neuen Projekt. Deshalb lohnt es sich, bei allem was wir anfangen, die folgenden beiden Fragen zu stellen:

Was kann schief gehen?

Kann ich damit leben, wenn es schief geht?

Wir müssen übrigens nicht alle Fehler selbst machen. Ich habe schon viel davon profitiert, dass Freunde, Mentoren und professionelle Berater mich frühzeitig auf Fehler aufmerksam gemacht haben, die hinter der nächsten Ecke lauerten. Auch Biographien, in denen Menschen offen über ihre eigenen Fehler geschrieben haben, finde ich äußerst hilfreich, um nicht alle Fehler selbst zu machen.

Im Sparring stelle ich gerne auch meine eigenen Erfahrungen in diesem Gebiet zur Verfügung. Lass uns sprechen, wenn das interessant für dich ist!

Und lass uns wissen, was deine Erfahrungen mit Fehlern sind. Ich freue mich auf konstruktive Beiträge im Kommentarfeld oder auf meinen Social Media Seiten.

Nachdenken: Über die Welt und das Leben!

Was passiert, wenn wir mehr NACHDENKEN?

Denken ist gefährlich. Es ist offensichtlich, dass Diktaturen grundsätzlich mit Universitäten auf Kriegsfuß stehen. Das braucht uns nicht zu verwundern, denn Menschen, die nachdenken haben hin und wieder gute Ideen. Diese Ideen stellen dann wiederum in Frage, wie manche Dinge laufen. In absolutistischen Systemen sollen die Dinge aber so laufen, wie es die Herrschenden wollen und nicht so, wie es für das Volk am Besten wäre.

Wir leben in einer Demokratie und brauchen zum Glück nicht unmittelbar um unseren Kopf zu fürchten, wenn wir nachdenken und auf neue Ideen kommen. Mir kommt es aber so vor, als ob wir von unserer Fähigkeit des Denkens trotzdem nur sporadisch Gebrauch machen.

Der Volkswirt Ronald Barazon hat uns mit seinem Artikel zur Einführung der neunen Datenschutz Grundverordnung (DSGVO) einen Spiegel vorgehalten, der uns nachdenklich machen sollte: Europas Bürger verhalten sich wie in einer Diktatur.

Das trifft nicht nur auf das Thema DSGVO und Entscheidungen des Europaparlaments zu.

Hier sind einige weitere Themen über die nachzudenken, sich vielleicht mal lohnen würde:

  • Sind die gängigen Systeme der Rentenversicherung wirklich so sinnvoll?
  • Wie viel Zeit verbringen wir vor dem TV und in den Social Media? Ist das sinnvoll?
  • Wer hat entschieden, dass jeder ein Smartphone braucht und innerhalb von Minuten oder maximal Stunden auf Nachrichten antworten muss? Ist das sinnvoll?
  • Wir fahren mit dem Auto in das Einkaufszentrum im Industriegebiet zum Einkaufen. Dafür brauchen wir ein Auto und mit diesem Verhalten haben wir einen großen Teil der Geschäfte in Dörfern und Innenstädten beseitigt. Wollten wir das wirklich? Wer hat das entschieden? Wollen wir so weitermachen?
  • Schule besteht aus Veranstaltungen, die sich vor allem auf das Erlernen von Informationen konzentrieren und Fähigkeiten fördern, die auf funktionieren und gehorchen basieren. Wollen wir das?
  • Kirchen sind im Denken der meisten von uns gleichzusetzen mit Sonntagsveranstaltungen (bestehend aus Gesang und Predigt). Ist das sinnvoll?

Gutes Denken fängt (wie ich in der Einleitung zu dieser Serie schon festgestellt habe ) mit guten Fragen an. Wenn wir die Frage finden, die keiner stellt, die aber mehr Klarheit und damit bessere Entscheidungen ermöglicht, dann sind wir schon einen wichtigen Schritt weiter.

