Ihre Strategie erzählt eine Geschichte.

Hoffentlich erzählt Ihre Strategie eine gute Geschichte …

Die enge Verbindung zwischen Strategie und Geschichte war mir lange Zeit nicht bewusst, obwohl mich beides schon jahrelang beschäftigt. Als Geschäftsführer der AHA!Videos GmbH, die kurze Geschichten mit animierten Videos erzählt, bin ich für die Strategie eines Geschichten-Erzähler-Teams verantwortlich. Als Redner, der vor allem über strategische Veränderung in Unternehmen und im eigenen Leben spricht, sind diese beiden Themen ebenfalls äußerst nah beieinander. Dass eine gute Strategie jedoch im Kern eine gute Geschichte IST – darauf brachte mich Jack Welch in einem kürzlich innerhalb eines Artikels veröffentlichten Videos.

Welch, der ehemalige CEO von General Electric, stellte selbstverständlich in den Raum, dass jede Strategie eine Geschichte braucht und dass jede Ebene eines Unternehmens seine eigene Unter-Strategie entwickeln sollte, die wiederum eine Geschichte erzählt, mit der sich die Mitarbeiter identifizieren können. Und fast nebenbei bemerkte er, dass eigentlich jede Strategie eine Gesichte ist …

Nachdem ich mir das Video fertig angesehen hatte, arbeitete mein Kopf auf Hochtouren.

Stimmt das?

Wenn Strategie und Geschichte sozusagen fast* austauschbar sind, was bedeutet das?

Und wie sieht dann eine gute Strategie-Geschichte aus?

(* Ich bin zwar zu dem Ergebnis gekommen, dass jede gute Geschichte eine Strategie ist. Das bedeutet aber noch nicht, dass das anders herum gilt. Die Welt der Geschichten ist in das Feld der Strategien zu packen, würde dem Reichtum vieler Geschichten nicht gerecht werden.)

Zuerst habe ich über Geschichten nachgedacht:

  • Es gibt lange & kurze Geschichten.
  • Es gibt gute & schlechte Geschichten.
  • Es gibt interessante & langweilige Geschichten.
  • Es gibt anregende & trockene Geschichten.
  • Es gibt überzeugende & weniger überzeugende Geschichten.

Dann habe ich über Strategien nachgedacht:

  • Es gibt lange & kurze Strategien.
  • Es gibt gute & schlechte Strategien.
  • Sie ahnen, wie es weitergeht …

Wofür ist eine (gute) Strategie da?

Eine Strategie hat die Aufgabe, möglichst klar zu zeigen, wo wir heute stehen, wo wir in Zukunft hinwollen und wie der Weg dorthin aussieht.

Lassen Sie uns jetzt mal über eine gute Geschichte nachdenken.

Mir fällt spontan Tolkiens Geschichte „Der Herr der Ringe“ ein.

Die Dialoge in dieser Geschichte berühren mich emotional, weil sie mir in meiner eigenen Situation und meiner eigenen Lebenswirklichkeit begegnen.

Das Ziel, die Macht zu zähmen und das Gute über das Böse siegen zu sehen, begeistert mich. Und ich bin ständig gespannt, wie die Helden der Geschichte das nächste Hindernis überwinden werden.

Kurz zusammengefasst: Die Geschichte begegnet mir in meiner eigenen Situation, zeigt mir eine Vision auf (ein übergeordnetes Ziel) und bietet mir Orientierung auf dem Weg dorthin.

[Tweet „Strategie-Geschichten begegnen uns in der eigenen Situation, zeigen eine Vision und bieten Orientierung auf dem Weg dorthin.“]

Hier lasse ich Sie erst mal alleine weiterdenken und werde Ihnen in den nächsten Tagen weitere Hilfestellungen für gute Geschichten und damit für eine gute eigene Strategie zur Verfügung stellen!

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Starke Zeichen setzen.

Was würden Sie Ihrem Team sagen, wenn ab morgen alles ohne Sie laufen müsste?

Genau in dieser Situation war Jesus am Gründonnerstag – dem Tag vor seiner Kreuzigung am Karfreitag.

Er entschied sich dafür, seinen Jüngern die Füße zu waschen!?

Damit setzte er ein Zeichen, das seine Männer wahrscheinlich so schnell nicht mehr vergessen haben. Der Chef kniet nieder und erledigt eine der unbeliebtesten und niedersten Aufgaben, die es damals gab, einfach selbst. In der folgenden Kirchengeschichte gab es zwar viele Leiter, die sich von dieser Haltung weit entfernten und Hierarchien aufbauten, die mit der Haltung ihres Gründers wenig gemeinsam hatten. Die Fußwaschung wurde aber über die Jahrtausende hinweg immer wieder neu entdeckt. Sie gab und gibt Christen in der Kirche, in Unternehmen und in Familien eine wirkungsvolle Orientierung für das Modell „Dienende Leitung“ – ein starkes Zeichen.

Was macht starke Zeichen aus?

Die Fußwaschung würde nicht bei jedem als Zeichen funktionieren. Manchen Führungskräften würden wir es nicht abnehmen, wenn sie ein Zeichen der dienenden Leitung setzen würden. Wir würden darüber lachen oder uns sogar aufregen.

