Führung: Das Prinzip der Dynamik

Jeder Seemann weiß, dass man nur ein fahrendes Schiff steuern kann. – Maxwell, John C.

Ich bin nicht besonders nah am Wasser gebaut. Aber wenn in einem Film das Leben eines Menschen eine positive Wende nimmt oder wie im „Club der Toten Dichter“ das Leben einer ganzen Gruppe von Jungs verändert wird, dann bekomme ich feuchte Augen.


In „Club der toten Dichter“ eröffnet John Keating (gespielt von Robin Williams) den jungen Männern durch kluge Inspiration eine völlig neue Welt. Er inspiriert sie, sich mit Poesie zu beschäftigen und Zivilcourage zu entwickeln. So entsteht eine Dynamik, die zu Beginn niemand hätte erahnen können.

Genau das tun Führungspersönlichkeiten. Sie entwickeln eine Dynamik, durch die Dinge möglich werden, die irgendwann ihr eigenes Vermögen bei weitem übersteigen.

Eine positive Dynamik ist kaum zu bremsen

Eine positive Dynamik ist – einmal in Gang gebracht – kaum noch zu bremsen. Deshalb hat unsere Basketball-Trainerin in der Schweizer Rollstuhlbasketball-Liga immer eine Auszeit genommen, wenn eine gegnerische Mannschaft mehrere Punkte in Folge erzielt hatte. Sie wusste, dass sie die Dynamik der Gegner nur mit einer Unterbrechung stoppen konnte.

In Unternehmen führt positive Dynamik zu Höchstleistungen der Mitarbeiter. In solchen Zeiten sollte die Führungskraft vor allem eins machen: aus dem Weg gehen, um den Flow nicht zu stören. Jeder Eingriff durch die Führungskraft sollte wohl überlegt sein und hat vor allem die Aufgabe, das Momentum aufrecht zu erhalten und Störfaktoren zu beseitigen.

Eine positive Dynamik macht Veränderung möglich

Durch gezielte Impulse kann die Energie einer positiven Dynamik auch für Veränderung genutzt werden. Wenn wenig Grunddynamik vorhanden ist, hat man es mit viel mehr Skepsis zu tun. Positive Dynamik beinhaltet hingegen schon automatisch mehr Offenheit für Veränderung.

Wer gerade erlebt, dass er großartige Ergebnisse erzielen kann, gewinnt normalerweise an Selbstsicherheit und ist offen für persönlich Veränderung.

Wer die wachsenden Anforderungen einer erfolgreichen Firma zu bewältigen hat, der erlebt mehr  Offenheit für Veränderung der Abläufe.

Wer erlebt, dass er mit Hilfe einer Führungskraft bereits vorhandene Produkte erfolgreich im Markt etablieren kann, bei dem steigt normalerweise die Offenheit für die Einführung neuer Produkte.

Wie kannst du in deinem Team, deiner Organisation oder deinem Unternehmen eine positive Dynamik und damit neue Möglichkeiten erzeugen?

Erfolg ist nicht verhandelbar

Was unterscheidet eine erfolgreiche Führungspersönlichkeit von einer erfolglosen Führungspersönlichkeit? Erstere weigert sich Niederlagen zu akzeptieren. Erfolg ist für sie nicht verhandelbar. 

Für große Führungspersönlichkeiten wie Abraham Lincoln (siehe auch Das Prinzip „Einfluss“) stand der Erfolg ihrer Mission immer vor persönlichem Stolz, Ruhm oder Bequemlichkeit. Letztlich ist es weder Kompetenz noch Charisma, sondern die innere Einstellung, die den entscheidenden Unterschied ausmacht.

Churchill & Mandela: Vorbilder dafür, dass Erfolg nicht verhandelbar ist. 