Wenn wir mehr nachdenken, dann bekommen wir ggf. Ärger mit Menschen oder Gruppen, die kein Interesse an besseren Ideen haben; und wir bekommen vor allem mehr Klarheit darüber, was abläuft, was schief läuft und wie es besser laufen könnte.

Welche Frage sollten wir stellen?

Das mit dem Denken ist nicht so einfach und es wird vor allem dann gefährlich, wenn wir denken, verstanden zu haben. „The riskiest moment is when you think you are right.“ (Peter Bernstein – Wirtschaftswissenschaftler und Investment-Banker)

Was ist so gefährlich daran Recht zu haben?

… dass wir unsere eigene Meinung letztlich immer an unserer eigenen Logik festmachen. Oder: Wenn wir denken, die richtige Antwort auf unsere Frage gefunden zu haben, dann sind wir überzeugt davon, im Recht zu sein. Spätestens, wenn die Ergebnisse nicht dem entsprechen, was wir uns wünschen, sollten wir jedoch drüber nachdenken, ob wir die richtige Frage gestellt haben. Die richtigen Antworten sind nämlich viel einfacher zu finden als die richtigen Fragen. Dazu kommt, dass es keinen interessiert, ob ich recht habe – und das gilt nicht nur für mich!

Nützliche Fragen tun zwei Dinge:
1. Sie helfen uns das wirkliche Problem zu verstehen;
2. und sie versetzen uns in Aktion.

Von Keith Cunningham habe ich folgende Formulierung für gute Fragen gelernt: „Wie könnte, ich … damit …?“

Statt festzustellen „ich bin unproduktiv“ und die Frage zu stellen „Wie kann ich produktiver werden?“; würde die Frage zum Beispiel so lauten: „Wie könnte ich meinen Tagesanfang gestalten, dass ich bis um 10 Uhr meine wichtigste Aufgabe erledigt habe?”

Was hilft, regelmäßig über die richtige Frage NACHzuDENKEN?

Es ist mir fast etwas unangenehm, diese einfache Antwort zu geben. Tatsächlich brauche ich aber selbst auch immer wieder die Erinnerung an die einfachen Dinge:
Damit wir die regelmäßig die richtige Frage stellen, müssen wir uns Zeit dafür einplanen.

In meinem Kalender sind Zeiten zum NACHDENKEN reserviert.
Halte ich diese Zeiten immer ein? NEIN!
… aber ich denke auf jeden Fall mehr nach, weil diese Zeiten im Kalender reserviert sind, als wenn ich es nicht planen würde.

Auf die Plätze, fertig, NACHDENKEN! … es wird sich lohnen.

Nachdenken: Sommerzeit ist Nachdenk-Zeit!

Vielleicht denkst du, dass diese Aussage totaler Unsinn ist!? Im Sommer (bei 30+ Grad) kann doch niemand wirklich nachdenken.

Was, wenn es aber trotzdem möglich ist und du damit eine schönen Wettbewerbsvorteil gegenüber deinen Konkurrenten herausarbeiten könntest?

Macht nicht das gerade Unternehmer aus, dass sie sich nicht so schnell von gängigen Ausreden abhalten lassen?

Herausforderung: 
Bei uns hat es morgens aktuell noch richtig angenehme Temperaturen. Wenn du also bei Hitze nicht klar denken kannst, dann steh einfach früher auf!

NachdenkenEines ist NACHDENKEN sicher nicht: einfach.

Ich finde NACHDENKEN ziemlich schwierig. Irgendwie mag ich es, aber leicht fällt es mir meistens nicht. Oft setze ich mich also an meinen Schreibtisch, versuche möglichst viele Ablenkungs-Faktoren auszuschalten (Smartphone leise, E-Mail Programm geschlossen, …) und fange zum Beispiel an, über mein Unternehmen nachzudenken: Was ist gerade wichtig?