Andere Führungskräfte hätten zwar das Potenzial, uns wertvolle Zeichen mitzugeben, aber sie tun es nicht. Sie bleiben in der Kommunikation hinter ihren Möglichkeiten zurück – leider.

Damit Zeichen wirkungsvoll sind, müssen sie …

… mit der wirklichen Haltung desjenigen übereinstimmen, der das Zeichen setzt (authentisch sein).

… klar und konsequent eingesetzt werden (deutlich sein).

… zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt werden (passend sein).

… so eingesetzt werden, dass es sich jeder leicht merken kann (weitererzählbar sein).

… auf offene Ohren treffen (den richtigen Leuten anvertraut sein).

Die stärkste Ressource für starke Zeichen.

Lassen Sie uns einen Moment darüber nachdenken, was wir tun, wenn wir kommunizieren.

Egal ob unsere Kommunikation im beruflichen oder privaten Kontext stattfindet, es geht immer darum, dass wir Menschen begegnen und dass wir Menschen für eine Meinung oder eine Handlung gewinnen möchten. Letztlich wollen wir also Menschen zu irgendetwas motivieren. Motivation wiederum können wir nicht aus dem Nichts heraus schaffen. Nur wenn wir bei den Werten der Menschen andocken, kann nachhaltige Motivation entstehen.

Dabei können wir uns zwischen zwei Motivationsquellen entscheiden:
1. Egoismus

2. Liebe

Egoismus bedeutet, wir versuchen möglichst viele Menschen dazu zu bekommen, uns die Füße zu waschen. Wir alle kennen dieses Erfolgsverständnis, das darauf ausgelegt ist, möglichst viel für sich selbst heraus zu holen. Aber mal ehrlich: glauben Sie wirklich, dass wir damit nachhaltig Menschen für unsere Sache gewinnen können? Eher unwahrscheinlich. Außer die Menschen stehen in einem (ungesunden) Abhängigkeitsverhältnis zu uns.
Liebe bedeutet, wir waschen den anderen die Füße. Dass Liebe die stärkste Ressource für starke Zeichen ist, sehen wir daran, dass dieser Akt von Jesus auch 2.000 Jahre später noch Millionen von Menschen motiviert, anderen Menschen ebenso „die Füße zu waschen“, in dem Sie ihnen in ihrer Not helfen oder einfach mal was Gutes tun und nicht zuerst an sich selbst denken.

Waschen Sie Ihrem Team die Füße und Sie können sicher sein, dass es morgen auch ohne Sie weiterlaufen würde.

Marketing auf den Kopf gestellt.

Woran denken Sie als erstes, wenn Sie den Begriff MARKETING hören?

Ihre Antwort variiert bestimmt – je nachdem aus welchem Blickwinkel Sie mit Marketing zu tun haben:

  • Marketing-Manager denken an Strategien und Kampagnen.
  • Unternehmensinhaber und Controller denken an ein Schwarzes Loch in dem das Geld verschwindet.
  • Wer Marketing vor allem aus dem Privaten kennt, denkt an TV-Werbung.
  • Andere denken an auffällige Schilder.langweilig
  • usw.

Das kling doch alles mehr nach einem notwendigen Übel als nach etwas Begeisterndem. Oder sind Sie anderer Meinung?

Weil auch Marketing-Leute lieber Sinnvolles tun, als Teil von einem notwendigen Übel zu sein und weil die rasante Entwicklung des Internets uns neue Möglichkeiten an die Hand gibt, haben sie Wege gefunden, das klassische Marketing komplett auf den Kopf zu stellen. Bestimmt sind Sie sogar schon mit solchem neuem Marketing in Berührung gekommen – Sie haben nur nicht gemerkt, dass es Marketing war.

Denken Sie einen Moment darüber nach, wo Sie sich heute über Angebote informieren …

Die überwältigende Mehrheit von uns tut das inzwischen online.

Und wonach suchen Sie dort?

interessantNach auffälligen Werbeschildern? Nein, natürlich suchen Sie nach informativen Texten, Grafiken und Videos. Richtig?

Suchmaschinen wie Google tun viel dafür, dass Sie die Websites finden, auf denen Sie die besten Antworten auf Ihre Fragen finden.

Diese Kombination aus einem wirklichen Bedarf von Kunden und der technologischen Unterstützung durch Suchmaschinen hat eine neue Form von Marketing nötig und möglich gemacht: Inbound-Marketing. Im Kern geht es dort darum, dass Unternehmen in einen Wettbewerb um die besten Inhalte einsteigen. Ist das nicht cool?

Weil Unternehmen wollen, dass ihre potenziellen Kunden auf ihrer Website statt auf der Website der Konkurrenz landen, stellen Sie möglichst hochwertige Inhalte bereit, die dann von Google und Co. positiv bewertet und leicht auffindbar gemacht werden.


OK – es gibt auch online noch das ALTE Marketing, das auch dort noch versucht mit Banner-Grafiken Aufmerksamkeit zu erheischen, aber das nervt mehr, als dass er irgendjemandem nützt.


