22 Wochen Creative Change | 22 Videos

Schon seit 22 Wochen gibt es jede Woche ein neues Video in der Reihe Creative Change. Schau rein & entdecke interessante Geschichten!

Woche 22: Es interessiert niemanden ob du Recht hast | Creative Change #22

Armin Ruser Vlog #22Es interessiert sogar kaum jemanden ob du die beste Vision der Welt hast, wenn dein Team und die Menschen um dich herum dir nicht vertrauen. Erfahre im Video dieser Woche von CREATIVE CHANGE, wie du Vertrauen schaffen kannst.

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Woche 21: Das Prinzip „Respekt“ | Creative Change #21

Armin Ruser Vlog #21

 

Wer will schon gerne einen schlechten Chef? Das Führungsprinzip „Respekt“ ist zentral und wir tun gut daran dieses Prinzip ernst zu nehmen.

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Woche 20: Das Prinzip des Deckels | Creative Change #20

Armin Ruser Vlog #20

Mit diesem Video starten wir eine Serie zu den 21 Führungsprinzipien von John C. Maxwell Wenn dich dieses Thema interessiert, profitierst du sicher auch von den dazu gerade entstehenden Blog-Artikeln auf

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Woche 19: Anleitung zum Ünglücklichsein | Creative Change #19

Armin Ruser Vlog #19

Normalerweise geht es bei CREATIVE CHANGE darum, Prinzipien, Verhaltensweisen, Erfahrungen zu teilen, die uns wirkungsvoller machen und dabei helfen, unser Leben und die Welt positiv zu verändern.

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Woche 18: MÜHELOS DISZIPLIN | Creative Change #18

Armin Ruser Vlog #18

Disziplin hat keinen besonders guten Ruf. Tatsächlich hilft sie uns jedoch, unsere Ziele zu erreichen und das Leben zu leben, das wir uns wünschen. Heute gibt es deshalb einige Impulse, damit Disziplin unsere Freundin wird.

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Woche 17: THE ONE THING | Creative Change #17

Armin Ruser Vlog #17

Die EINE Sache – THE ONE THING ist das, was alles andere in unserem Leben einfacher oder unnötig macht. So beschreibt Gary Keller in seinem gleichnamigen Buch das Geheimnis, das ihn und seine Mentoren erfolgreich gemacht hat.

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Woche 16: Die eigene Vision und Mission finden | Creative Change #16

Armin Ruser Vlog #16

Wir Menschen haben die kreative Fähigkeit, unser Leben aktiv zu gestalten. Ein vielfach erprobter Weg zu einer anderen oder besseren Zukunft ist, mit einer klaren Mission und Vision zu starten.

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Woche 15: Online Visionsworkshop | Creative Change #15

Armin Ruser Vlog #15

Der Jahreswechsel ist eine wunderbare Zeit, um sich Gedanken über das Leben und die eigene Vision zu machen. Ich möchte dich gerne dabei unterstützen, deine Möglichkeiten voll zu entfalten.

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Woche 14: Nicht aus Fehlern lernen | Creative Change #14

Armin Ruser Vlog #14

Bei CREATIVE CHANGE stelle ich mir jede Woche die Frage: Was können wir heute tun, damit unser Leben morgen besser ist, mehr Wirkung zeigt und einen positiven Beitrag in der Welt leistet? So ziemlich alles was ich bisher erzählt habe, war deshalb in die Zukunft gerichtet.

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Woche 13: Das Jahr ist noch nicht vorbei! | Creative Change #13

Armin Ruser Vlog #13

„Das Jahr ist gelaufen!“ behaupten manche schon im Oktober. Ich möchte heute mal dagegen halten und dich 2 Wochen vor Weihnachten herausfordern: Ob das Jahr für dich gelaufen ist, entscheidest du selbst mit deinem Verhalten.

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Woche 12: Die Work-Life Balance Lüge | Creative Change #12

Armin Ruser Vlog #12

Tausende von Artikeln, Büchern und Vorträgen wollen uns davon überzeugen, dass wir in Balance leben sollten. Ich habe bis heute niemanden getroffen, der das tatsächlich tut. Statt dessen durfte ich ein paar andere Prinzipien und hilfreiche Tipps entdecken …

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Woche 11: Smartphones und die Multitasking-Lüge | Creative Change #11

Armin Ruser Vlog #11

Ist es nicht genial, was wir alles mit unseren Smartphones machen können. Diese kleinen Geräte sind inzwischen leistungsstärker als noch vor einigen Jahren unsere PCs und sie ermöglichen uns eine enorme Wirksamkeit.

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Woche 10: Tust Du alles dafür, nicht denken zu müssen? | Creative Change #10

Armin Ruser Vlog #10

Gute Gedanken kommen nicht von alleine. Gute Gedanken kommen überhaupt nicht, wenn wir uns nicht die Zeit dafür nehmen, ausreichend nachzudenken. Positive Veränderung fängt immer mit Nachdenken an.

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Woche 9: Vom Großmeister das Verkaufen lernen. | Creative Change #9

Armin Ruser Vlog #009

Verkaufen müssen wir alle – auch wenn das nicht unser offizieller Job ist. Wer etwas verändern möchte, kommt irgendwann an den Punkt an dem er andere für seine Veränderung gewinnen muss.

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Das Jahr ist noch nicht vorbei! | CreativeChange #13

Wird bei euch im Unternehmen auch schon im Oktober davon gesprochen, dass das Jahr ja eigentlich schon gelaufen sei.

Man könnte sagen, dass das eine selbsterfüllende Prophezeiung ist …

… wer denkt, für ihn sei das Jahr vorbei, für den stimmt es wahrscheinlich auch.

Es gibt aber auch eine andere Option:

Jeden Montag veröffentlichen wir eine neue Folge von CREATIVE CHANGE – mit Impulsen, dass Menschen und Organisationen nicht stecken bleiben, sondern zur besten Version ihrer selbst werden.
-> hier kannst du den Kanal abonnieren und immer auf dem Laufenden bleiben.

CREATIVE CHANGE: Schon acht Folgen über Kreativität, Selbstmanagement und Veränderung

Unser VLOG-Projekt CREATIVE CHANGE läuft schon seit 8 Wochen.

Jede Woche haben wir ein kurzes Video veröffentlicht, in dem ich der YOUTUBE-Welt von meinen Erfahrungen, Begegnungen und von Gelerntem erzählt habe.