Und da fängt das Problem schon an! … irgendwie ist doch alles wichtig.
Kennst du diese Schwierigkeit?

Was mich zum NACHDENKEN motiviert.

Ich verbringe schon ziemlich viel Zeit mit NACHDENKEN und habe das in diesem Jahr zu einer besonderen Priorität gemacht, obwohl es mir immer noch nicht besonders leicht fällt. Ich würde gerne sogar noch viel mehr Zeit mit NACHDENKEN verbringen! Das hat einen einfachen Grund: Richtig gute Ideen kommen nicht von alleine und EINE einzige gute Idee kann eine Firma oder ein ganzes Leben von einem Moment auf den anderen extrem positiv verändern.

Zudem habe ich bei extrem erfolgreichen Leuten wie Warren Buffett beobachtet, dass sie deutlich mehr Zeit mit NACHDENKEN verbringen als die meisten von uns. Dieser Zusammenhang scheint mir nicht zufällig zu sein.

Was mir beim NACHDENKEN hilft.

Neben dem Ausschalten von Ablenkungen (s. o.) gibt es noch einige andere Dinge, die beim Nachdenken helfen. Viele von ihnen werde ich in den nächsten Wochen auf diesem Blog genauer beleuchten. Hier schon mal ein kleiner Vorgeschmack:

  1. Gute Fragen! Das ist vielleicht die wertvollste Nachdenkhilfe überhaupt. Mit einem komplett leeren Blatt ins Gründe hinein auf gute Ideen zu kommen finde ich fast unmöglich. Wenn ich aber eine konkrete Frage habe, für die ich eine Lösung suche, fällt es mir viel leichter. Deshalb bin ich zu einem richtigen Sammler von guten Fragen geworden. Wenn ich in einem Buch auf eine gute Frage stoße, schreibe ich sie auf; wenn ich in einem Vortrag eine gute Frage höre, schreibe ich sie auf; wenn mir beim Sport eine gute Frage einfällt, halte ich einen Moment an und schreibe sie auf; …
  2. Papier! Meistens nutze ich ein Notizbuch zum Nachdenken. Je nachdem über welchen Bereich (mein eigenes Leben; ein eigenes Unternehmen; das Unternehmen eines Kunden; die Kirche; …) ich nachdenke, habe ich meistens ein separates Notizbuch. Machmal ist mir aber auch nach einem A3 Bogen auf dem ich etwas mehr aufzeichnen kann und zum Beispiel eine MindMap erstelle. Hin und wieder benutze ich auch den Computer – das ist jedoch in meiner Erfahrung das am wenigsten wirkungsvolle Medium für effektives NACHDENKEN.
  3. Schreiben! Das knüpft direkt bei Punkt 2 an: Wenn sich die ersten Gedanken im Kopf zu formen beginnen, dann schreibe ich diese sofort auf. Das hat den Effekt, dass ich die Gedanken wieder lesen kann und sie sich so in einer Art Feedback-Schleife beginnen zu konkretisieren. Früher habe ich oft zu lange damit gezögert, mit dem Schreiben anzufangen, weil ich dachte, die Gedanken sind noch nicht gut genug, um sie aufzuschreiben. Damit habe ich aber verhindert, dass mittelmäßige Gedanken sich zu guten Gedanken entwickeln konnten.
  4. Schlaf! Müde lässt sich nicht so gut denken. Deshalb ist es grundsätzlich gut, genug zu schlafen. Bei mir sind es normalerweise 7-8 Stunden. Gerade in der letzten Zeit hatte ich aber ein paar mal das Bedürfnis, noch viel länger zu schlafen. Ich bin von der Arbeit nach Hause gekommen und war einfach extrem müde, also bin ich früher ins Bett gegangen. Was mir persönlich eher weniger nützt, ist morgens langes Ausschlafen – ab einem gewissen Punkt bewirkt das bei mir, dass mein Rhythmus durcheinander kommt und dann bin ich noch müder. Hier ist jeder Mensch anders. Deshalb ist es wichtig herauszufinden, zu welcher Tageszeit dein Organismus am effektivsten funktionieren kann und wie viel Schlaf er braucht.
  5. Inspiration! Ähnlich wie beim Start mit Fragen gibt Inspiration durch einen Text oder ein kurzes Video den eigenen Gedanken Starthilfe, um in Bewegung zu kommen. Deshalb lese ich gerne einen guten Blog oder einen Abschnitt in einem Buch und lasse mich von den guten Gedanken eines anderen (zum Beispiel Seth Godin) inspirieren.

