Dienst ist Dienst. Und Schnaps ist Schnaps.
Das ist besoffener Quatsch von gestern.
(Wolf Lotter)
Was tun Sie gerade?
Mit großer Wahrscheinlichkeit sitzen Sie in Ihrem Büro vor dem Computer und lesen diesen Blog. Vielleicht liegen Sie aber auch mit dem iPad im Liegestuhl auf dem Balkon oder auf Mallorca während Sie diese Zeilen lesen. Die Frage „Was tue ich gerade?“ ist ein Katalysator für persönliche Veränderung und beruflichen Erfolg. Heute lade ich Sie dazu ein, sich noch eine zweite Frage zu stellen: „Macht mir das, was ich gerade tue, Spaß?“ Ich hoffe, Sie haben Spaß dabei, diesen Blog zu lesen!
Als Unternehmer sollte Ihnen mindestens das meiste, was Sie tun, Spaß machen.
Aber: Das Leben ist kein Vergnügungspark! Als Unternehmer muss ich doch auch Dinge tun, die keinen Spaß machen! …
… welche Einwände fallen Ihnen noch ein?
Mal ehrlich: Wir gründen doch genau deshalb Unternehmen, weil wir unserer Leidenschaft folgen wollen. Erzählen Sie mir jetzt nicht, dass es Ihnen keinen Spaß macht, Ihre Leidenschaft zu leben. Daran kann es also nicht liegen.
Leidenschaft alleine macht Spaß – zwei Wochen lang. Dann müssen zwei weitere Faktoren dazu kommen: Geld und Kompetenz.
Oft passiert bei Unternehmensgründungen folgendes:
Ein Gründer startet voller Leidenschaft und tut effektiv was er am besten kann (z.B. Kuchen backen und neue Rezepte entwickeln). Er merkt jedoch schnell, dass zum Geldverdienen auch noch andere Dinge getan werden müssen (z.B. verkaufen, planen, organisieren, Mitarbeiter einstellen und führen, …). Alle diese Dinge liegen nicht im Bereich seiner Kompetenz, aber er tut sie, weil sie getan werden müssen. Schon nach kurzer Zeit tut er sogar nur noch diese Dinge. Im Büro gibt es nämlich immer was zu tun.
Das verzwickte ist, dass die drei Kreise sich gegenseitig beeinflussen. Das ist prima solange alles gut läuft. Weil unser Gründer sich jedoch keine Zeit mehr hat, seine größten Kompetenzen auszuleben, werden alle Kreise kleiner: Seine Leidenschaft geht zurück und oft funktioniert es mit dem Geld dann auch bald nicht mehr so richtig.
Der Knackpunkt ist in der Regel nicht die Leidenschaft und nicht das Geld. Der entscheidende Kreis ist die Kompetenz. Manche Kompetenzen können Sie selbst erwerben. Wenn diese Ihren Talenten entsprechen, werden Sie irgendwann sogar Spaß daran haben. Andere Kompetenzen sollten Sie jedoch von Anfang an einkaufen – sei es durch externe Dienstleister wie Berater, Coaches und Steuerberater oder durch Angestellte im eigenen Unternehmen. Dieser Schritt kostet besonders in der Gründungsphase großen Mut, weil der Geldkreis meistens noch nicht so groß ist. Bedenken Sie jedoch: Wenn Sie als Unternehmer Ihre maximale Leistung bringen können, dann bringen Sie auch finanziell einen größeren Nutzen für‘s Unternehmen als wenn Sie außerhalb Ihrer Kompetenz arbeiten.
Also, wenn Sie den Mut hatten, ein eigenes Unternehmen zu gründen, dann bringen Sie bitte auch den Mut auf, zu tun, was Ihnen Spaß macht!
Wertvolle Tipps zum Entwickeln eines erfolgreichen Unternehmens finden Sie hier.