Letzte Woche: Konkrete Tipps zu Fokus und Werkzeuge für kreative Wirksamkeit. | CreativeChange #8

Ein kreatives Leben zu führen, kann ziemlich herausfordernd sein. Deshalb hat das Team von 99U (einem Netzwerk für Kreativ-Schaffende) einige Bücher herausgebracht, die bei den täglichen Herausforderungen in einer Agentur oder als Freiberufler helfen. Eins davon, Manage Your Day-to-Day: Build Your Routine, Find Your Focus, and Sharpen Your Creative Mind (The 99U Book Series) habe ich im letzten VLOG vorgestellt.

Video hier ansehen: https://youtu.be/NvB0_6RJkHo

Vorletzte Woche: Was ist wichtig? | CreativeChange #7

Die Frage „Was ist wichtig?“ klingt nicht revolutionär – sie hat aber die Kraft, vieles zu verändern.

Video hier ansehen: https://youtu.be/Z3y5onVDmx4

 

 

 

Vor drei Wochen: Was passiert, wenn wir unsere Möglichkeiten – nicht – nutzen? | CreativeChange #6

Wir nutzen meist nur einen kleinen Teil unserer Möglichkeiten. Ich brauch auch niemandem zu erzählen, dass das nicht ideal ist. Wie fatal es jedoch tatsächlich ist, haben wir in der Regel nicht vor Augen.

Video hier ansehen: https://youtu.be/ukHUb0-fZSg

 

 

Vor vier Wochen: Der harte und bedeutsame Weg wirklicher Veränderung. | CreativeChange #5

Der Weg zu wirklicher Veränderung ist nicht einfach. Deshalb ist die Versuchung groß, nur an der Oberfläche herumzudoktern. Es lohnt sich jedoch, tiefer zu gehen. Wer sich auf diesen Weg einlassen möchte, bekommt in diesem VLOG Unterstützung.

Video hier ansehen: https://youtu.be/mBRfddQ534c

 

Vor fünf Wochen: Entdecke Deine eigene Kreativität! | CreativeChange #4

Ich habe mich lange Zeit nicht für besonders kreativ gehalten. Der Grund dafür war nicht der tatsächliche Mangel an Kreativität sondern mein eingeschränktes Bild davon, was Kreativität ist. In diesem VLOG gibt es Tipps für diejenigen, die sich bereits für kreativ halten; genauso wie für diejenigen, die noch an ihrer Kreativität zweifeln.

Video hier ansehen: https://youtu.be/KvJhJh9Sl5Q

 

Vor sechs Wochen: Angst vor dem Scheitern? …eine mutige Alternative. | CreativeChange #3

Angst vor dem Scheitern ist ein Phänomen, das viele Gründer begleitet und viele sogar davon abhält, ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Im Gespräch mit Janna König rücken wir diesem Schein-Riesen zu Leibe.

Video hier ansehen: https://youtu.be/qvk7md4X6J4

 

 

Vor sieben Wochen: WAHL 2017: Sorgen, Ängste und Möglichkeiten | CreativeChange #2

Schon sieben Wochen ist es her, dass wir in Deutschland einen neuen Bundestag gewählt haben. Die Emotionen schlugen – auch in den Social Media – große Wellen. Ich wollte eine etwas andere Perspektive beitragen.

Video hier ansehen: https://youtu.be/FwgP5f35a-w

 

 

Vor acht Wochen: WARUM CREATIVE CHANGE? | CreativeChange #1

Everything starts with WHY; deshalb wollte ich gleich zu Beginn die WARUM-Frage klären.

Video hier ansehen: https://youtu.be/At7XEd-X2v8

 

 

Danke, dass Du diese Videos anschaust. Ich hoffe, dass Du nächsten Montag wieder bei CREATIVE CHANGE dabei bist. ► Abonniere meinen Kanal: https://www.youtube.com/channel/UCBWV…

Meine Optimierung und Automatisierung von beruflichen E-Mails

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Blogparade swBeim Begriff „Effizienzkiller“ denke ich zuerst an zeitraubende oder energieschluckende Situationen und Arbeitsweisen. Mein Leben hat sich radikal geändert, nachdem ich mehr und mehr solcher Tätigkeiten aus meinem Leben eliminiert oder zumindest reduziert habe. Tatsächlich sind diese Situationen jedoch nicht die einzigen Effizienzkiller. Wir können das Thema ja auch mal von der anderen Seite aus betrachten: Was wäre, wenn ich in einem definierten Zeitraum mit Hilfe von Automatisierungen plötzlich den doppelten oder dreifachen Wert für mein Unternehmen oder für meine Kunden bringen könnte?

Hören Sie die Aufschreie? „Man kann doch Wissensarbeit nicht automatisieren!!!“

Um philosophische Diskussionen zu vermeiden und für möglichst viele Leser möglichst viel Nutzen zu bringen, möchte ich Schritt für Schritt darstellen, wie ich meine E-Mail-Nutzung optimiert habe. Wenn Ihnen der Automatisierungsteil zu weit geht, können Sie an der entsprechenden Stelle aussteigen und haben (hoffentlich) trotzdem Ihre (Lese)Zeit sinnvoll investiert.

[Tweet „Email ist tot. Es lebe die Email.“]

Hintergrund:

Bei mir sieht kaum ein Tag so aus wie der andere. Mal bin ich zuhause, mal auf Geschäftsreise, mal im Büro und mal bei Kunden. Meine Aufgaben reichen von Mitarbeiterführung über Kundenberatung, Projektkoordination, Vertrieb, Vortragstätigkeit, Coaching bis hin zu Phasen intensiver (möglichst ungestörter) Arbeit an Strategien und Texten. Wenn jemand einen Grund hätte zu behaupten, dass Standardprozesse im Alltag nicht funktionieren, dann wäre ich das. Nach vielen Jahren des Experimentierens und Optimierens bin ich jedoch zu dem Schluss gekommen, dass genau das Gegenteil zutrifft: Gerade Leute, die in ihrem Alltag einer hohen Komplexität ausgesetzt sind, sollten so viele Teile ihrer Arbeit wie möglich standardisieren und im nächsten Schritt auch automatisieren.

E-Mail-Nutzung als selbstorganisierter Wissensarbeiter:

Unter selbstorganisierter Wissensarbeit verstehe ich Arbeiten wie das Recherchieren von Inhalten, das Schreiben von Texten (Blog-Posts, Hausarbeiten, Artikeln, …), das Entwickeln von Strategien und Businessplänen usw.

Für diese Tätigkeiten brauchen wir eigentlich keine E-Mail.

