Negatives Denken ist eine Krankheit für Beziehungen.

In den letzten Wochen habe ich einige Videos und Texte über positives und negatives Denken veröffentlicht. Ich habe darüber nachgedacht, welche Art des Denkens gute Ergebnisse hervorbringt, und uns einen Spiegel vorgehalten. Auf Beziehungen wirkt sich die Art unseres Denkens mindestens genauso stark aus wie auf unsere Produktivität.

[Tweet „Ich werde niemandem Erlauben, mit seinen schmutzigen Füßen durch mein Denken zu wandern. (Ghandi)“]

Vielleicht kennst du diese Gedanken-Spiralen, die so leicht eine Eigendynamik bekommen, die wir kaum noch aufhalten können:

Wir kommen zur Arbeit, schalten den Computer an, überfliegen kurz die E-Mails und unsere Augen bleiben bei einer Aussage von Kollege XY hängen, der ALLE über das Problem mit einem Lieferanten informiert. Du hast mit demselben Lieferanten in der Vergangenheit auch schon Probleme gehabt und siehst bereits dein nächstes Projekt in Gefahr. Das erinnert dich daran, dass in einem anderen Projekt ähnliche Probleme auftauchen können, …

Die Gedanken drehen sich immer schneller und die strategische Planung für deine zukunftsweisende Innovation, an der du eigentlich arbeiten wolltest, hast du schon lange vergessen. Du bist stattdessen schon dabei, mit anderen Kollegen über weitere Probleme zu  sprechen und die Stimmung der ganzen Abteilung ist bereits im Keller.

Eine passende Entdeckung

Wer meine Arbeit verfolgt, weiß, dass ich täglich lese. Kürzlich bin ich auf die Bücher von Robin Sharma gestoßen. Zuerst habe ich The 5 AM Club: Own your morning. Elevate your life. (deutsche Übersetzung: Der 5-Uhr-Club: Gestalte deinen Morgen und in deinem Leben wird alles möglich) gelesen und es hat mein Leben tatsächlich auf ein neues Level gebracht.  Deshalb wollte ich natürlich wissen, was er sonst noch geschrieben hat. Tatsächlich hat er auch über unsere Art zu denken sehr gute Gedanken formuliert. Im Buch The Leader Who Had No Title: A Modern Fable on Real Success in Business and in Life (deutsch: Jeder kann in Führung gehen: Eine moderne Fabel über den Erfolg im Beruf und im Leben.) bin ich auf folgendes Zitat gestoßen:

„Du musst volle Verantwortung für die Gedanken übernehmen, die durch dein Gehirn laufen. Das bedeutet zu verstehen, dass in deinem Denken kein Platz für einen einzigen negativen davon ist. Geschäftsleute machen sich manchmal über die Idee des positiven Denkens lustig. Sie machen es klein und behaupten, dass so ein Konzept im Business keinen Platz hat. Aber genau das tut es natürlich! Jedes Unternehmensergebnis ist das direkte Ergebnis der gemeinsamen Anstrengung aller seiner Leute. Ich bin der Meinung, dass unser Denken unser Verhalten bestimmt und unser Verhalten zu den Ergebnissen führt. Deshalb ist Weltklasse-Arbeit das Ergebnis von Weltklasse-Denken. (…) Schon ein schlechter Gedanke ist ein Keim in deinem Gehirn, der mehr Keime anzieht. Ehe sich eine Person versieht, ist sie infiziert. Sie kann nicht mehr klar sehen. Und sie kann nicht mehr geradeaus denken. Sie fängt an, all die Dinge zu sehen, die nicht gut sind und hat keinen Blick mehr für die Dinge, die gut sind. Diese Infektion führt dazu, dass sie Probleme statt Lösungen sieht. Diese Krankheit zwingt sie, mit Innovation aufzuhören, nachlässig zu werden und das Großartige in sich selbst zu verleugnen. Diese Krankheit bringt sie dazu, sich wie Opfer statt wie Führungspersönlichkeiten zu benehmen.“ (frei übersetzt aus dem Englischen: Robin Sharma – The leader who had no title)

Ganz ehrlich – für mich waren die letzten Wochen, in denen ich mich bewusst mit positivem Denken beschäftigt habe, unglaublich gewinnbringend. Ich kann nur jedem empfehlen, in ähnlicher Weise Verantwortung für die Ausrichtung seiner Gedanken zu übernehmen.

Wir werden negatives Denken in dieser Welt nicht beenden können, aber wir können uns definitiv selbst davon frei machen und die Freude erleben, die mit positiven Gedanken einhergeht.

4 comments on “Negatives Denken ist eine Krankheit für Beziehungen.

  • Pia Renk says:

    Guten Morgen Armin! Mir ist in puncto“positiv denken“ Philipper 4, 6 ff eine Hilfe. Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! 7 Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne in Christus Jesus bewahren. 8 Weiter, Brüder und Schwestern: Was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was einen guten Ruf hat, sei es eine Tugend, sei es ein Lob – darauf seid bedacht! 9 Was ihr gelernt und empfangen und gehört und gesehen habt an mir, das tut; so wird der Gott des Friedens mit euch sein.
    Das kann ich, wenn ich die Sorge, den scheinbaren Mangel identifizieren konnte. Identifizieren, Positionieren, Transformieren. So kann aus Stroh Gold werden ???? wünsche uns weiterhin viel Freude beim Umdenken. LG. Pia

    • Guten Morgen Pia,
      vielen Dank für deine wertvolle Ergänzung. Die Kombination von Bitten, Flehen und Danksagung finde ich hier interessant, herausfordernd und irgendwie auch ziemlich cool!
      Yes, Gold aus Stroh! 🙂
      LG
      Armin

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