Winston Churchill hätte allen Grund gehabt, sich beleidigt zurück zu ziehen, als die britische Regierung seiner Warnungen vor Hitler in den Wind schlug. Seine erste Rede als neuer Premierminister atmete jedoch eine ganz andere Dynamik: „Wir stehen am Beginn einer sehr schweren Aufgabe. Wir haben viele endlose Monate voller Kampf und Leid vor uns. Sie fragen, wie unsere Strategie aussieht? Ich werde es Ihnen sagen: Wir müssen Krieg führen auf dem Meer, auf dem Land und in der Luft – mit all der Macht und der Stärke, die Gott uns geben kann; Krieg führen gegen einen gewalttätigen Tyrann, wie es ihn in der dunklen, beklagenswerten Aufreihung menschlichen Verbrechens noch keinen gegeben hat. Das ist unsere Strategie. Sie fragen nach unserem Ziel? Das beantworte ich mit einem Wort: Sieg – Sieg um jeden Preis. Sieg trotz all der Schrecken. Sieg, auch wenn der Weg dahin lang und steinig sein mag. Denn ohne Sieg gibt es kein Überleben.“ Maxwell, John C. Leadership: Die 21 wichtigsten Führungsprinzipien.

Churchill setzte anschließend alle diplomatischen und militärischen Hebel in Bewegung, um sein Ziel „Sieg um jeden Preis“ zu erreichen. Auch wenn es bei den meisten von uns nicht um Leben und Tod  im existenziellen Sinne geht, brauchen auch wir diese innere Grundhaltung, dass der Sieg unserer Mission nicht verhandelbar ist.

Ein anderer Staatsmann, Nelson Mandela, kämpfte auf ganz andere Weise. Sein Ziel, das Ende der Apartheid in Südafrika, war für für ihn absolut nicht verhandelbar. Sein Weg zum Ziel war ein völlig anderer als der von Churchill. Mandela verbrachte 27 Jahre als politischer Häftling im Gefängnis auf Robben Island. Nach seiner Freilassung wurde er zum Präsidenten seines Landes gewählt. Im Gegensatz zu vielen anderen vormals Unterdrückten missbrauchte er seine gewonnene Macht jedoch nicht zum eigenen Vorteil, sondern diente seinem Land auf demütige Weise und verfolgte sein Ziel von Freiheit und Gleichberechtigung für ALLE Bürger Südafrikas weiter.

WARUM?

… weil Erfolg für ihn klar als Abschaffung der Apartheid und nicht als persönlicher Gewinn definiert war.

Die innere Haltung

Fragen zum Weiterdenken?

  1. Was bedeutet Erfolg für dich?
  2. Ist dieser Erfolg für dich verhandelbar?
  3. Was tust du dafür, deinem Erfolg näher zukommen?
  4. Was sind die Umstände, die deine innere Haltung beeinflussen?

 

Wann sind wir erfolgreich?

GUT oder SCHLECHT – ist das wirklich die Frage?

Ist wirklich die Frage, ob eine Situation gut oder schlecht ist? Ist sie denn entweder das eine, oder das andere? Genauso mit Möglichkeiten – sind diese nur gut, oder nur schlecht?

Woher wissen wir in welche Richtung sich etwas entwickelt?

Lass dich anhand einer kleinen Geschichte im heutigen Vlog auf diese Fragen ein.

Du möchtest mehr als dieses Video zum Spiegeln deiner Sichtweise? Dann schreibe mir gerne eine Mail!

Führung: Das Prinzip „Reproduktion“

Wie wird man eigentlich Führungskraft?

Hier ist nicht gemeint „was muss man alles lernen, um eine gute Führungskraft zu werden?“ … darüber machen wir uns ja schon die letzten Wochen Gedanken.

Im heutigen Blog-Artikel möchte ich der Frage nachgehen:
Was sind Auslöser, Gründe, Ursachen, die jemanden zur Führungskraft machen?

Nach einer Umfrage von John Maxwell werden 10 Prozent aufgrund ihrer natürlichen Begabung zu Führungskräften; 5 Prozent aufgrund einer Krise (wenn zum Beispiel plötzlich die ganze Führungsriege im Unternehmen weg ist und man einfach übrig ist); … damit sind wir erst bei 15 Prozent.

Wie wurden die anderen 85 Prozent zur Führungskräften?

Antwort: Durch den Einfluss einer Führungskraft.

Die einzige Methode, Führungskräfte heranzubilden, ist demnach:
Selbst eine bessere Führungskraft werden.

[Tweet „Wir geben weiter, was wir wissen, wir reproduzieren was wir sind. #John Maxwell“]

John Maxwell bekam zu Beginn seiner Karriere als Führungskräfte-Trainer auch skeptische Stimmen zu hören: Warum sollten Geschäftsleute einem Theologen zuhören, der bis zu diesem Zeitpunkt nur Erfahrungen in der Kirche und in kleinen Unternehmen hatte.