Aber, …

… Hand auf’s Herz: Gerade beim längeren (einsamen) Arbeiten an einem weißen Blatt mit blinkendem Cursor ist der Klick auf das Bildchen mit dem Briefumschlag unglaublich verlockend.

Warum eigentlich?

E-Mails haben etwas Überraschendes an sich – die Illusion der schnellen Belohnung. Einfach weil etwas passiert. Bei genauerem Betrachten sind zwar viele E-Mails nicht unbedingt das, was wir unter Belohnung verstehen. Das Überraschungselement alleine sorgt jedoch schon für eine kleine Ausschüttung von Glückshormonen und sabotiert damit jede rationale Beurteilung dessen, was wirklich Sinn machen würde.

Glauben Sie mir – dagegen kommt menschlicher Wille alleine fast nicht an!

2 Tipps, die mir in solchen Phasen wirklich helfen:

  1. Feste E-Mail-Zeiten: Ich reserviere in meinem Kalender zwei Termine pro Tag (einen morgens und einen abends) in denen ich E-Mails lese. Wenn der Impuls kommt den E-Mail Browser zu öffnen, muss mein Wille dann nicht unbestimmt dagegen halten (Impulse mögen es nicht, wenn sie nur ein NEIN bekommen!), sondern ich kann sagen „E-Mails sind um 11 Uhr dran!“.
  2. Offline-Zeiten: Wenn ich den Computer nicht für Online-Recherchen oder digitale Dokumente brauche, setze ich mich mit Papier und Stift zum Arbeiten in ein Cafe oder einen Raum in dem ich ungestört bin. Dort entstehen oft die kreativsten Ergebnisse und das Thema E-Mail existiert überhaupt nicht.

Richtig heikel wird es dann, wenn ich Inhalte älterer E-Mails als Arbeitsgrundlage brauche. Während ich im E-Mail Browser meine alten E-Mails durchgehe und Inhalte/Zusammenhänge suche, kommen natürlich auch neue E-Mails rein. Wie wir wissen, erscheint uns Neues intuitiv als interessant – was selten stimmt, aber trotzdem so auf uns wirkt. Mal schnell einen Blick in die E-Mail des Kunden und zack: Schon bin ich gedanklich völlig aus meiner eigentlichen Arbeit herausgerissen. 

Das Arbeiten im E-Mail Browser sollten wir um jeden Preis vermeiden. Ich drucke mir deshalb entweder die Mails, die ich brauche, aus oder ich kopiere alle diese E-Mails (bevor ich mit dem eigentlichen inhaltlichen Arbeiten starte) in ein Pages (oder Word) Dokument und schließe das E-Mail-Programm wieder.

Fazit: Unsere intuitiven Impulse sind in Bezug auf E-Mails nicht unser Freund. Schaffen Sie sich deshalb bewusst E-Mail-FREIE Zeiten.

E-Mail-Nutzung in der kreativen Teamarbeit:

Den besten Tipp, den ich Ihnen für die Zusammenarbeit im Team bezüglich Email geben kann, ist: Beenden Sie die E-Mail Nutzung. Für Team-Arbeit gibt es inzwischen tatsächlich bessere Werkzeuge als Email. Wir nutzen bei uns im Team Protonet:

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=QMpKeCkEvkI?rel=0&controls=0&showinfo=0&w=640&h=360]

Je nachdem was Sie genau tun, könnte auch Slack oder Basecamp das passende Werkzeug für Sie sein.

E-Mail-Nutzung als Projekt-Koordinator:

Versetzen Sie sich mal kurz in die Zeit, als es noch keine E-Mails gab:

  • Dicke Projekt – Ordner.
  • Tausende Telefonanrufe, die anschließend protokolliert werden mussten.
  • Projektunterlagen wurden per Post versendet, deshalb gab es immer wieder Verzögerungen.
  • Viele Projekte konnten nur vor Ort durchgeführt werden, deshalb mussten Projekt-Mitarbeiter viel reisen oder einzelne Mitglieder waren nicht auf dem aktuellen Stand.
  • Ein großer Teil der Projekte, die wir heute selbstverständlich durchführen, waren gar nicht möglich.

E-Mails haben die Projektarbeit enorm vereinfacht und verbessert. In vielen Projekten ist E-Mail auch heute noch ein wertvolles Werkzeug an dem wir nicht vorbei kommen.

Gleichzeitig finde ich es in der Projekt-Koordination bis heute am schwierigsten, meine E-Mail Nutzung wirklich effizient zu gestalten. Manchmal warte ich auf eine Antwort und habe deshalb die ganze Zeit den E-Mail-Browser geöffnet. Damit ist die Selbstbestimmung natürlich völlig im Eimer.

Die Beste Arbeitsweise, die mir dazu bisher eingefallen ist, ist das Pendant zu Tipp 1 im Abschnitt zum „selbstorganisierten Wissensarbeiter“: Ich schaffe mir wenigsten hier und da 2 Stunden E-Mail-FREIE Zeit indem ich mir Termine (zum Lernen oder konzentrierten Erledigen meiner ToDo’s) in den Kalender eintrage. So bekomme ich wenigstens für ein definiertes Zeitfenster meine Selbstbestimmtheit zurück. Das wirkt sich zudem positiv auf die restliche Zeit aus und dient daher sogar meinen Kunden oder Projektpartner, die oft gar nicht merken, dass ich mal 2 Stunden offline war.

Automatisierungs-Tipp:

Bildschirmfoto 2016-08-18 um 09.44.26Die einfachste Form der Automatisierung ist das Arbeiten mit Shortcuts (deutsch: Abkürzungen).

Ich habe mir eine Reihe von Shortcuts für Formulierungen angelegt, die ich in meinem E-Mails immer wieder benötige. So muss ich nur noch zwei Buchstaben tippen, wo ich sonst 2-8 Wörter tippen würde.

Beispielhaft sehen Sie hier, wie Shortcuts auf Apple Computern eingerichtet werden:

Klicken Sie in Ihrem Text- oder E-Mail Programm auf Bearbeiten, dann auf Ersetzungen und wählen Sie Ersetzungen einblenden.   Bildschirmfoto 2016-08-18 um 09.45.06

Bildschirmfoto 2016-08-18 um 09.45.45

… dann auf Texteinstellungen klicken …

Bildschirmfoto 2016-08-18 um 09.51.00… hier können Sie in de linken Spalte die Buchstabenkombination eingeben, die Sie als „Abkürzung“ benutzen wollen. In der rechten Spalte geben Sie die „Langfassung“ ein, die anstelle der „Abkürzung“ angezeigt werden wird.