Inbound-Marketing hat verschiedene Gesichter:

Dazu gehören Blogs (Texte, die Sie auf einer Website lesen), Videos, Podcasts, E-Books zum herunterladen, Webinare, usw.

Wenn Sie übrigens nach Ihrer E-Mail Adresse oder anderen Kontaktinformationen gefragt werden, um auf gewisse Inhalte fairzugreifen zu können, dann ist das ein Tausch, der vergleichbar ist mit einem normales Einkauf an der Ladentheke. Als Gegenleistung für wertvollen Content bezahlen Sie mit Ihrer Emailadresse statt mit Geld. Wenn beide Seiten ihren Teil liefern, ist das ein fairer Handel: Das Unternehmen liefert hochwertige Inhalte, der Kunde liefert seine korrekte Daten. Wenn das Unternehmen hingegen keinen Mehrwert liefert, ist das wie ein hartes Brötchen oder ein anderes Produkt in schlechter Qualität und Sie werden dort vermutlich nicht wieder „einkaufen“. Wenn der Kunde falsche Daten eingibt, dann ist das, wie wenn Sie im Laden mit Falschgeld bezahlen. Wundern Sie sich also nicht, wenn dies dazu führt, dass Sie dann irgendwann nicht mehr für vertrauenswürdig gehalten werden. Wenn Sie sich dagegen als vertrauenswürdige Geschäftspartner erweisen, geben Sie dem Unternehmen die Möglichkeit, Ihnen auch weiterhin Gutes zu tun und Sie mit wertvollen Inhalten und hochwertigen Angeboten zu versorgen.

So tragen auch Sie dazu bei, das klassische Marketing immer konsequenter auf den Kopf zu stellen:

Statt lauten Botschaften – gibt es dann wertvolle, leise Informationen.

Statt Werbeschildern – gibt es dann Inspiration.

Statt vielen Informationen im Gießkannenprinzip – gibt es dann punktgenaue Informationen.

Und die Unternehmen können das Geld, das sie früher für Massenwerbung ausgegeben haben, dafür einsetzen, Ihnen bessere Leistungen zur Verfügung zu stellen.

Ich persönlich finde diese neue Art des Marketings äußerst sympathisch und ich bin gespannt auf die weiteren Entwicklungen in diesem Feld. Lassen Sie uns die Möglichkeiten unserer Zeit für möglichst viel Gutes benutzen!

Bleib so wie Du bist!

„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Bleib so, wie Du bist!“

Neeeeein!!!“

Ich war wahrscheinlich 14 Jahre alt, als ich diesen Dialog erlebte. Die Dame, die mir damals zum Geburtstag gratulierte, wollte etwas Freundliches zu mir sagen (ich gehe mal davon aus, dass sie mich nicht bewusst verärgern wollte!). Für mich war jedoch die Vorstellung, so bleiben zu müssen, wie ich bin, ein grausamer Gedanke. Tatsächlich gehört die Fähigkeit, Veränderung gestalten zu können, zu den größten Stärken, die wir als Menschen geschenkt bekommen haben.

[Tweet „Ich kann mich verändern!“]

Wer sich verändern kann und in der Lage ist, Veränderung in seinem Umfeld zu gestalten, dem steht die Welt offen. Wenn das im Umkehrschluss nicht möglich wäre, dann würden wir entweder feststecken oder wären äußeren Veränderungen hilflos ausgeliefert.

„Dem Ungewissen sind wir nur ausgeliefert, wenn wir zulassen, dass es uns im Griff hat. Über das, was wir tun, haben wir immer die Kontrolle.“ Nassim Nicholas Taleb

Es gibt dabei aber einen Haken:

Veränderung geschieht selten auf dem direkten Weg – sie ist keine Autobahn. Veränderung gleicht vielmehr einem verschlungen Pfad, auf dem man sich immer weiter in einen Wald hineinbewegt. Unterwegs können wir manchmal den Fortschritt nicht erkennen – ja, wir haben sogar manchmal den Eindruck, rückwärts zu gehen. Trotzdem würden wir nie ankommen, wenn wir uns nicht auf den Weg der Veränderung gemacht hätten und immer weitergehen würden.

Wenn Sie nicht wissen, ob Sie noch auf dem richtigen Weg sind, dann möchte ich Ihnen heute EINE Frage stellen:

Lernen Sie gerade etwas?

[Tweet „Solange wir lernen, sind wir auf einem guten Weg.“]

Selbst wenn Sie äußerlich feststecken, aber täglich etwas lernen, sollten Sie sich keine zu großen Sorgen machen. Dasselbe gilt aber auch anders herum: Selbst wenn Sie äußerlich erfolgreich sind und alles dynamisch aussieht – Sie aber selbst wissen, dass Sie nichts mehr lernen – dann leben Sie gefährlich. Ich hoffe, dass Sie und ich niemals aufhören zu lernen und uns zu verändern. Nur dann sind wir nämlich auf die Veränderungen vorbereitet, mit denen wir uns in den nächsten Jahren auseinandersetzen müssen.