Schon bald luden ihn jedoch „Firmen wie Wal-Mart wiederholt zu Schulungen ein, als sie sahen, dass diese Prinzipien sich anwenden ließen. Warum sollten diese großen Firmen jemandes Rat suchen, der vier kleine Firmen leitet? Nun, weil sie das Prinzip der Reproduktion verstanden haben: Nur eine Führungspersönlichkeit produziert andere Führungspersönlichkeiten, egal auf welchem Gebiet.“ (Maxwell, John C.. Leadership: Die 21 wichtigsten Führungsprinzipien)

3 Thesen zum heranziehen von Führungspersönlichkeiten in einer Organisation: 

1) Organisationen jeglicher Art (Firmen, Non-Profits, Kirchen, Vereine) brauchen für eine gute Entwicklung kompetente Führungspersönlichkeiten.

2) Führungspersönlichkeiten werden von Führungspersönlichkeiten angezogen.

3) Wir können/ müssen eine Umgebung schaffen, in der Führungspersönlichkeiten sich gut entwickeln können. Solch eine Umgebung zeichnet sich aus durch:

  • Eine klare Vision
  • Entwicklungsmöglichkeiten
  • Förderung von Kreativität
  • Risikobereitschaft
  • Klare Verantwortlichkeiten

Quizfrage: Wer schafft so ein Umfeld?

Richtig, eine hervorragende Führungskraft. 🙂

Schreibe uns gerne eine Mail!

Dieser Artikel gehört zu einer Blog-Serie in der ich mich mit dem Buch Leadership: Die 21 wichtigsten Führungsprinzipien von John C. Maxwell beschäftige.

Führung: Das Prinzip des inneren Kreises

Die Wirksamkeit einer Führungspersönlichkeit wird nicht durch die eigenen Talente bestimmt, sondern durch die engsten Mitarbeiter.

Pass auf, dass du nicht die kompetenteste Person im Raum bist!

Jede Organisation hat einen inneren Kreis. 


Egal, wie eine Organisation im Detail strukturiert ist, es gibt in jedem Unternehmen, in jedem Verein und in jeder anderen Organisation einen inneren Kreis. Das sind Leute, die die Organisation mehr prägen als andere – entweder weil sie mehr Zeit haben oder weil sie die entsprechende Position innehaben. Diese Personen sind in der Regel auch nahe am Leiter der Organisation dran und beeinflussen ganz wesentlich die Kultur und die Dynamik einer Organisation. Dasselbe lässt sich auch auf Teams anwenden. Alleine können Führungskräfte in der Regel wenig bewirken. Zusammen mit dem inneren Kreis aber haben sie als Gruppe eine unglaubliche Macht.

„Eine Führungspersönlichkeit entfaltet sich in der Gruppe zu wahrer Größe, wobei sie den Gruppenmitgliedern hilft, die Größe in sich selbst zu entdecken.“ Warren Bennis in Leadership: Die 21 wichtigsten Führungsprinzipien

Was Menschen ausmachen sollte, die wir in den inneren Kreis holen. 

Weil die Führungsgruppe des inneren Kreises so starken Einfluss auf eine Organisation hat, sollten wir genau hinschauen, bevor wir jemanden dort hineinlassen. Folgende Qualifikationen sollten diese Persönlichkeiten mitbringen:

1) Sie können sich selbst führen. 
Die wichtigste Führungsqualifikation ist die Kunst, sich selbst zu führen. Menschen im inneren Kreis sollten wir deshalb nicht motivieren müssen. Wir brauchen Menschen, die sich selbst weiterentwickeln und die selbst dafür sorgen, dass ihr geistiger, emotionaler und körperlicher Tank immer gut gefüllt ist.

2) Sie haben eine positive Einstellung.
Bestimmt kennst du auch diese schwere Stimmung, die in manchen Organisationen oder Teams herrscht. Wenn die Stimmung von einer Person mit positiver Einstellung geprägt wird, kommt diese Schwere nicht so schnell auf und kann sich nicht so lange halten. Das bedeutet nicht, dass Führungskräfte Probleme ignorieren sollten. Genau das Gegenteil ist der Fall. Aber für positive Führungspersönlichkeiten sind Probleme nichts anderes als Chancen in Arbeitskleidung.