Danke, dass du diesen Blog Artikel bis hierher gelesen hast. Bitte erzähle uns doch auch etwas über deine Erfahrungen mit dem NACHDENKEN.

Bleib so wie Du bist!

„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Bleib so, wie Du bist!“

Neeeeein!!!“

Ich war wahrscheinlich 14 Jahre alt, als ich diesen Dialog erlebte. Die Dame, die mir damals zum Geburtstag gratulierte, wollte etwas Freundliches zu mir sagen (ich gehe mal davon aus, dass sie mich nicht bewusst verärgern wollte!). Für mich war jedoch die Vorstellung, so bleiben zu müssen, wie ich bin, ein grausamer Gedanke. Tatsächlich gehört die Fähigkeit, Veränderung gestalten zu können, zu den größten Stärken, die wir als Menschen geschenkt bekommen haben.

[Tweet „Ich kann mich verändern!“]

Wer sich verändern kann und in der Lage ist, Veränderung in seinem Umfeld zu gestalten, dem steht die Welt offen. Wenn das im Umkehrschluss nicht möglich wäre, dann würden wir entweder feststecken oder wären äußeren Veränderungen hilflos ausgeliefert.

„Dem Ungewissen sind wir nur ausgeliefert, wenn wir zulassen, dass es uns im Griff hat. Über das, was wir tun, haben wir immer die Kontrolle.“ Nassim Nicholas Taleb

Es gibt dabei aber einen Haken:

Veränderung geschieht selten auf dem direkten Weg – sie ist keine Autobahn. Veränderung gleicht vielmehr einem verschlungen Pfad, auf dem man sich immer weiter in einen Wald hineinbewegt. Unterwegs können wir manchmal den Fortschritt nicht erkennen – ja, wir haben sogar manchmal den Eindruck, rückwärts zu gehen. Trotzdem würden wir nie ankommen, wenn wir uns nicht auf den Weg der Veränderung gemacht hätten und immer weitergehen würden.

Wenn Sie nicht wissen, ob Sie noch auf dem richtigen Weg sind, dann möchte ich Ihnen heute EINE Frage stellen:

Lernen Sie gerade etwas?

[Tweet „Solange wir lernen, sind wir auf einem guten Weg.“]

Selbst wenn Sie äußerlich feststecken, aber täglich etwas lernen, sollten Sie sich keine zu großen Sorgen machen. Dasselbe gilt aber auch anders herum: Selbst wenn Sie äußerlich erfolgreich sind und alles dynamisch aussieht – Sie aber selbst wissen, dass Sie nichts mehr lernen – dann leben Sie gefährlich. Ich hoffe, dass Sie und ich niemals aufhören zu lernen und uns zu verändern. Nur dann sind wir nämlich auf die Veränderungen vorbereitet, mit denen wir uns in den nächsten Jahren auseinandersetzen müssen.

Falls Sie sich selbst nicht so sicher sind, ob Sie gerade lernen, dann können Sie ja einen guten Freund oder Ihren Partner/ Ihre Partnerin fragen. Das ist übrigens mein zweiter Tipp heute: Andere fragen. Wer fragt, kann kaum verhindern, dass er lernt. Und wer lernt, kann kaum verhindern, dass er sich verändert.

Was zählt im Leben?

Ich kenne niemanden, der sein Leben verschwenden möchte.

Bei allen meinen Freunden, Geschäftspartnern, Nachbarn und auch bei allen Menschen, mit denen ich mich mal „zufällig“ unterhalten habe, hatte ich den Eindruck, sie wollen ein Leben führen, das zählt.

Die Vorstellungen davon, was das im Detail bedeutet, sind sehr unterschiedlich.

Wie sieht in Ihrer Vorstellung ein Leben aus, das zählt?

An dieser Stelle möchte ich Sie bitten, ehrlich mit sich selbst zu sein. Was sind die Dinge, die für Sie wirklich zählen?

Einige Möglichkeiten:

  • Freunde, zu denen ich wirklich ehrlich sein kann und die auch ehrlich zu mir sind.
  • Eine Familie, die trägt und Sicherheit bietet.
  • Eine Ehe, in der es keine Geheimnisse gibt.
  • Berufliche Ziele, die mich herausfordern, und ein Einkommen, das mir erlaubt weiterzugeben.
  • Permanente Weiterentwicklung und Inspiration.
  • Ein Beitrag in der Gesellschaft.
  • Ein gesunder Körper, der mir alle bisher genannten Dinge ermöglicht.
  • Friede im Herzen.

Was zahlt auf welches Konto ein?

Zählen hat etwas mit (ein-)zahlen zu tun. Aber worauf?

Bei Daniel Pink bin ich auf Kategorien gestoßen, die (laut zahlreicher Studien) uns alle motivieren:

  • Autonomy (Unabhängigkeit)
  • Mastery (Die Möglichkeit, in etwas herausragend zu werden)
  • Purpose (Sinn)

Der Zeitmanagement-Experte Lothar Seiwert gliedert das Leben in folgende Bereiche:

  • Leistung, Arbeit
  • Körper
  • Sinn
  • Kontakt

Alle diese Kategorien können wir uns wie Konten vorstellen, auf die wir mit unserem Tun einzahlen. Werfen Sie doch mal einen Blick in Ihren Kalender oder lassen Sie die letzten Tage vor Ihrem inneren Auge vorüberziehen. Auf welches Konto haben Sie mit Ihren Aktivitäten eingezahlt?

Damit wir das Leben führen können, das für uns zählt, brauchen wir ausreichend gefüllte Konten in den jeweiligen Bereichen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie nirgends einen Dispo-Kredit benötigen, denn diesen gibt es in den wirklich wichtigen Dingen des Lebens nur selten.

 

Was zählt bei wem?

Dinge, die wirklich zählen, können wir nur selten alleine erreichen. Deshalb brauchen wir die passenden Weggefährten, um ein zählendes Leben zu führen.

[Tweet „“You are the average of the five people you spend the most time with.” Jim Rohn (Unternehmer)“]

Wenn wir tatsächlich der Durchschnitt der fünf Menschen sind, mit denen wir die meiste Zeit verbringen, dann MÜSSEN wir uns gut überlegen, mit wem wir unsere Zeit verbringen. Nur wenn für diese Menschen dieselben Dinge zählen wie für uns selbst, werden sie uns dabei unterstützen, das Leben zu führen, mit dem wir zählen wollen.

Dankbarkeit zählt.

Wie Sie sehen, möchte ich mich selbst immer wieder herausfordern lassen, die bestmögliche Version meiner selbst zu werden. Auch wenn es im ersten Moment widersprüchlich klingt, bin ich mir aber gleichzeitig dessen bewusst, dass letztlich alles, was ich heute bin und habe, Gnade ist.

Konkret: Natürlich war ich in meinen Beziehungen nicht untätig, aber jede einzelne davon empfinde ich einfach als großes Geschenk. (Dieses Prinzip lässt sich auf jeden anderen Lebensbereich übertragen!)

Ich bin dankbar für alles, was zählt, und zähle darauf, dass Dankbarkeit in Ihrem und meinem Leben gleichermaßen zählt.