Falls Sie sich selbst nicht so sicher sind, ob Sie gerade lernen, dann können Sie ja einen guten Freund oder Ihren Partner/ Ihre Partnerin fragen. Das ist übrigens mein zweiter Tipp heute: Andere fragen. Wer fragt, kann kaum verhindern, dass er lernt. Und wer lernt, kann kaum verhindern, dass er sich verändert.

Was bedeutet es, zu verkaufen? 4 x 4 Erkenntnisse aus dem praktischen Er-Leben.

  1. Jeder verkauft täglich
    1. Sie haben eine Idee und wollen andere davon überzeugen, dass es eine gute Idee ist – das ist Verkaufen.
    2. Sie haben eine Meinung über politische Entwicklungen und wollen andere davon überzeugen, dass diese Meinung die richtige ist – das ist Verkaufen.
    3. Sie haben eine Vorstellung davon wie Dinge bei der Arbeit, in der Familie oder an irgendeinem anderen Ort zu laufen haben und wollen andere davon überzeugen, dass diese Vorstellung sinnvoll ist – das ist Verkaufen.
    4. Sie haben etwas produziert oder gekauft und benötigen es selbst nicht mehr – klar, wenn Sie es anderen anbieten, fangen Sie an zu verkaufen.
  1. Viele denken, dass Verkaufen etwas Schlechtes ist – wohl aus folgenden Erfahrungen heraus:
    1. Wir haben schon mal jemandem etwas abgekauft, das wir nicht wirklich brauchten – das erzeugte in uns eine negative Emotion zum Verkaufen.
    2. Wir wurden von etwas überzeugt, das sich später als falsch herausstellte – das erzeugte eine negative Emotion zum Verkaufen.
    3. Wir wurden in einem unpassenden Moment von einem fremden Menschen angerufen, der uns etwas anbieten wollte – das erzeugte eine negative Emotion zum Verkaufen.
    4. Unser Chef hat uns damit beauftragt, etwas zu verkaufen, das wir selbst nie kaufen würden – das erzeugte eine negative Emotion zum Verkaufen.
  1. Was wir NIE verkaufen sollten:
    1. Unsere Seele
    2. Unseren Körper
    3. Unsere Integrität
    4. Schlechtes Zeug
  1. So können Sie das Leben der Menschen verbessern, indem Sie verkaufen:
    1. Werden Sie zum Problemlöser. Jeder Mensch hat ständig etwas, das nicht so läuft wie gewünscht. Deshalb sind wir alle dankbar, wenn uns jemand hilft, unsere Probleme klarer zu sehen und eine Lösung dafür zu finden – wir sind dankbar, wenn Sie uns die passende Problemlösung verkaufen.
    2. Hören Sie zu, bevor Sie etwas verkaufen. Unser Schöpfer hat uns zwei Ohren und nur einen Mund gegeben – vielleicht wollte er uns damit etwas verdeutlichen. Wertschätzung kann leicht durch Zuhören ausgedrückt werden – sie ist der Boden für gutes Verkaufen.
    3. Erzählen Sie Geschichten. Menschen sind keine Mittel zum Erreichen irgendwelcher (Vertriebs-)Ziele sondern Lebe-Wesen; das Leben besteht aus Geschichten und es schreibt die besten Geschichten. Deshalb beleben uns Geschichten – sie sind die angenehmste Art zu verkaufen, die ich kenne.
    4. Klauen Sie den Menschen keine Zeit. Viele unserer negativen Verkaufs-Erfahrungen haben damit zu tun, dass wir uns beklaut vorkamen. Neben Geld wurde uns oft Zeit genommen, die wir lieber für etwas anderes eingesetzt hätten. Machen Sie sich im Vorfeld Gedanken darüber, wie Sie Ihre Problemlösung so kompakt wie möglich kommunizieren können. Damit ehren Sie den „Käufer“ und Sie werden mehr Erfolg haben, Ihre Idee, Ihre Meinung, Ihre Vorstellung oder Ihr Produkt zu verkaufen.

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=ZT7lXjqpEfM&w=560&h=315]

Was zählt im Leben?

Ich kenne niemanden, der sein Leben verschwenden möchte.

Bei allen meinen Freunden, Geschäftspartnern, Nachbarn und auch bei allen Menschen, mit denen ich mich mal „zufällig“ unterhalten habe, hatte ich den Eindruck, sie wollen ein Leben führen, das zählt.

Die Vorstellungen davon, was das im Detail bedeutet, sind sehr unterschiedlich.

Wie sieht in Ihrer Vorstellung ein Leben aus, das zählt?

An dieser Stelle möchte ich Sie bitten, ehrlich mit sich selbst zu sein. Was sind die Dinge, die für Sie wirklich zählen?

Einige Möglichkeiten:

  • Freunde, zu denen ich wirklich ehrlich sein kann und die auch ehrlich zu mir sind.
  • Eine Familie, die trägt und Sicherheit bietet.
  • Eine Ehe, in der es keine Geheimnisse gibt.
  • Berufliche Ziele, die mich herausfordern, und ein Einkommen, das mir erlaubt weiterzugeben.
  • Permanente Weiterentwicklung und Inspiration.
  • Ein Beitrag in der Gesellschaft.
  • Ein gesunder Körper, der mir alle bisher genannten Dinge ermöglicht.
  • Friede im Herzen.

Was zahlt auf welches Konto ein?

Zählen hat etwas mit (ein-)zahlen zu tun. Aber worauf?

Bei Daniel Pink bin ich auf Kategorien gestoßen, die (laut zahlreicher Studien) uns alle motivieren:

  • Autonomy (Unabhängigkeit)
  • Mastery (Die Möglichkeit, in etwas herausragend zu werden)
  • Purpose (Sinn)

Der Zeitmanagement-Experte Lothar Seiwert gliedert das Leben in folgende Bereiche:

  • Leistung, Arbeit
  • Körper
  • Sinn
  • Kontakt

Alle diese Kategorien können wir uns wie Konten vorstellen, auf die wir mit unserem Tun einzahlen. Werfen Sie doch mal einen Blick in Ihren Kalender oder lassen Sie die letzten Tage vor Ihrem inneren Auge vorüberziehen. Auf welches Konto haben Sie mit Ihren Aktivitäten eingezahlt?

Damit wir das Leben führen können, das für uns zählt, brauchen wir ausreichend gefüllte Konten in den jeweiligen Bereichen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie nirgends einen Dispo-Kredit benötigen, denn diesen gibt es in den wirklich wichtigen Dingen des Lebens nur selten.

 

Was zählt bei wem?

Dinge, die wirklich zählen, können wir nur selten alleine erreichen. Deshalb brauchen wir die passenden Weggefährten, um ein zählendes Leben zu führen.

[Tweet „“You are the average of the five people you spend the most time with.” Jim Rohn (Unternehmer)“]

Wenn wir tatsächlich der Durchschnitt der fünf Menschen sind, mit denen wir die meiste Zeit verbringen, dann MÜSSEN wir uns gut überlegen, mit wem wir unsere Zeit verbringen. Nur wenn für diese Menschen dieselben Dinge zählen wie für uns selbst, werden sie uns dabei unterstützen, das Leben zu führen, mit dem wir zählen wollen.

Dankbarkeit zählt.

Wie Sie sehen, möchte ich mich selbst immer wieder herausfordern lassen, die bestmögliche Version meiner selbst zu werden. Auch wenn es im ersten Moment widersprüchlich klingt, bin ich mir aber gleichzeitig dessen bewusst, dass letztlich alles, was ich heute bin und habe, Gnade ist.

Konkret: Natürlich war ich in meinen Beziehungen nicht untätig, aber jede einzelne davon empfinde ich einfach als großes Geschenk. (Dieses Prinzip lässt sich auf jeden anderen Lebensbereich übertragen!)

Ich bin dankbar für alles, was zählt, und zähle darauf, dass Dankbarkeit in Ihrem und meinem Leben gleichermaßen zählt.

Wann ist Schluss?

Verantwortungsbewusste und Sinn-getriebene Menschen geben nicht so schnell auf. Sie bleiben treu in Projekten, Firmen und Beziehungen, wenn andere schon lange weg sind. Die Frage ist allerdings, ob es nicht manchmal besser und sogar verantwortungsbewusster wäre, Schluss zu machen und die Kraft in Neues zu investieren. Es ist aber gar nicht einfach zu entscheiden, wann dieser Schritt dran ist.

Warum dieses Thema für Typen wie mich so schwierig ist:

Wir Visionäre starten Projekte, Produktbereiche und Firmen oft entgegen der sogenannten Vernunft. Vieles wäre nie entstanden, wenn sich nicht irgendjemand über das hinweggesetzt hätte, was zu diesem Zeitpunkt als „möglich“ angesehen wurde. Dieser Mensch hatte eine Vision, machte sich entgegen aller Widerstände und Zweifel auf den Weg, er fand Lösungen für Probleme und einen Weg, der das Unmögliche möglich machte. Dieser Mensch, den am Abend vor seinem Durchbruch noch alle für verrückt hielten, wurde nach seinem Erfolg überall gefeiert. Vielleicht haben Sie schon einmal ein Buch über ihn gelesen. Sie wissen auf jeden Fall, wen und was ich meine, richtig? Wenn dieser Visionär auf halbem Wege aufgehört hätte, dann wäre er unter seinen Möglichkeiten geblieben und viel Gutes wäre nicht entstanden. Ich möchte viel lieber zu denen gehören, die ans Ziel kommen und die andere davon überzeugen, dass es doch geht, als zu denen, die auf halbem Wege aufhören. Trotzdem oder gerade deshalb muss ich mir aber die Frage gefallen lassen, wann es dran ist, etwas zu beenden. Wer in aller Welt kann mir bei der Entscheidung, wann was dran ist, helfen?

Wie mir das Buch Necessary Endings von Dr. Henry Cloud die Augen öffnete:

Ein Freund machte mich auf Necessary Endings aufmerksam. So wurde Dr. Cloud für mich zu einem Mentor, der mir seither bei dieser schwierigen Frage „Wann ist Schluss?“ wertvolle Fragen stellt und gute Hinweise gibt. Im Folgenden möchte ich Ihnen einige davon weitergeben.