3) Sie bauen auf. 
Niemand ist perfekt und an der Spitze kann es ziemlich einsam sein. Deshalb ist es wichtig, dass es im inneren Kreis Menschen gibt, die sich nicht zurückziehen, wenn alle anderen auf Abstand gehen. Menschen die ehrliches Feedback geben und auch schwere Wege loyal mitgehen.

4) Sie sind ambitioniert. 
Weil Führungspersönlichkeiten diesen natürlichen DRIVE nach vorne haben, sehen sie ihre aktuelle Situation immer auch als Baustein für die Zukunft. Davor dürfen wir keine Angst haben. Wir werden sie eh nicht davon abhalten können, sich weiter zu entwickeln, also helfen wir ihnen doch besser dabei und sorgen dafür, dass alle Beteiligten profitieren.

5) Sie liefern.
Führungspersönlichkeiten sorgen für Ergebnisse.

Das Beste: Ein starker innerer Kreis ist eine Spirale nach Oben. 

Das coole am Prinzip des inneren Kreises ist, dass er eine dritte Dimension hat: Er ist eine Spirale nach oben. Wenn wir nämlich die besten Leute, die wir bekommen können, in den inneren Kreis holen, dann machen diese Leute auch uns selbst besser (siehe oben: Sie bauen auf!). Und wenn wir selbst noch besser werden, ziehen wir noch bessere Leute an. Diese wiederum helfen sowohl unserer Organisation als auch uns selbst noch besser zu werden. Wenn wir selbst dabei immer unsere eigenen Hausaufgaben machen, ist das eine Spirale, die sehr lange ziemlich viel Freude machen kann.
Wen holst du in deinen inneren Kreis?

 

Es interessiert niemanden ob du Recht hast.

Es interessiert sogar kaum jemanden ob du die beste Vision der Welt hast, wenn dein Team und die Menschen um dich herum dir nicht vertrauen. Erfahre im Video dieser Woche, wie du Vertrauen schaffen kannst.

Dieses Video ist Teil einer Serie zu den 21 Führungsprinzipien von John C. Maxwell

Armin Ruser Vlog

 

Die wichtigsten Tips für Vertrauen aus dem Video findest du hier nochmal zusammengefasst:

Tips für Vertrauen

Führung: Das Prinzip der Intuition

Leiter haben ein Gespür für ihre Situation – so lautet eine der Überschriften zum Prinzip der Intuition in John Maxwells 21 laws of leadership. Einmal mehr stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage nach dem Ursprung der Führungsfähigkeit. Können wir uns Führungsintuition aneignen oder werden manche einfach damit geboren und andere eben nicht?

Wie zeigt sich Führungsintuition?

Ich werde nie vergessen, wie ich mit einem erfahrenen Manager aus der Pharma-Branche am Tisch saß. Wir sprachen über eine Organisation, die dieser Manager gerade erst kennen lernte, in der ich mich aber schon viele Jahre bewegte. Es war jedoch nicht so, dass ich ihm von dieser Organisation erzählte, sondern es war genau anders herum: Ich hörte zu und staunte darüber, was man alles wissen konnte, ohne bei den ganzen Projekten, Konflikten und Erfolgen der letzten Jahre dabei gewesen zu sein. Was war seine einzige Ressource?
Antwort: Die betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) der vergangenen Monate.

Was dieser Manager alles aus diesen Zahlen lesen konnte, war für mich verblüffend und wurde für mich zu einem Vorbild für die Intuition von Führungspersönlichkeiten.

Intuitive Führungspersönlichkeiten haben

  • ein Gespür für ihre Situation
  • ein Gespür für Trends
  • ein Gespür für ihre Ressourcen
  • ein Gespür für Menschen
  • ein Gespür für sich selbst

Aus der Erfahrung mit dem oben genannten Manager möchte ich noch einen Punkt hinzufügen:

  • Intuitive Führungspersönlichkeiten haben ein Gespür für ihre Kennzahlen.