Hier sehen Sie beispielhaft einige meiner Shortcuts:

E-Mail-Nutzung im Vertrieb:

Jetzt wird’s richtig interessant, denn im Vertrieb können E-Mails so viel wirkungsvoller eingesetzt werden als es die meisten Vertriebler tun.

Eine kurze Analyse:

  • Tippen Sie E-Mail Adressen noch jedes mal selbst ein?
  • Haben Sie ein System, in dem Sie alle E-Mails, die Sie einem potenziellen Kunden geschrieben haben, auf einen Blick sehen können?
  • Tippen Sie jede E-Mail jedes Mal von Null an neu?
  • Müssen Sie sich bei jeder E-Mail, die an Ihren Kunden geht, wieder neu in das Projekt hineindenken?
  • Schaffen Sie es, alle Angebote 5-7 mal nachzuhalten?

Mich erstaunt immer wieder, dass es noch Leute im Vertrieb gibt, die ohne ein CRM – Customer Relationship Management (deutsch: Kundenmanagement)  – arbeiten. Es gibt inzwischen Einsteiger-Systeme, die kostenlos zu haben sind. Damit gibt es schlichtweg überhaupt keine Ausrede mehr dafür, sich ein solches CRM zuzulegen. Kundendaten können damit professionell verwaltet werden – das führt zu einer besseren bzw. konstanteren Beratung und damit zu mehr Aufträgen. Ich arbeite mit dem CRM von Hubspot und habe damit alle Punkte aus unserer Kurz-Analyse so abgedeckt, dass ich sagen kann: Hier verliere ich keine unnötige Zeit und kann meinen Kunden damit maximalen Mehrwert bieten.

Über das Arbeiten mit E-Mail Vorlagen habe ich bereits in meinem Blog-Post „E-Mails sind keine Säbelzahntiger“  einiges geschrieben. Heute möchte ich einen Schritt weiter gehen und Ihnen von E-Mail-Sequenzen erzählen.

Machen Sie auch die Erfahrung, dass viele Kunden mehrere Male angesprochen werden müssen, bevor sie sich dafür entscheiden Ihr Produkt oder Ihren Service anzunehmen? Vertriebler vieler Branchen sind sich darin einig, dass es normalerweise 5-7 Berührungspunkte mit einem Interessenten braucht, bis er zum Kunden wird. Aber wer hat schon die Zeit, für jeden Auftrag 7 E-Mails zu schreiben, anzurufen oder sogar hinzufahren? Dafür braucht es ja nicht nur die eigentliche Zeit z.B. am Telefon – Sie müssen sich zudem jedes Mal wieder neu in das Thema des Interessenten hineindenken und sich die passende Argumentation überlegen, um den Nutzen Ihres  Angebots passend kommunizieren zu können.

Hier kommen Sequenzen ins Spiel:
Beim Erstellen von Sequenzen machen Sie sich einmal die Gedanken für den gesamten Verkaufsprozess eines typischen Kunden. Dieser Verkaufsprozess könnte beispielsweise so aussehen:

  1. Kontaktaufnahme (durch Networking, eine Messe oder Social Media).
  2. Die erste E-Mail als Follow Up.
  3. Die zweite E-Mail, mit der Sie den Nutzen Ihres Angebots individualisiert darstellen.
  4. Die dritte E-Mail, mit der Sie dem Interessenten einen zusätzlichen Mehrwert bieten.
  5. Ein Anruf, in dem Sie die Bedürfnisse des Kunden genauer ausloten.
  6. Eine E-Mail, in der Sie auf die Bedürfnisse des Kunden eingehen und zeigen, dass Sie ein hilfreicher Partner bei der Lösung seiner Probleme sind.
  7. Ein Anruf oder ein persönlicher Termin, wo es idealerweise zur Beauftragung kommt.

Einerseits muss jeder Kunde individuell behandelt werden; anderseits gibt es viele Elemente, die sich bei den meisten Kunden wiederholen. Ich erstelle deshalb erst mal allgemeine Vorlagen (z.B. in Schritt 2: „Sehr geehrter Herr {Nachname}, schön, dass wir uns bei {Veranstalungsort} getroffen haben …“). Diese Vorlagen füge ich auch schon in eine terminierte Sequenz ein:

  1. Die Kontaktaufnahme findet individuell statt und kann deshalb noch nicht terminiert werden.
  2. Die erste E-Mail wird direkt nach dem Einpflegen der Kontaktdaten gesendet.
  3. Die zweite E-Mail wird 3 Tage nach der ersten E-Mail gesendet.
  4. Die dritte E-Mail wird eine Woche nach der ersten E-Mail gesendet.
  5. Für den Anruf bekomme ich 2 Tage nach der dritten E-Mail eine Erinnerung.
  6. Die vierte E-Mail löse ich manuell direkt nach dem Telefonat aus.
  7. Für den Abschlusstermin bekomme ich eine Woche nach dem Telefonat eine Erinnerung.

An diesem Grundablauf ändert sich selten etwas. Was sich jedoch ändert, sind die individuellen Bedürfnisse, deshalb passe ich die Vorlagen vor jedem Start einer Sequenz an, indem ich branchenspezifische oder unternehmensspezifische Elemente einfüge oder Dinge lösche, über die ich mit dem Interessenten beim Erstkontakt schon gesprochen habe. So hat der Interessent ein komplett individuelles Erlebnis, während ich aus den Erfahrungen und vorbedachten Formulierungen schöpfe.

Seit ich mit solchen Sequenzen arbeite, schaffe ich es, an viel mehr Interessenten konsequent dran zu bleiben und kann deshalb in derselben Zeit deutlich mehr Nutzen für sie und mein Unternehmen bringen.

Probieren Sie es am Besten selbst aus.

Ähnliche Tools und Prozesse können Sie übrigens auch im Marketing einsetzen.

Ich empfehle Ihnen dazu, das kostenlose E-Book von AHA Factory: 

So nutzen Sie die Vorteile eines Erklärvideos für Ihr Unternehmen eBook

So gut hat es noch niemand gesagt: 0 – 8 – 15

0 - 8 - 15

Irgendwie habe ich oft das Glück, interessante Menschen kennen zu lernen.

Kürzlich war das bei einer Geburtstagsfeier wieder der Fall. Ein Mann, den ich bisher nicht kannte, erzählte mir ein wenig was er beruflich und ehrenamtlich so machte und mir wurde fast ein wenig schwindelig. Viel zu tun und eine tolle Position zu haben, bedeutet allerdings noch nicht automatisch, dass das so erstrebenswert ist. Ich habe schon Manager mit beeindruckenden Visitenkarten kennen gelernt, mit denen ich in 100 Jahren nicht tauschen möchte (mehr dazu vielleicht in einem weiteren Blog!). Also fragte ich: „Wie geht es Dir in Deinem Job und mit diesen ganzen Aufgaben?“

Antwort: „Gut!“

Schweigen …

Zweite Antwort: „Ich versuche die Regel einzuhalten, die ich von meinem früheren Chef gelernt habe: 0 – 8 – 15.“

Erneutes Schweigen …

„Null Stress, achtsam mit sich und anderen umgehen und 15 Minuten Pause zwischen den Meetings.“

Seither habe ich ein neues Ziel, wie ich gerne leben möchte!

0 – Null Stress:

Null StressStress macht nichts Gutes. Wenn ich vor einem Kundentermin knapp dran bin (was leider immer noch viel zu oft vorkommt!), dann sitze ich gestresst im Auto. Ich komme im dichten Straßenverkehr dadurch keine Sekunde schneller vorwärts. Wahrscheinlich verbrenne ich Unmengen an Energie, die ich für sinnvollere Dinge einsetzen könnte. Ein paar Mal hatte ich sogar den Eindruck, dass eine kurz darauf folgende Entzündungserkrankung damit zusammen hing. Dieser Punk leuchtet mir also sofort ein. Und was kann ich dafür tun?

  • Konsequenter planen (inkl. Pausen).
  • Termine, von deren Sinn ich nicht zu 100 Prozent überzeugt bin, ablehnen.
  • Möglichst viel Zeit mit Menschen verbringen, die mich nicht stressen
  • Möglichst viel Zeit mit Aufgaben verbringen, die mich nicht stressen. Den Rest automatisieren, outsourcen oder delegieren.
  • Tief durchatmen. Stress und tiefes Atmen gehen nicht zusammen. Wer gestresst ist, wird kurzatmig. Wenn ich bewusst tief durchatme, fühle ich mich nicht mehr so gestresst. Das ist super!

8 – Achtsam mit sich und anderen sein:

AchtsamWir Menschen sind keine Maschinen. Klar, wir müssen unsere Aufgaben geschafft bekommen und ich habe nichts gegen Ziele und klare Verantwortungen bzw. Arbeitsregeln. Aber jetzt mal im Ernst: Das ist doch nicht das Wichtigste! … auch nicht bei der Arbeit. Ich wünsche mir, als Mensch wahrgenommen zu werden und ich habe noch niemanden kennen gelernt, dem es nicht so ging. Wie gut ich darin bin, meinen Mitarbeitern gegenüber achtsam zu begegnen, müssen andere beurteilen. Auf jeden Fall ist es mir sehr wichtig. Bei uns im Büro soll Raum für Lachen und Weinen sein – ich bin sogar davon überzeugt, dass in so einer Atmosphäre die bessere Arbeit geschafft wird.

Schwierig finde ich diesen Punkt in der Begegnung mit Menschen, die sehr selbstbezogen und hart auftreten. Theoretisch weiß ich, dass auch diese Leute tief im Herzen die Sehnsucht haben, dass man ihnen achtsam begegnet. In der Situation gelingt es mir aber dann doch nicht so recht. Wer dazu Ideen hat, darf sie gerne ins Kommentarfeld (unten) schreiben.

15 – Fünfzehn Minuten Pause zwischen den Meetings:

Wie wundervoll praktisch!

15 Minuten zwischen den MeetingsOhne Pause von einem Meeting zum anderen zu sprinten ist völlig ineffektiv. Trotzdem leben viele von uns Tag für Tag mit Wall-to-Wall-Meetings. Haben Sie sich nicht auch schon oft gewünscht, dass die anderen besser vorbereitet in die Meetings gekommen wären oder dass nach den Meetings die Ergebnisse konsequenter umgesetzt würden? Ziemlich sicher geht es den anderen auch so, aber keiner wagt es, den Teufelskreis der ewigen Meetings zu durchbrechen. Ich bin fest davon überzeugt, dass diese Fünfzehn-Minuten-Regel einen wertvollen Beitrag dazu leisten kann. Ganz nebenbei hilf diese Regel auch dabei, den Stress zu reduzieren und die Achtsamkeit zu erhöhen.

Ich wünsche Ihnen einen wunderschönen 0-8-15 Tag.

Wann sind wir erfolgreich?

„Sind Sie erfolgreich?“ fragte der Vortragsredner bei einer Abendveranstaltung.

Man konnte körperlich spüren, wie sich Unsicherheit im Raum breit machte.

Wahrscheinlich haben sich in den Köpfen der anderen Zuhörer ähnliche Fragen überschlagen wie in meinem:

  • Woran mache ich Erfolg fest?
  • Ich bin ja noch nicht da, wo ich gerne hin möchte. Bin ich trotzdem erfolgreich?
  • Wie erfolgreich bin ich im Vergleich zu anderen?
  • In welchen Lebensbereichen bin ich erfolgreich?
  • Was muss noch passieren, dass ich auf diese Frage hin fröhlich die Hand heben kann?
  • Wer ist überhaupt erfolgreich?

Selbst die erfolgreichsten Menschen fallen oft in ein Loch, wenn sie ihre Ziele (z.B. einen sportlichen Erfolg) erreichen. Hatten sie vielleicht eine falsche Vorstellung von Erfolg? … die vielen Stunden, der viele Schweiß, die zahlreichen Entbehrungen – alles um irgendwann auf einem Treppchen zu stehen und anschließend in Depressionen zu verfallen?

Laut Duden ist Erfolg ein „positives Ergebnis einer Bemühung“ oder das „Eintreten einer beabsichtigten, erstrebten Wirkung“. In Wikipedia heißt es, dass Erfolg „das Erreichen selbst gesetzter Ziele“ bezeichnet. Ich denke, dass alle diese Definitionen einen Teil der Wahrheit beschreiben. So richtig beantworten sie meine Frage nach der Bedeutung von Erfolg trotzdem nicht. Wir könnten uns zum Thema Erfolg durch 83.600.000 Google-Treffer klicken oder bei Amazon 29.333 Bücher über Erfolg bestellen. Vielleicht wüssten wir dann mehr – das würde allerdings so lange dauern, dass wir keine Zeit mehr für die Umsetzung des Erkannten hätten.

Beate Westphal und ihr Team von der Aprilstiftung in Berlin eröffnet uns einen anderen, sehr sympathischen Zugang zu diesem komplexen Thema. Beate erzählte mir mit leuchtenden Augen von ihrer Idee, die sie inzwischen in die Tat umgesetzt hat: „Wir sammeln Erfolgsgeschichten und helfen den Menschen dabei, Worte für ihre eigenen Erfolgsgeschichten zu erzählen!“. Die Geschichten anderer hören, die eigene Geschichte verstehen und mit dieser Geschichte wiederum andere ermutigen – vielleicht ist das die angemessenste Art zu lernen, was Erfolg wirklich ist.

Jedes Jahr werden auf dem Blog der Aprilstiftung 30 Erfolgsgeschichten veröffentlicht. Ich habe ein wenig gestöbert:

Für Gregor bedeutet Erfolg, dass er seinen Kunden mit Keksen und Pralinen Wertschätzung auszudrücken darf. Für Mila war es ein Erfolgserlebnis, dass sie es geschafft hat, sich das Geld für ein Fahrrad zusammenzusparen. Die persönliche Veränderung von Marcel zeigt eine eindrückliche Reise zu einem neuen, menschlicheren Erfolgsverständnis. Ein großer Erfolg war für ihn, seinen Selbsthass zu überwinden und dadurch auch einen neuen Blick für seine Mitmenschen zu bekommen. Anna erlebt den Rollentausch mit ihrem Mann, die Entwicklung eines eigenen Produkts und die Selbstbestimmtheit als Unternehmerin als Erfolgsgeschichte. Uli und Beate waren erfolgreich damit, in Bildung zu investieren.

Auf blog.aprilstiftung.de können Sie viele weitere persönliche, unternehmerische und gesellschaftliche Erfolgsgeschichten kennenlernen. Vielleicht lesen wir dort irgendwann ja auch Ihre Geschichte. Ich bin gespannt.

Ein Filter und drei Tipps für Menschen, die etwas zu sagen haben.

Ich sitze morgens hier im Restaurant. Um mich herum füllen sich so langsam die Tische. Sehr unterschiedliche Menschen nehmen Platz: Zwei Mütter mit ihren Kindern am einen Tisch, drei Frauen am nächsten Tisch und eine größere Gruppe direkt neben mir. Es gibt nur wenige, die (so wie ich) alleine sitzen. So unterschiedlich die ganzen Leute wirken – sie sind alle (außer den Einzelsitzern) am Reden. Da ist sie plötzlich – die Frage, die mir den Impuls für das heutige Thema lieferte: Haben die alle etwas zu sagen?

Wer hat etwas zu sagen?

Können wir schon aus der Fähigkeit zu Reden darauf schließen, dass der Redende etwas zu sagen hat? Besonders wenn jemand unterhaltsam kommunizieren kann, hören wir stundenlang zu. Wir lachen über seine Scherze und zeigen uns beeindruckt, wenn er eine neue Erkenntnis vermittelt.

Bedeuten Humor und Wissen wirklich, dass jemand etwas zu sagen hat?

Die folgenden drei Situationen zeigen, dass die Sache nicht so einfach ist:

Situation 1:

In einer Sitzung waren wir wieder mal wild am Diskutieren. Die Dominanteren unter uns brachten lautstark ihre Meinung vor. Ich zeichnete etwas an die Flipchart. Es wurde gedroht und argumentiert. Plötzlich sagte einer, der bis zu diesem Zeitpunkt nur zugehört hatte, einen Satz, der alle zum Verstummen brachte. Jeder und jede im Raum erkannte: dieser junge Mann hat zwar bisher nicht geredet, aber er hat wirklich etwas zu sagen.

Situation 2:

Ihr Vortrag war rhetorisch nicht besonders ausgefeilt. Am Anfang war sie sichtlich nervös und ihre Körpersprache signalisierte, dass die Bühne nicht ihr Lieblingsort war. Nach einigen Minuten fand sie jedoch ihren Rhythmus. Das Zuhören wurde etwas leichter. Als sie zu ihrem ersten inhaltlichen Meilenstein kam, realisierte ich, dass ihre Worte eine Autorität hatten, wie ich es länger nicht erlebt hatte. Es war nicht das Thema an sich, das mich berührte, die Rhetorik war es sicher auch nicht – diese Frau sprach über Menschen, denen sie uneigennützig jede Woche mehrere Stunden diente. Weil sie diese Menschen liebt, hat sie wirklich etwas zu sagen.

Situation 3:

Wir merkten kaum, wie die Zeit verflog. Der Geräuschpegel im überfüllten Seminarraum wurde durch Zwischenapplaus immer wieder angehoben. Die Bilder der PowerPoint-Präsentation waren ansprechend. Die Inhalte waren gut und richtig. Als der Veranstalter sich zum Schluss bei der Referentin für den furiosen Vortrag bedankte, war mein spontaner Gedanke jedoch: Gut, dass ich jetzt nicht in seiner Rolle bin, denn diese lobenden Worte würden mir im Hals stecken bleiben. Irgendwie hatte sie nicht wirklich etwas zu sagen.

 

Wozu haben Sie etwas zu sagen?

Sie kennen bestimmt diese Interviews im Radio oder im TV, in denen prominente Persönlichkeiten (Sportler, Schauspieler, Politiker, usw.) zu Themen interviewt werden, von denen sie eigentlich gar nicht viel verstehen. Eine ganze Industrie lebt von der Vermarktung von Stars und Sternchen und diese Industrie möchte etwas zu schreiben haben. Ich finde das irgendwie entwürdigend. Niemand sollte sich dafür missbrauchen lassen. Auch wenn Sie und ich keine Berühmtheiten sind, werden andere Menschen immer wieder versuchen, uns in solche (sinnlosen) Diskussionen hineinzuziehen.

Für mich selbst bedeutet das, dass ich mir gut überlege, zu welchen Themen ich wirklich etwas zu sagen habe, und mich konsequent (zumindest in den Medien) auf diese Themen begrenze. Das erspart der Menschheit nicht nur unqualifiziertes Blabla – es hat auch für mich persönlich zwei bedeutende Vorteile:

  1. Meine Wahrnehmung ist auf diese Themen fokussiert. Ich lerne in diesen Bereichen gezielt dazu, weil ich dort wirklich Ahnung haben möchte.
  2. Es wird einfach, Anfragen zu beantworten. Wo ich früher manchmal tagelang nachgedacht habe, ob ich etwas tun soll oder nicht, kann ich heute in wenigen Minuten antworten.

Folgende Fragen können beim Filtern der Themen helfen, zu denen wir etwas sagen:

  1. Verfüge ich über das nötige Wissen?
  2. Habe ich persönliche Erfahrungen?
  3. Fehlt der Punkt, den ich beizutragen habe, noch in der Diskussion?
  4. Nützt es jemandem, wenn ich den Mund aufmache?
  5. Verstehe ich die Menschen, zu denen ich spreche? (Wenn ich jemanden nicht verstehe, wird er mich sehr wahrscheinlich auch nicht verstehen!)

Stephen Dennings Tipps, damit wir hören, was Sie zu sagen haben.

In seinem Buch The Secret Language of Leadership schlägt Stephen Dennings das folgende Kommunikationsmuster vor. Er begründet ausführlich, dass nicht nur die einzelnen Punkte sondern auch deren Reihenfolge große Bedeutung für wirkungsvolle Kommunikation haben. Ich habe einige zentrale Punkte für Sie zusammengestellt und in eigene Worte gefasst:

 

  1. Tipp: Machen Sie uns klar, warum wir Ihnen zuhören sollen.

Wir werden täglich mit so vielen Informationen bombardiert. Erwarten Sie nicht, dass wir auf Ihre Botschaft warten. Wenn Sie wirklich was zu sagen haben, dann machen Sie sich bitte die Mühe, sich zu überlegen, wie Sie unsere Aufmerksamkeit bekommen.

  • Überraschen Sie uns auf kreative Art.
  • Berühren Sie unsere Emotionen.
  • Machen Sie uns klar, dass Sie eine persönliche Nachricht für uns haben.
  • Zeigen Sie uns die Relevanz Ihres Beitrags.
  • Und tun Sie all das im richtigen Verhältnis zur Bedeutung Ihrer eigentlichen Botschaft. (Wenn Sie täglich den Feueralarm drücken, wird am dritten Tag niemand mehr den Kopf aus dem Büro strecken.)

 

  1. Tipp: Sagen Sie uns, was es bewirkt, wenn wir tun, was Sie vorschlagen.

Wie verbessert Ihr Angebot, Ihre Information oder Ihr Lösungsansatz unser Leben? Je klarer Sie uns zeigen, was sich verändert oder verbessert, desto eher lassen wir uns auf Ihre Botschaft ein.

  • Ist Ihre Idee an sich wertvoll? (Auch im Geschäftsleben ist Profit oft nicht motivierend genug!)
  • Prägt sich Ihr Lösungsansatz ins Gedächtnis der Zuhörer ein?
  • Können Ihre Zuhörer sich mit Ihrer Idee identifizieren?
  • Welchen Beitrag können Ihre Zuhörer leisten?
  • Hat Ihre Idee positive Auswirkungen für die Menschen, mit denen Sie kommunizieren?

 

  1. Tipp: Begründen Sie Ihre Argumente.

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für Zahlen, Daten und Fakten.

  • Worauf begründen Sie alles, was Sie bisher gesagt haben?
  • Welche Untersuchungen haben Sie angestellt, um zu Ihrer Meinung zu kommen?
  • Welche Berechnungen haben Sie angestellt?
  • Wo hat das, was Sie vorschlagen, bereits funktioniert?

Bitte schreiben Sie mir, wenn dieser Blog hilfreich für Sie war, und teilen Sie ihn gerne in Ihren Netzwerken.

Begegnung mit einem inspirierenden Menschen.

Wir lernten uns am Bühnenrand kennen. Ich hatte gerade meinen Vortrag gehalten und Andreas bereitete sich darauf vor, auf die Bühne zu gehen und die Zuhörer mit seiner Geschichte zu inspirieren. Wir hatten sofort eine gute Verbindung – wie das mit manchen Menschen eben so ist. Obwohl wir uns nicht kannten, begannen wir schnell über Dinge zu sprechen, die uns persönlich bewegten.


 

„ Wenn ich Junkie das schaffe, dann könnt ihr das schon zweimal.“

Mit diesem Satz hatte Andreas gleich die volle Aufmerksamkeit des Publikums. Wie bitte? Dieser vor Kraft strotzende Mann, der vermutlich 99% seiner Altersgenossen sportlich locker in die Hosentasche steckt – ein Junkie?

Die Geschichte von Andreas Niedrig handelt von den Sehnsüchten und Kämpfen eines jungen Menschen, der seinen Platz in dieser Welt sucht; vom unachtsamem Verhalten erwachsener Bezugspersonen, eigenen unweisen Entscheidungen und der vermeintlichen Geborgenheit in einer Gruppe Gleichgesinnter verbunden mit immer härten Drogen. Suchtmittel werden in seinem Leben zu einer Kraft, die ihm anfänglich Halt geben und schon bald schrittweise sein Leben zerstören.

Wer Andreas zuhört oder seine Biographie „Vom Junkie zum Ironman“ liest, wird Zeuge davon, wie mit seiner Frau Sabine und seiner Tochter Jana eine andere Kraft in sein Leben kommt: Liebe. Die Chance, Liebe zu geben und Liebe zu empfangen, rettet ihm das Leben.

Gleichzeitig erfährt man, wie lange es Andreas nicht gelingt, aus seinem Teufelskreis auszusteigen. Es fällt schwer, sich vorzustellen, welche Tiefpunkte ein Mensch erreichen kann — und dass selbst dann die Talfahrt nicht zu Ende ist. Seine Frau reicht die Scheidung ein, die Drogenbeschaffung wird zunehmend schwieriger und krimineller (falls man das Wort kriminell überhaupt steigern kann). Erst als er wirklich ganz unten ist, kommt die Wende.

Im zweiten Teil seine Biographie berichtet Andreas Niedrig, wie er die Beziehung zu seiner Frau und seiner Tochter wiederfindet, ins Berufsleben zurückkehrt und seine Leidenschaft für Triathlon entdeckt. Innerhalb weniger Jahre steigt er als Triathlet in die Weltspitze auf.

Mit Blick auf seine Erfahrungen schreibt er: „Vielleicht bin ich heute gesünder an Herz und Seele und kräftiger in meiner körperlichen Leistungsfähigkeit, als ich es ohne diese Erfahrungen jemals geworden wäre.“

Andreas Niedrig meisterte nicht nur seinen eigenen Neuanfang. Indem er seine Geschichte bei Veranstaltungen und in Schulklassen erzählt, sensibilisiert er seine Zuhörer für die eigenen Gefahren und gleichzeitig für ihr eigenes Potenzial. Und manch einer, der den Worten von Andreas aufmerksam folgt, beginnt anschließend selbst wieder Sport zu machen.


 

Ähnliche Geschichten kannte ich ja bereits aus Filmen. Einen vor Leben übersprudelnden Menschen direkt zu erleben, der leidenschaftlich etwas von diesem Leben weitergibt, das er nach eigener Aussage „zurückgeschenkt“ bekommen hat, war für mich eine besondere Erfahrung.

Nach der gemeinsamem Vortragsveranstaltung tauschten wir noch kurz unsere Kontakte aus, dann ging jeder wieder seines Weges. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass sich unsere Wege wieder kreuzen werden …

Andreas Geschichte hinterlässt bei mir zweierlei: die Frage, welche Veränderung ich selbst angehen will. Und gleichzeitig  Mut, meine Herausforderungen zu meistern.

Die Geschichte, die wir uns selbst erzählen.

Irgendwann in unserem Leben haben wir eine Geschichte über unser eigenes Leben angenommen. Auf Grundlage unserer Umstände und Prägungen oder weil jemand anderes uns diese Geschichte erzählt hat, lernten wir diese Geschichte kennen. Wir fingen an, uns mit ihr zu beschäftigen, sie zur eigenen Geschichte zu machen und sie uns selbst zu erzählen.

Seither beurteilen wir alles, was wir erleben, was sich uns an Möglichkeiten und Herausforderungen bietet, innerhalb dieser Geschichte.

Alles muss in diese Geschichte passen.

Das gibt Orientierung.

Das kann aber auch ganz schön einengen.

 

Ich habe viele Jahre in der Geschichte eines kleinen Jungen vom Dorf gelebt.

Damit war beispielsweise der berufliche Radius auf wenige Kilometer beschränkt und damit auch die Anzahl der möglichen Ausbildungsberufe – ein Studium gehörte schon gar nicht in den Horizont des Realistischen. Es gab Dinge, die mich beschäftigten und die ich anpackte (Handlungsorientierung ist die positive Seite eines eng gesteckten Raumes und der damit geringeren Komplexität!). Es gab gleichzeitig viele Dinge, die mir zu weit weg erschienen, als dass ich (der kleine Junge vom Land) etwas tun könnte. Das war auch dann noch der Fall, als der kleine Junge groß geworden war und in einer globalisierten Welt mit Internet und Flugzeugen lebte.

In meiner Geschichte waren globale Themen genauso wenig vorgesehen wie Unternehmertum und manche spirituellen Fragen.

 

In welcher Geschichte leben Sie?
Was wäre, wenn es noch eine andere, inspirierendere Geschichte für Ihr Leben gäbe?

 

Die Geschichte, die wir uns selbst erzählen, hat so viel Macht über uns, dass wir uns diese Geschichte gut überlegen sollten. [Tweet „Erzählen Sie sich eine gute Geschichte.“]

Ihre Strategie erzählt eine Geschichte.

Hoffentlich erzählt Ihre Strategie eine gute Geschichte …

Die enge Verbindung zwischen Strategie und Geschichte war mir lange Zeit nicht bewusst, obwohl mich beides schon jahrelang beschäftigt. Als Geschäftsführer der AHA!Videos GmbH, die kurze Geschichten mit animierten Videos erzählt, bin ich für die Strategie eines Geschichten-Erzähler-Teams verantwortlich. Als Redner, der vor allem über strategische Veränderung in Unternehmen und im eigenen Leben spricht, sind diese beiden Themen ebenfalls äußerst nah beieinander. Dass eine gute Strategie jedoch im Kern eine gute Geschichte IST – darauf brachte mich Jack Welch in einem kürzlich innerhalb eines Artikels veröffentlichten Videos.

Welch, der ehemalige CEO von General Electric, stellte selbstverständlich in den Raum, dass jede Strategie eine Geschichte braucht und dass jede Ebene eines Unternehmens seine eigene Unter-Strategie entwickeln sollte, die wiederum eine Geschichte erzählt, mit der sich die Mitarbeiter identifizieren können. Und fast nebenbei bemerkte er, dass eigentlich jede Strategie eine Gesichte ist …

Nachdem ich mir das Video fertig angesehen hatte, arbeitete mein Kopf auf Hochtouren.

Stimmt das?

Wenn Strategie und Geschichte sozusagen fast* austauschbar sind, was bedeutet das?

Und wie sieht dann eine gute Strategie-Geschichte aus?

(* Ich bin zwar zu dem Ergebnis gekommen, dass jede gute Geschichte eine Strategie ist. Das bedeutet aber noch nicht, dass das anders herum gilt. Die Welt der Geschichten ist in das Feld der Strategien zu packen, würde dem Reichtum vieler Geschichten nicht gerecht werden.)

Zuerst habe ich über Geschichten nachgedacht:

  • Es gibt lange & kurze Geschichten.
  • Es gibt gute & schlechte Geschichten.
  • Es gibt interessante & langweilige Geschichten.
  • Es gibt anregende & trockene Geschichten.
  • Es gibt überzeugende & weniger überzeugende Geschichten.

Dann habe ich über Strategien nachgedacht:

  • Es gibt lange & kurze Strategien.
  • Es gibt gute & schlechte Strategien.
  • Sie ahnen, wie es weitergeht …

Wofür ist eine (gute) Strategie da?

Eine Strategie hat die Aufgabe, möglichst klar zu zeigen, wo wir heute stehen, wo wir in Zukunft hinwollen und wie der Weg dorthin aussieht.

Lassen Sie uns jetzt mal über eine gute Geschichte nachdenken.

Mir fällt spontan Tolkiens Geschichte „Der Herr der Ringe“ ein.

Die Dialoge in dieser Geschichte berühren mich emotional, weil sie mir in meiner eigenen Situation und meiner eigenen Lebenswirklichkeit begegnen.

Das Ziel, die Macht zu zähmen und das Gute über das Böse siegen zu sehen, begeistert mich. Und ich bin ständig gespannt, wie die Helden der Geschichte das nächste Hindernis überwinden werden.

Kurz zusammengefasst: Die Geschichte begegnet mir in meiner eigenen Situation, zeigt mir eine Vision auf (ein übergeordnetes Ziel) und bietet mir Orientierung auf dem Weg dorthin.

[Tweet „Strategie-Geschichten begegnen uns in der eigenen Situation, zeigen eine Vision und bieten Orientierung auf dem Weg dorthin.“]

Hier lasse ich Sie erst mal alleine weiterdenken und werde Ihnen in den nächsten Tagen weitere Hilfestellungen für gute Geschichten und damit für eine gute eigene Strategie zur Verfügung stellen!

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