  1. Die richtigen Fragen stellen

Oft stellen wir die falschen Fragen. Deshalb ist klar, dass wir zu falschen Schlüssen kommen und nicht dort ankommen wo wir eigentlich ankommen könnten. Eine gute Frage, die wir zum Beispiel viel zu selten stellen, lautet: „Erzielst Du nur durchschnittliche Ergebnisse im Verhältnis dazu, wo Dein Business oder Team sein sollte?“ Es geht also um das Verhältnis von aktueller Leistung zur möglichen Leistung. Oder den aktuellen Ergebnissen zu den möglichen Ergebnissen. Das, was unverhältnismäßig viel Energie kostet und die möglichen Ergebnisse reduziert, sollte konsequent abgeschnitten werden.

  1. Sich der unbequemen Wahrheit stellen

„Es ist traurig aber wahr, dass manche Menschen einfach nicht der Wahrheit ins Auge sehen können, wenn es ihnen Unannehmlichkeiten bereitet. Aber das kann nicht der Grund sein, der unsere Entscheidungen leitet.“

In folgenden Fällen ist immer Handlungsbedarf:

  • gut, aber nicht am Besten
  • krank und nicht auf dem Weg der Besserung
  • und: schon lange tot.

[Tweet „Die Realität ist oft hart, aber sie ist „immer noch der einzige Ort, um ein gutes Steak zu bekommen.“ (Woody Allen)“]

An dieser Stelle hilft mir immer wieder das ehrliche Feedback von unabhängigen Leuten.

  1. Verpflichtung aufgeben – Einsatz beibehalten.

Eine Verpflichtung aufzugeben bedeutet nicht, den Einsatz aufzugeben. Ein notwendiges Ende darf nie eine Ausrede für Faulheit sein. Vielmehr geht es darum, die Ressourcen in den Bereich zu leiten, wo sie die größtmögliche Wirkung erzielen.

  1. Gibt es Grund zur Hoffnung?

Was nicht funktioniert, wird nicht auf wundersame Weise plötzlich funktionieren. Die Frage ist also, ob eine Veränderung stattfand oder in Aussicht ist, die begründete Hoffnung dafür bietet, dass es in Zukunft funktionieren wird.

Für uns selbst und für andere gilt deshalb: Es nützt nichts, ein Problem zu sehen und zu erkennen, dass sich etwas ändern muss. Es braucht sichtbare Veränderung und meistens auch externe Hilfe.

  1. Eine kleine Erinnerung:

Wir sind nicht dafür gemacht, uns zu arrangieren. Wir sind dazu gemacht, uns zu entfalten.

  1. Wir brauchen eine Struktur für Veränderung:

„Struktur besteht aus Zeiten, Plänen, entscheidenden Vorgehensweisen, Meilensteinen, Deadlines, gezieltem Ressourceneinsatz entsprechend der Meilensteine, Konsequenzen für Nicht-Erreichen der Meilensteinen und anderen Elementen.“

  1. Den Preis des Weitermachens berechnen.

Jeder Tag, an dem wir an einem Projekt festhalten, kostet uns Zeit, Geld, verpasste Gelegenheiten sowie Ressourcen, oder verschafft uns einen schlechten Gemütszustand. Lasst uns genau hinsehen, was es uns kostet, eine Sache (noch) nicht zu beenden.

Wie geht es Ihnen, nachdem Sie diese 7 Punkte gelesen haben?

Ich wünsche Ihnen den Mut zu notwendigen Veränderungen.

Warum Marketing keine Augenwischerei sein muss.

Zu Beginn meiner beruflichen Laufbahn hätte ich mir kaum vorstellen können, im Marketing zu arbeiten. Das lag weniger am Marketing an sich als an meiner Vorstellung davon. Mein Bild von Marketing war von dem kurzsichtigen Denken mancher Fachleute und deren oberflächlichen Arbeit geprägt, die man mit einem Begriff zusammenfassen kann: Augenwischerei.

Das wiederum passte zu keinem Zeitpunkt mit meinen eigenen Werten zusammen (und das ist auch heute noch so!).

Dabei habe ich selbst genau denselben Fehler gemacht. Ich habe viel zu oberflächlich hingesehen.

Die Spannung im Marketing

Im Kern ist Marketing dafür da, ein Produkt oder Angebot so anzubieten, dass es vom potenziellen Kunden als wünschenswert wahrgenommen wird. Die Erwartung an Marketing-Leute ist daher erst einmal, dass Marketing dazu beträgt, die Verkäufe zu steigern. Dass diese Aufgabe leicht dazu verleitet, Abkürzungen zu suchen und beispielsweise mit emotionalen Tricks die Kaufbereitschaft zu erhöhen, ist nachvollziehbar.

Aber … ist das die einzige mögliche Art, Marketing zu betreiben? Nein.

Ist es die beste Art, Marketing zu betreiben? Nein, auch das nicht.

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=AtinqyDzPIQ]

Meine Vorstellung von gutem Marketing

Wir alle haben das Bedürfnis, gewisse Produkte und Dienstleistungen zu erwerben. Wir wollen gutes Essen, schöne Kleidung und wir freuen uns über nützliche Werkzeuge, die uns das Leben erleichtern oder mehr Sicherheit geben.

Gutes Marketing hilft mir, genau die Angebote zu finden, die mir helfen, meiner Bedürfnisse zu stillen und meine Probleme zu lösen. Das ist genau das Gegenteil von Augenwischerei und ein äußerst ehrenwerter Beruf.

Neue Möglichkeiten

Die technologischen Weiterentwicklungen der letzten 20 Jahre spielen meiner Vorstellung wunderbar in die Karten und ermöglichen uns wirkungsvolleres Marketing denn je.

Suchmaschinen wie Google helfen dem Käufer, weltweit nach dem für ihn passendsten Angebot zu suchen, und wenn die Marketing-Leute ihren Job gut gemacht haben, werden dort auch die richtigen Dinge gefunden. In den Social Media (Facebook, Twitter, Instagram & Co.) können Unternehmen mit ihren Kunden in Beziehung treten, sie inspirieren und deren Fragen beantworten. Mit Automatisierungs-Werkzeugen können wir die Verbindung zwischen der Digitalen Welt und den echten Mitarbeitern im Unternehmen so optimieren, dass jeder Mitarbeiter den maximalen Nutzen für Kunden bringen kann und immer weniger Zeit für administrative Aufgaben aufwenden muss.

In meiner Wahrnehmung nutzen erst sehr wenige Marketing-Unternehmen die verfügbaren technologischen Werkzeuge wirklich und die meisten bombardieren uns immer noch mit viel Papier und lauten Botschaften (das ist Marketing von vor 30 Jahren!). Dabei muss aber niemand stehen bleiben.

Welche technologischen Werkzeuge und Plattformen nutzen Sie bereits?

Eine bitte an alle, die das gelesen haben

In den nächsten Wochen gebe ich Ihnen  gerne Tipps und Hinweise, die mir und meinen Freunden heute dabei helfen, unsere Angebote an die passenden Kunden zu  kommunizieren. Bitte schreiben Sie mir Ihre Fragen dazu in das Kommentarfeld (unten).

Wirkliche Veränderung.

Was hat sich in den letzten Monaten und Jahren in Ihrem Leben, in Ihrer Firma, in Ihrem Verantwortungsbereich wirklich verändert?

Wirklich?

Klar, das Internet hat unsere Welt verändert. Jeder schreibt Emails und hat sich schon mal einen Film auf Youtube angesehen; fast jeder hat einen Facebook-Account und die Jüngeren wandern schon wieder weiter zu Snapchat und Instagram. Für manche haben diese Werkzeuge wirklich das Leben verändert. Diese Menschen haben neue Business-Modelle entwickelt und verdienen damit Millionen. Andere stehen nur kopfschüttelnd daneben und wundern sich.

Heute möchte ich gar nicht im Detail auf die Sozialmedia-Netzwerke und deren Business-Potenzial sondern auf eine darunter liegende Frage eingehen: Wie können wir unsere verfügbaren Ressourcen nutzen, um die Veränderungen herbeizuführen, die wir uns wünschen.

Im Flur vor dem Konferenzsaal stellte ein alter Bekannter die unbedarfte Frage: „Wie läuft es in Eurer Kirche?“

Antwort: „Einige gute Entwicklungen, aber eigentlich haben wir seit unserem letzten Gespräch noch nicht die Veränderung erlebt, die wir uns wünschen.“

Es folgte die nächste Frage: „Wie läuft es bei Euch in der Firma?“

Antwort: „Einige gute Entwicklungen, aber eigentlich haben wir seit unserem letzten Gespräch noch nicht die Veränderung erlebt, die wir uns wünschen.“

Dieselbe unbefriedigende Antwort hatte ich schon viel zu oft gegeben. In diesem Moment traf es mich mitten ins Herz und ich traf eine Entscheidung: Wenn mir in einem Jahr jemand dieselbe Frage stellt, dann werde ich in der Lage sein, eine andere Antwort zu geben.

Einige Dinge, die ich seither getan habe:


1. Der ganzen grausamen Realität ins Auge blicken

Oberflächlich hatte sich auch in den letzten Jahren vieles verändert.

Aber die Wahrheit ist, dass ich die Probleme unter der Oberfläche nicht gelöst hatte. Vieles, was nach Veränderung aussieht, ist in Wirklichkeit nur oberflächliche Anpassung.

Wer wirkliche Veränderung sehen will, der darf nicht aufhören zu fragen, nachdem er die erste Antwort

WARUM
Dieser Abschnitt stammt aus: Plan B

bekommen hat. Eine gute Faustregel ist, 5 x WARUM zu fragen.

2. Routinen verändern

Wir können nicht erwarten, dass sich etwas an unseren Umständen ändert, wenn wir unser Verhalten nicht ändern. Wer sportlicher werden will, muss mehr Sport machen und zwar nicht nur einmal, sondern am Besten täglich. Im Business ist es nicht anders: Wer andere Ergebnisse möchte, muss sich anders verhalten – am Besten täglich.

3. Mit anderen Menschen sprechen

Von den Menschen, mit denen wir schon seit längerem die meiste Zeit verbringen, bekommen wir seltener neue Ideen. Ich habe bewusst Rat von anderen Fachleuten gesucht – und gefunden.

4. Den eigenen Sinn und die eigene Motivation hinterfragen

Letztlich tun wir immer das, was uns wirklich wichtig ist. Wer morgens nicht aus dem Bett kommt, dem ist seine Bequemlichkeit wichtiger als die Dinge, die er außerhalb seines Bettes tun könnte.

Ich habe mir Zeit genommen. Zeit zum Nachdenken. Zeit zum Fragen. Zeit zum Beten. Zeit zum Schreiben. Zeit, um mir über meine Motivation klar zu werden. Dabei sind keine völlig neuen Dinge herausgekommen, aber die kleine Anpassungen und die klarere Formulierung meiner Mission hat einige Energie freigesetzt.

5. Konsequente Anpassung meiner Ziele an meine Mission

Was bringt es, sich über Sinn Gedanken zu machen, wenn es anschließend keine Auswirkungen auf die praktischen Ziele hat?

Ich musste nicht viel über Bord werfen, aber es sind einige neue Dienstleistungs-Angebote entstanden, mit denen wir in den nächsten Monaten unseren Kunden dabei helfen werden, ihr Marketing zu verbessern. Mehr dazu wird bald auf ahafactory.de zu sehen sein.

6. TUN

Was hilft Ihnen dabei, Ihr Leben, Ihr Unternehmen, Ihren Einflussbereich wirklich zu verändern?

Was werden Sie ab heute verändern?

Wie wir Gespräche in 30 Sekunden vermasseln können.

Menschliche Kommunikation kann wundervoll sein. Sie kann aber auch nerven und oft wissen wir schon nach wenigen Sekunden, dass wir es vermasselt haben.

Warum reden wir miteinander?

Bei den meisten von uns ist das Reden so etwas Natürliches, dass wir kaum darüber nachdenken. Es passiert einfach und meistens geht es auch irgendwie gut. Wir teilen Gedanken und Gefühle mit, wir geben Anweisungen, stellen Fragen, üben Kritik, usw.

Wenn uns die Tragweite eines Gesprächs bewusst ist, bereiten wir uns intensiv vor. Manchmal erstellen wir PowerPoint-Folien, um visuell zu untermalen, was wir sagen wollen, oder wir lassen zum Gesprächseinstieg sogar ein Video produzieren. Viel häufiger gehen wir jedoch wir ziemlich unvorbereitet in Gespräche und manchmal ärgern wir uns hinterher, dass es irgendwie schlecht gelaufen ist. Ich habe mich gefragt, wann das bei mir meistens der Fall war. Meine Antwort: Wenn mir selbst zu Beginn des Gesprächs nicht klar war, was ich wollte.

Mögliche Gründe für ein Gespräch:

  • Ich möchte, dass der andere sein Verhalten ändert.
  • Ich möchte mein eigenes Verhalten ändern und suche dafür Unterstützung.
  • Wir versuchen gemeinsam etwas zu klären.
  • Wir möchten unsere emotionale Bindung verstärken.
  • Wir wollen ein Problem lösen.
  • Ich möchte ein Ziel erreichen und versuche, den anderen dafür zu gewinnen, in dieselbe Richtung zu ziehen.

Was möchte der andere?

Wir geben es ja nicht gerne zu, aber damit wir uns bewegen, muss für uns selbst etwas dabei herausspringen. Wer Geld bezahlen soll, will dafür etwas bekommen. Wer Zeit investieren soll, möchte damit seinen Zielen näher kommen. Am Ende geht es meistens darum, Wohlbefinden zu erhöhen und Schmerzen zu vermeiden.

Damit das funktioniert, kommt niemand daran vorbei, sich in sein Gegenüber hineinzuversetzen und zu fragen: Was möchte er/sie?

Nur wenn wir gemeinsame Ziele finden, wird am Ende des Gesprächs ein Ergebnis stehen, mit dem beide glücklich sind.

Die biblische Aussage „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst!“ bringt diese Dynamik genial auf den Punkt.

Wer ist der andere?

Bei allem, was ich bisher geschrieben habe, möchte ich keinen Menschen auf seine Ambitionen reduzieren. Das Leben ist komplexer und Menschen sind mehr als ihre Ziele. Deshalb geht es in Gesprächen immer auch darum, dem anderen als Person einen sicheren Raum zu schaffen. Ist es nicht immer wieder erstaunlich, was wir in der Begegnung mit anderen alles entdecken. Für mich sind andere Menschen manchmal Spiegel, manchmal Inspiration und manchmal ein Geheimnis.

Fazit:

Es ist ganz einfach, Gespräche in den ersten 30 Sekunden zu vermasseln. Ignorieren Sie einfach alles, was ich bisher geschrieben habe:

  1. Machen Sie sich im Vorfeld keine Gedanken darüber, warum das Gespräch stattfindet.
  2. Denken Sie nicht über die Ziele des anderen nach und versuchen Sie auf keinen Fall, gemeinsame Ziele zu finden.
  3. Vermeiden Sie es, einen sicheren Raum zu schaffen, und machen Sie dem Gegenüber möglichst schnell klar, dass er/sie Ihnen nicht wichtig ist.