Da, wo ein Betriebswirtschaftsstudent „nur“ Zahlen sieht, spielen sich im Kopf einer erfahrenen Führungskraft Bilder und Szenarien aus tausenden von Erlebnissen ab. Die Erfahrungen aus der Vergangenheit, die zu messbaren Ergebnissen geführt haben, werden immer mehr EINS mit den Zahlen. So wird eine Bilanz plötzlich zu einem Buch, das Geschichten über einer Organisation erzählt.
Fakt ist auf jeden Fall, dass Führungspersönlichkeiten in jedem der oben genannten Bereiche mehr sehen als andere.

Wie bekommen wir ein Gespür für gute Führung?

Großartige Musiker denken nicht mehr über Noten nach. Sie fühlen die Musik und können ohne nachzudenken ihre Instrumente so spielen, dass jeder Ton stimmt und eine wunderschöne Melodie entsteht.
Großartige Sportler denken nicht über ihre Handhaltung nach oder zählen auch nicht die Schritte bei einem strategischen Zug. Sie führen alles in einer Leichtigkeit und Präzision aus, die ihre Zuschauer in Erstaunen versetzt.
Was versetzt sie in die Lage zu solchen (intuitiven) Höchstleistungen?
Tausende und abertausende Stunden von hartem Training, verbunden mit jahrelangem Studium der Musiktheorie bzw. von Videoaufzeichnungen ihrer selbst oder Notizen und Büchern ihrer Vorbilder.

Intuition entsteht durch die Perfektion einer Tätigkeit bis sie ins Unterbewusstsein rutscht. Oft wissen Profis in ihrem jeweiligen Bereich gar nicht mehr, warum sie tun was sie gerade tun. Das liegt jedoch nicht daran, dass sie weniger Ahnung hätten als andere – weniger intuitiv handelnde – Kollegen. Genau das Gegenteil ist in der Regel der Fall. Intuition ist die Frucht von harter Arbeit und jahrelanger Erfahrung.

Die Intuition bei Führungskräften unterscheidet sich prinzipiell nicht von der Intuition bei Musikern oder Sportlern. Der Weg zur Intuition führt auch bei uns über das Lernen, Trainieren, Anwenden, Versagen, Korrigieren, usw.

  • Ein gutes Gespür für Situationen bekommen wir erst dann, wenn wir bereits viele ähnliche Situationen erlebt und reflektiert haben.
  • Ein gutes Gespür für Trends bekommen wir erst dann, wenn wir lange Zeit Trends und ihre Faktoren beobachtet haben und von anderen lernen, die dasselbe tun.
  • Ein gutes Gespür für Ressourcen bekommen wir erst dann, wenn wir unsere aktuellen Ressourcen verantwortlich nutzen und auch mal erlebt haben, wie es ist, zu wenig Ressourcen zu haben. Wir brauchen hier natürlich nicht alle Fehler selbst zu machen, sondern können auch (z.B. durch Podcasts) von anderen Führungskräften lernen.
  • Ein gutes Gespür für Menschen bekommen wir erst dann, wenn wir viel mit Menschen zusammengearbeitet haben und uns nicht aufgrund der Eigenarten von Menschen zurückziehen; wenn wir uns mit dem Wesen von Menschen (z.B. mit Hilfe von Büchern und Vorträgen) auseinandersetzen, usw.
  • Ein gutes Gespür für uns selbst bekommen wir erst dann, wenn wir uns selbst nichts vormachen und uns von anderen korrigieren lassen und uns dabei helfen lassen, besser zu werden.

Hinter Höchstleistungen steckt in der Regel harte Arbeit und jahrelanges Training. Höchstleistungen in der Führung sind hier keine Ausnahme. Wir müssen unsere Führungsarbeit ernst nehmen und dürfen uns dabei nicht von anderen Aufgaben davon abhalten lassen, in Führung besser zu werden.

Trainer

Jeder ausgezeichnete Sportler hat einen Coach. 

Hast du auch einen?

Werde zu einer ausgezeichneten Führungspersönlichkeit!

Coachingtermin anfragen.

Wer will schon gerne einen schlechten Chef?

Anders herum gefragt: Bin ich die Führungskraft, unter der ich selbst gerne arbeiten würde? Wir sind als Führungspersönlichkeiten ständig herausgefordert, besser zu werden und uns so auch den Respekt unserer Mitarbeiter zu verdienen.

Respekt können wir uns nicht kaufen.

Respekt ist zentral, damit wir Menschen von da, wo sie aktuell stehen, zu einem andern Ort führen können. Das gilt gleichermaßen für einen Reiseführer wie für einen Top-Manager.

Es braucht Zeit, dass eine Führungspersönlichkeit den Respekt seiner Mitarbeiter gewinnt. Zeit ist aber bei weitem nicht der einzige Faktor, der Menschen in Führung Respekt verschafft. Im aktuellen CreativeChange VLOG habe ich mir darüber Gedanken gemacht:


 

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Das Jahr ist noch nicht vorbei! | CreativeChange #13

Wird bei euch im Unternehmen auch schon im Oktober davon gesprochen, dass das Jahr ja eigentlich schon gelaufen sei.

Man könnte sagen, dass das eine selbsterfüllende Prophezeiung ist …

… wer denkt, für ihn sei das Jahr vorbei, für den stimmt es wahrscheinlich auch.

Es gibt aber auch eine andere Option:

Jeden Montag veröffentlichen wir eine neue Folge von CREATIVE CHANGE – mit Impulsen, dass Menschen und Organisationen nicht stecken bleiben, sondern zur besten Version ihrer selbst werden.
-> hier kannst du den Kanal abonnieren und immer auf dem Laufenden bleiben.

Paradigmen: Filter durch die wir die Welt sehen.

Manchmal habe ich den Eindruck, dass andere ein ganz falsches Bild von mir haben.

Gleichzeitig kenne ich das auch von mir selbst. Personen, die ich nicht besonders mochte, entpuppten sich plötzlich als beeindruckende Persönlichkeiten, nachdem ich sie besser kennengelernt hatte.

Nein, es waren nicht die Personen, die sich plötzlich verändert haben. Was sich verändert hat, war mein Blick auf sie. Man könnte auch sagen: Der Filter hat sich verändert, mit dem ich sie gesehen habe.

Wir alle gehen mit diesen Filtern durch die Welt. Bei Verliebten ist der Filter rosarot, bei unerfahrenen Berufsanfängern ist er grün und wenn wir zornig sind, sehen wir besonders wenig – dann sehen wir nämlich schwarz.

Diese Filter, auch Paradigmen genannt, bestimmen, wie wir die Welt sehen, verstehen und interpretieren.

Das Krasse daran ist, dass wir die Filter anderer nur sehr wenig beeinflussen können. Paradigmen entwickeln und festigen sich nämlich permanent. Viele Menschen haben schon 20, 30 oder 60 Jahre Paradigmen-Entwicklung hinter sich. Jeder Tag ist jedoch auch eine Chance, seine eigenen Paradigmen zu hinterfragen und damit aktiv weiter zu entwickeln. Oder manchmal haben wir AHA!Erlebnisse, die unser ganzes Denken und unseren Blick auf ein Thema auf einmal auf den Kopf stellen.

Warum haben wir überhaupt Paradigmen?
Paradigmen sind wie Landkarten. Sie heben Dinge hervor, die (aus Erfahrung) besonders wichtig dafür sind, dort anzukommen wo wir hinwollen. Im übertragenen Sinn helfen sie uns, unsere Ziele zu erreichen. Wenn wir alles in gleichem Maß wahrnehmen würden, hätte unser Gehirn keine Chance, die ganzen Informationen zu verarbeiten und wir würden wie gelähmt feststecken.

Doch sind Paradigmen wie Landkarten nie die Wirklichkeit selbst, sondern nur eine Vereinfachungen der Wirklichkeit. Aber sie helfen uns in der Wirklichkeit voran zu kommen.

Von Zeit zu Zeit ist es gut, wenn wir unsere Filter, durch die wir die Welt sehen, hinterfragen. Dafür gibt es psychologische Werkzeuge wie Persönlichkeitstest. Die einfachste Variante, die uns sogar meist kostenlos zur Verfügung steht, ist, anderen Menschen zuzuhören. Andere Menschen haben nämlich andere Erfahrungen gemacht als wir. Deshalb sehen sie die Welt mit anderen Augen und können uns Dinge zeigen, die unser Filter schon lange ausblenden.

Für alle, deren Filter häufig sagt „das geht doch eh nicht!“, kann das folgende Video ein guter Anfang zur Filterüberprüfung sein: