Nachdenken – in schwierigen Situationen.

In schwierigen Situationen fällt es mir nicht immer leicht, die besten Gedanken zu denken. Wie geht es dir damit?

Gerade dann, wenn wir Kreativität am meisten brauchen würden, haben wir am wenigsten davon. Ziemlich ungeschickt, oder?

Der Grund dafür ist, dass in schwierigen Situationen oft Ängste mitspielen:

  • Angst vor finanziellen Verlusten
  • Angst vor persönlichem Versagen
  • Angst vor dem Verlust wichtiger Menschen
  • usw.

Ängste wiederum versetzen unser Gehirn in einen Zustand, in dem es nur noch 3 Dinge tun kann:

  1. angreifen
  2. fliehen
  3. tot stellen.

Wie du richtig erkannt hast, gehört „kreatives Denken“ leider nicht dazu.


Deshalb müssen wir es in schwierigen Situationen erst mal schaffen, aus diesem Panik-Modus heraus zu kommen. Dabei haben mir folgende Maßnahmen in unterschiedlichen Situationen sehr geholfen:

Ein Teller Spaghetti

In einer wirklich schwierigen Situation besuchte ich mal einen Freund, um ihn um Rat zu fragen. Er stieg jedoch überhaupt nicht auf meiner Problemschilderung ein. Als guter Italiener wusste er, dass es in dieser Situation zunächst auf eine gute Grundlage ankam. Er stellte mir deshalb die weise Management-Frage: „Wann hast du das letzte mal gegessen?“ Das war tatsächlich schon recht lange her. Im Stress vergeht mir nämlich tendenziell der Appetit. Also sagt er zu seiner Frau: „Komm, wir machen erst mal einen Teller Spagetti!“. Nach dem Essen konnten wir dann viel entspannter über meine Themen reden und ich zog fröhlich und mit viel mehr Klarheit weiter.

Die einfache Variante

Ich weiß nicht mehr, wo ich diese Frage her habe, aber sie hat mir schon oft geholfen: „What would it look like, if it were easy?“ (deutsch: Wie würde es  aussehen, wenn es einfach wäre?)

Mehr muss ich dazu wahrscheinlich gar nicht mehr schreiben.

Ich empfehle dir, es mir gleich zu tun, und diese Frage über deinen Schreibtisch zu hängen und in der nächsten schwierigen Situation über die Antwort darauf nachzudenken.

 

 

RPM Result / Plan / Massive Action

RPM kommt auch aus dem Englischen und steht für

  • RESULT (Ergebnis)
  • PLAN (Plan)
  • MASSIVE ACTION (maximale Umsetzung)

Ich habe diese Methode von Tony Robbins gehört und versuche sie mir seit einiger Zeit zueigen zu machen.

Der Prozess besticht durch seine Schlichtheit und die Handlungsorientierung – was meinem Persönlichkeits-Profil ziemlich gut entspricht. Ich liebe Ergebnisse!

Mit den gewünschten Ergebnissen geht der Prozess los.

Wir fragen uns also zunächst, was wirklich dabei herauskommen soll. Damit trennen wir uns von den Negativszenarien, über die sich das Nachdenken eh nicht lohnt, und richten unser Denken auf ein Ziel aus.

Anschließend entwickeln wir einen Plan.

Wir überlegen uns, welche Hindernisse auf dem Weg zum Ziel überwunden werden müssen, welche Ressourcen es dafür braucht, wer uns helfen kann usw.

Und zum Schluss fangen wir nicht nur ein bisschen an, sondern legen wir alles was wir haben in die Umsetzung. Im Bild des Radrennfahrers gesprochen, treten wir so kraftvoll in die Pedale, wie wir können.

Diese Methode ist in jedem Projekt hilfreich. In schwierigen Situationen hilft mir diese Klarheit, Einfachheit und Handlungsorientierung jedoch besonders.

… und falls der Plan mal nicht funktionieren sollte, machen wir eben einen neuen. Du weißt ja: [Tweet „„Plan B ist keine zweitklassige Alternative, sondern das nächsthöhere Level nach Plan A!““]

Ich wünsche dir viel Erfolg und Ausdauer beim Überwinden deiner eigenen schwierigen Situationen!

Nachdenken: Über Querdenker & Weltveränderer.

Am letzten Samstag (8. September 2018) stach der Super-Müllsammler, mit dem Boyan Slat die Weltmeere retten möchte, bei San Franzisko in See. Er machte sich auf den Weg zu dem gigantischen Müllteppich, der sich zwischen Kalifornien und Hawaii im Pazifik angesammelt hatte.

Der holländische Gründer konnte Sponsoren davon überzeugen 40 Millionen Dollar für sein Projekt zu geben. Das Werkzeug mit dem Slat sein Ziel (die Reinigung der Meere) erreichen möchte, ist eine 600m lange Konstruktion aus einer schwarzer Kunststoffröhre und einem gigantischen Netz.

Ob es tatsächlich gelingt, mit dieser Konstruktion die Millionen von Plastikflaschen, Kanistern, Tüten etc. aus dem Meer zu fischen weiß noch niemand. Und ob es den Firmen, die Boyan Salt dazu gewinnen konnte den Müll anzunehmen das Recycling gelingt, weiß auch noch niemand. Wenn er jedoch erfolgreich ist, dann werden die Auswirkungen gigantisch sein!

Wer von uns isst schon gerne Fisch mit Kunststoff im Bauch?

… genau das würde uns nämlich in zunehmendem Maße bevorstehen, wenn das Müllproblem der Ozeane nicht in den Griff bekommen sollten.

Ich finde, dass sich hier auch noch eine weitere Frage aufdrängt:

Was qualifiziert einen 24 jährigen Holländer zu dieser Mission?

Dieselbe Frage könnten wir uns genauso bei Steve Jobs, Bill Gates, Elon Musk, Berta Benz und anderen Gründern und Erfindern stellen. Sie hatten äußerlich keine besseren Voraussetzungen als ihre Zeitgenossen. Trotzdem haben sie Aufgaben angepackt, vor denen alle anderen zurückschreckten. Jeder setzte dafür seine eigenen Stärken ein und scheute sich nicht davor, andere um Hilfe zu fragen, wenn sie an ihre Grenzen kamen.

Das klingt einfach, oder?

… aber wer von uns macht das tatsächlich?

Der Mut, sich öffentlich zu blamieren.

Wenn das Müllsammel-Projekt von Boyan Slat oder ein Raketenstart von Elon Musks SpaceX schief geht, dann bekommt es die ganze Welt mit. Die meisten von uns geraten bereits in Panik, wenn sie sich vor einem Arbeitskollegen oder ihren Freunden blamieren. Könnte es sein, dass der Mut, sich öffentlich zu blamieren, das ist, was Weltveränderer von dem Rest der Menschheit unterscheidet?

Hartnäckigkeit.

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Das hilft in den ersten Wochen oder vielleicht Monaten noch über vieles hinweg. Schon bald danach kommen jedoch meistens die Probleme. Viele Projekte und Unternehmen scheitern in dieser Phase. Als Elon Musk das Geld ausging und er bei Freunden auf dem Sofa schlafen musste, war das sicher nicht einfach für ihn – zumal er zuvor schon einmal mehr Geld besessen hatte, als die meisten von uns jemals verdienen werden. Das klingt rückblickend immer ganz nett; wenn wir jedoch mitten drin stehen, stellen finanzielle, technische oder menschliche Probleme uns manchmal derart in Frage, dass es einfacher wäre aufzuhören und einen „normalen“ Job anzunehmen als weiter zu machen. Weltveränderer lassen sich in solchen Momenten nicht von ihrem Kurs abbringen. Das Motto ist: Einmal mehr aufstehen als hinfallen!

Müssen wir denn alle die Welt verändern?

„Ich muss die Welt nicht retten!“ kann eine gesunde Aussage sein, die uns vor Messiaskomplexen und Selbstüberhöhung schützet. Viel öfters ist dieser Satz aber eine Ausrede hinter der wir uns verstecken, um den nötigen Mut oder die nötige Ausdauer nicht aufbringen zu müssen.

Wir Menschen können die Welt gestalten. Das gilt sowohl im Positiven wie im Negativen. Unser freier Wille und unsere Kreativität befähigen uns zu schrecklichen Gräueltaten und zum Erschaffen wunderbarer Schönheit.

Darin liegt meiner Meinung nach eine Verantwortung!

Warum? … danke für die Frage! 🙂

Boayn Slat und viele andere vor ihm zeigen uns, dass wir tatsächlich mehr verändern können als die meisten denken.

Gleichzeitig zeigen uns die Tyrannen der Weltgeschichte, dass der Platz nicht unbesetzt bleibt, wenn wir ihnen das Feld überlassen. Wenn gute Menschen es versäumen, gutes zu tun, dann werden andere kommen und ihre Möglichkeiten nutzen. Ich möchte nicht wissen, wie viele Menschen in der Weimarer Republik eine Idee zum Gestalten der Demokratie oder zum Ankurbeln der Wirtschaft hatten. Die Geschichte hat gezeigt, dass die Nationalsozialisten die Lücke effektiv nutzten, die entstand, weil gute Menschen es nicht getan haben.

Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass wir uns gerade in Deutschland wieder in einer ganz ähnlichen Situation befinden. Wenn das stimmt, dann müssen viel mehr von uns die Welt verändern und wir können jedem dankbar sein, der das mit guten Absichten tut.

Nachdenken: Über meine Fehler!

Fehler gehören zum Leben.

Weil wir auch im beruflichen Kontext Menschen sind, gehören Fehler genauso zu jedem Unternehmen. Vor allem wenn wir neue Wege beschreiten, werden wir Fehler machen. Manchmal wird aus dieser Wahrheit jedoch ein richtiger Fehler-Kult gemacht. Das nervt mich tendenziell, weil Fehler an sich erst mal überhaupt nichts Cooles haben.

Nachdenken über die Konsequenzen von Fehlern

Lasst uns einen Moment über die Folgen von Fehlern nachdenken – dann wird nämlich schnell deutlich, dass wir hier über nichts Sprechen was vermarktet und idealisiert werden sollte:

Aufgrund von unternehmerischen Fehlern musste ich Mitarbeitern die Kündigung aussprechen. Aufgrund von Fehlern musste ich schon finanzielle Dürrephasen durchstehen. Aufgrund von Fehlern wurden Menschen verletzt. Aufgrund von Fehlern wurden Entwicklungen verlangsamt usw.

Fehler sind nicht schön. Gerade deshalb lohnt es sich jedoch über diese nachzudenken und möglichst so viel daraus zu lernen, dass zumindest dieselben nicht wieder vorkommen.

Nachdenken über die eigene Persönlichkeit

Ich bin selbst mein härtester Richter.

Das nützt aber erst mal niemandem etwas. Nur wenn ich aus meinen Fehlern die richtigen Konsequenzen ziehe und diese konsequent umsetze, kann daraus Gutes erwachsen. Richtige Konsequenzen erwachsen aus scharfem Nachdenken und dazu sind wir nicht in der Lage, wenn wir uns gedanklich ständig selbst fertig machen. Genauso wie ein Motor einen Ölfilter hat, brauchen wir deshalb einen emotionalen Ölfilter, der uns hilft die Verunreinigungen aus den eigenen Gedanken heraus zu filtern.

Mein emotionaler Ölfilter besteht aus den folgenden Komponenten:
1. Körperlicher Filter: Ausreichend schlafen, gesund essen und mich regelmäßig bewegen.

2. Seelischer Filter: Mir selbst und anderen zu vergeben.

3. Geistiger Filter: Mich mit guten Gedanken füllen (durch Bücher, Vorträge, Podcasts, etc.)

Körper und Geist hängen zusammen und sie bilden zusammen die Maschine, die wir einsetzen können, um Herausforderungen zu meistern, Probleme zu lösen und eben aus Fehlern zu lernen.

In welchem Zustand ist deine Persönlichkeit?

Auf der Karte, die mir meine Mitarbeiter einmal zum Geburtstag geschrieben haben, stand: Sei gut zu dir!

Ich kann nur den Hut vor diesen wunderbaren Menschen ziehen. Sie haben verstanden, dass es uns allen zugute kommt, wenn ich das tue. Nicht zuletzt im Umgang mit meinen Fehlern zeigt sich, ob ich diesen Rat befolge.

Nachdenken über die Ursachen

Fehler passieren nicht einfach so. Sie haben Ursachen und genau dort können wir ansetzen, um daraus zu lernen.

Typische Ursachen sind:

  • Fehlende oder falsche Regeln
  • Fehlende Disziplin
  • Innere Blockaden

Ein bestimmtes Verhalten führt zu bestimmten Ergebnissen. Klar definiertes (gewünschtes) Verhalten habe ich hier mit dem Begriff „Regeln“ umschrieben. Ein Fehler könnte sein, dass wir uns nie ausreichend überlegt haben, was wir tun müssen und wie wir es tun müssen, um die Gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Ein anderer Fehler könnte sein, dass die Regeln aufgrund äußerer Veränderungen nicht mehr die gewünschte Wirkung erzielen können. Dann müssen wir neu darüber nachdenken, welche Regeln heute hilfreich sind.

Die nächste Ursache könnte sein, dass wir zwar die richtigen Regeln haben, aber nicht diszipliniert nach diesen Regeln gehandelt haben.

Und zuletzt können innere Blockaden wie Skepsis uns und das ganze Unternehmen so sehr blockieren, dass positive Dynamik verhindert wird und Erfolge unmöglich gemacht werden. Diese Ursache liegt dann vor, wenn äußerlich alles richtig gemacht wurde und das Projekt trotzdem ins Straucheln kommt.

Wir können den Kurs nur korrigieren, wenn wir uns von der Geschichte trennen und die Wahrheit heiraten. Fakten gehen nicht weg, nur weil wir sie ignorieren. (Keith Cunningham)

Die Ursachen für unsere Fehler liegen für außenstehende Beobachter oft auf der Hand. Für uns selbst sind sie jedoch häufig schwer zu sehen. Das liegt daran, dass wir uns unsere eigene Geschichte erzählen, bei der wir (je nach Persönlichkeit) selbst entweder zu gut oder zu schlecht wegkommen. Weder positive noch negative Geschichten sind bei der Fehlersuche jedoch besonders hilfreich. Deshalb kann es helfen, die eigenen Geschichten zu hinterfragen und uns bewusst von ihnen zu trennen.

Nachdenken über mögliche zukünftige Fehler

Fehler lauern hinter jeder Ecke und in jedem neuen Projekt. Deshalb lohnt es sich, bei allem was wir anfangen, die folgenden beiden Fragen zu stellen:

Was kann schief gehen?

Kann ich damit leben, wenn es schief geht?

Wir müssen übrigens nicht alle Fehler selbst machen. Ich habe schon viel davon profitiert, dass Freunde, Mentoren und professionelle Berater mich frühzeitig auf Fehler aufmerksam gemacht haben, die hinter der nächsten Ecke lauerten. Auch Biographien, in denen Menschen offen über ihre eigenen Fehler geschrieben haben, finde ich äußerst hilfreich, um nicht alle Fehler selbst zu machen.

Im Sparring stelle ich gerne auch meine eigenen Erfahrungen in diesem Gebiet zur Verfügung. Lass uns sprechen, wenn das interessant für dich ist!

Und lass uns wissen, was deine Erfahrungen mit Fehlern sind. Ich freue mich auf konstruktive Beiträge im Kommentarfeld oder auf meinen Social Media Seiten.

Nachdenken: Über die Welt und das Leben!

Was passiert, wenn wir mehr NACHDENKEN?

Denken ist gefährlich. Es ist offensichtlich, dass Diktaturen grundsätzlich mit Universitäten auf Kriegsfuß stehen. Das braucht uns nicht zu verwundern, denn Menschen, die nachdenken haben hin und wieder gute Ideen. Diese Ideen stellen dann wiederum in Frage, wie manche Dinge laufen. In absolutistischen Systemen sollen die Dinge aber so laufen, wie es die Herrschenden wollen und nicht so, wie es für das Volk am Besten wäre.

Wir leben in einer Demokratie und brauchen zum Glück nicht unmittelbar um unseren Kopf zu fürchten, wenn wir nachdenken und auf neue Ideen kommen. Mir kommt es aber so vor, als ob wir von unserer Fähigkeit des Denkens trotzdem nur sporadisch Gebrauch machen.

Der Volkswirt Ronald Barazon hat uns mit seinem Artikel zur Einführung der neunen Datenschutz Grundverordnung (DSGVO) einen Spiegel vorgehalten, der uns nachdenklich machen sollte: Europas Bürger verhalten sich wie in einer Diktatur.

Das trifft nicht nur auf das Thema DSGVO und Entscheidungen des Europaparlaments zu.

Hier sind einige weitere Themen über die nachzudenken, sich vielleicht mal lohnen würde:

  • Sind die gängigen Systeme der Rentenversicherung wirklich so sinnvoll?
  • Wie viel Zeit verbringen wir vor dem TV und in den Social Media? Ist das sinnvoll?
  • Wer hat entschieden, dass jeder ein Smartphone braucht und innerhalb von Minuten oder maximal Stunden auf Nachrichten antworten muss? Ist das sinnvoll?
  • Wir fahren mit dem Auto in das Einkaufszentrum im Industriegebiet zum Einkaufen. Dafür brauchen wir ein Auto und mit diesem Verhalten haben wir einen großen Teil der Geschäfte in Dörfern und Innenstädten beseitigt. Wollten wir das wirklich? Wer hat das entschieden? Wollen wir so weitermachen?
  • Schule besteht aus Veranstaltungen, die sich vor allem auf das Erlernen von Informationen konzentrieren und Fähigkeiten fördern, die auf funktionieren und gehorchen basieren. Wollen wir das?
  • Kirchen sind im Denken der meisten von uns gleichzusetzen mit Sonntagsveranstaltungen (bestehend aus Gesang und Predigt). Ist das sinnvoll?

Gutes Denken fängt (wie ich in der Einleitung zu dieser Serie schon festgestellt habe ) mit guten Fragen an. Wenn wir die Frage finden, die keiner stellt, die aber mehr Klarheit und damit bessere Entscheidungen ermöglicht, dann sind wir schon einen wichtigen Schritt weiter.

Wenn wir mehr nachdenken, dann bekommen wir ggf. Ärger mit Menschen oder Gruppen, die kein Interesse an besseren Ideen haben; und wir bekommen vor allem mehr Klarheit darüber, was abläuft, was schief läuft und wie es besser laufen könnte.

Welche Frage sollten wir stellen?

Das mit dem Denken ist nicht so einfach und es wird vor allem dann gefährlich, wenn wir denken, verstanden zu haben. „The riskiest moment is when you think you are right.“ (Peter Bernstein – Wirtschaftswissenschaftler und Investment-Banker)

Was ist so gefährlich daran Recht zu haben?

… dass wir unsere eigene Meinung letztlich immer an unserer eigenen Logik festmachen. Oder: Wenn wir denken, die richtige Antwort auf unsere Frage gefunden zu haben, dann sind wir überzeugt davon, im Recht zu sein. Spätestens, wenn die Ergebnisse nicht dem entsprechen, was wir uns wünschen, sollten wir jedoch drüber nachdenken, ob wir die richtige Frage gestellt haben. Die richtigen Antworten sind nämlich viel einfacher zu finden als die richtigen Fragen. Dazu kommt, dass es keinen interessiert, ob ich recht habe – und das gilt nicht nur für mich!

Nützliche Fragen tun zwei Dinge:
1. Sie helfen uns das wirkliche Problem zu verstehen;
2. und sie versetzen uns in Aktion.

Von Keith Cunningham habe ich folgende Formulierung für gute Fragen gelernt: „Wie könnte, ich … damit …?“

Statt festzustellen „ich bin unproduktiv“ und die Frage zu stellen „Wie kann ich produktiver werden?“; würde die Frage zum Beispiel so lauten: „Wie könnte ich meinen Tagesanfang gestalten, dass ich bis um 10 Uhr meine wichtigste Aufgabe erledigt habe?”

Was hilft, regelmäßig über die richtige Frage NACHzuDENKEN?

Es ist mir fast etwas unangenehm, diese einfache Antwort zu geben. Tatsächlich brauche ich aber selbst auch immer wieder die Erinnerung an die einfachen Dinge:
Damit wir die regelmäßig die richtige Frage stellen, müssen wir uns Zeit dafür einplanen.

In meinem Kalender sind Zeiten zum NACHDENKEN reserviert.
Halte ich diese Zeiten immer ein? NEIN!
… aber ich denke auf jeden Fall mehr nach, weil diese Zeiten im Kalender reserviert sind, als wenn ich es nicht planen würde.

Auf die Plätze, fertig, NACHDENKEN! … es wird sich lohnen.

Nachdenken: Sommerzeit ist Nachdenk-Zeit!

Vielleicht denkst du, dass diese Aussage totaler Unsinn ist!? Im Sommer (bei 30+ Grad) kann doch niemand wirklich nachdenken.

Was, wenn es aber trotzdem möglich ist und du damit eine schönen Wettbewerbsvorteil gegenüber deinen Konkurrenten herausarbeiten könntest?

Macht nicht das gerade Unternehmer aus, dass sie sich nicht so schnell von gängigen Ausreden abhalten lassen?

Herausforderung: 
Bei uns hat es morgens aktuell noch richtig angenehme Temperaturen. Wenn du also bei Hitze nicht klar denken kannst, dann steh einfach früher auf!

NachdenkenEines ist NACHDENKEN sicher nicht: einfach.

Ich finde NACHDENKEN ziemlich schwierig. Irgendwie mag ich es, aber leicht fällt es mir meistens nicht. Oft setze ich mich also an meinen Schreibtisch, versuche möglichst viele Ablenkungs-Faktoren auszuschalten (Smartphone leise, E-Mail Programm geschlossen, …) und fange zum Beispiel an, über mein Unternehmen nachzudenken: Was ist gerade wichtig?

Und da fängt das Problem schon an! … irgendwie ist doch alles wichtig.
Kennst du diese Schwierigkeit?

Was mich zum NACHDENKEN motiviert.

Ich verbringe schon ziemlich viel Zeit mit NACHDENKEN und habe das in diesem Jahr zu einer besonderen Priorität gemacht, obwohl es mir immer noch nicht besonders leicht fällt. Ich würde gerne sogar noch viel mehr Zeit mit NACHDENKEN verbringen! Das hat einen einfachen Grund: Richtig gute Ideen kommen nicht von alleine und EINE einzige gute Idee kann eine Firma oder ein ganzes Leben von einem Moment auf den anderen extrem positiv verändern.

Zudem habe ich bei extrem erfolgreichen Leuten wie Warren Buffett beobachtet, dass sie deutlich mehr Zeit mit NACHDENKEN verbringen als die meisten von uns. Dieser Zusammenhang scheint mir nicht zufällig zu sein.

Was mir beim NACHDENKEN hilft.

Neben dem Ausschalten von Ablenkungen (s. o.) gibt es noch einige andere Dinge, die beim Nachdenken helfen. Viele von ihnen werde ich in den nächsten Wochen auf diesem Blog genauer beleuchten. Hier schon mal ein kleiner Vorgeschmack:

  1. Gute Fragen! Das ist vielleicht die wertvollste Nachdenkhilfe überhaupt. Mit einem komplett leeren Blatt ins Gründe hinein auf gute Ideen zu kommen finde ich fast unmöglich. Wenn ich aber eine konkrete Frage habe, für die ich eine Lösung suche, fällt es mir viel leichter. Deshalb bin ich zu einem richtigen Sammler von guten Fragen geworden. Wenn ich in einem Buch auf eine gute Frage stoße, schreibe ich sie auf; wenn ich in einem Vortrag eine gute Frage höre, schreibe ich sie auf; wenn mir beim Sport eine gute Frage einfällt, halte ich einen Moment an und schreibe sie auf; …
  2. Papier! Meistens nutze ich ein Notizbuch zum Nachdenken. Je nachdem über welchen Bereich (mein eigenes Leben; ein eigenes Unternehmen; das Unternehmen eines Kunden; die Kirche; …) ich nachdenke, habe ich meistens ein separates Notizbuch. Machmal ist mir aber auch nach einem A3 Bogen auf dem ich etwas mehr aufzeichnen kann und zum Beispiel eine MindMap erstelle. Hin und wieder benutze ich auch den Computer – das ist jedoch in meiner Erfahrung das am wenigsten wirkungsvolle Medium für effektives NACHDENKEN.
  3. Schreiben! Das knüpft direkt bei Punkt 2 an: Wenn sich die ersten Gedanken im Kopf zu formen beginnen, dann schreibe ich diese sofort auf. Das hat den Effekt, dass ich die Gedanken wieder lesen kann und sie sich so in einer Art Feedback-Schleife beginnen zu konkretisieren. Früher habe ich oft zu lange damit gezögert, mit dem Schreiben anzufangen, weil ich dachte, die Gedanken sind noch nicht gut genug, um sie aufzuschreiben. Damit habe ich aber verhindert, dass mittelmäßige Gedanken sich zu guten Gedanken entwickeln konnten.
  4. Schlaf! Müde lässt sich nicht so gut denken. Deshalb ist es grundsätzlich gut, genug zu schlafen. Bei mir sind es normalerweise 7-8 Stunden. Gerade in der letzten Zeit hatte ich aber ein paar mal das Bedürfnis, noch viel länger zu schlafen. Ich bin von der Arbeit nach Hause gekommen und war einfach extrem müde, also bin ich früher ins Bett gegangen. Was mir persönlich eher weniger nützt, ist morgens langes Ausschlafen – ab einem gewissen Punkt bewirkt das bei mir, dass mein Rhythmus durcheinander kommt und dann bin ich noch müder. Hier ist jeder Mensch anders. Deshalb ist es wichtig herauszufinden, zu welcher Tageszeit dein Organismus am effektivsten funktionieren kann und wie viel Schlaf er braucht.
  5. Inspiration! Ähnlich wie beim Start mit Fragen gibt Inspiration durch einen Text oder ein kurzes Video den eigenen Gedanken Starthilfe, um in Bewegung zu kommen. Deshalb lese ich gerne einen guten Blog oder einen Abschnitt in einem Buch und lasse mich von den guten Gedanken eines anderen (zum Beispiel Seth Godin) inspirieren.

Danke, dass du diesen Blog Artikel bis hierher gelesen hast. Bitte erzähle uns doch auch etwas über deine Erfahrungen mit dem NACHDENKEN.

Mit einer klaren Vision ins Jahr starten.

Eine bessere oder andere Zukunft fängt in unserem Kopf mit der eigenen Vorstellung von dieser Zukunft an.

In diesem Video stelle ich meine Sicht von Vision, Mission und Berufung vor, und gebe eine praktische Hilfestellung, um Schritte auf eine klare eigene Vision hin zu gehen.


Wenn du gerne mehr Inspiration und Unterstützung möchtest, um dieses neue Jahr aktiv zu gestalten und deine Möglichkeiten wirklich zu nutzen, dann empfehle ich dir meinen Online Kurs, den ich extra für diesen Zweck produziert habe.

►►ZUM KOSTENLOSEN ONLINE KURS:

http://arminruser.com/creative-change/

Ich wünsche dir ein großartiges Jahr 2018!

Nicht aus Fehlern lernen | CreativeChange #14

Irgendwie ist es sympathisch, wenn Menschen offen über ihre Fehler sprechen, oder?

Wir haben genug von glatten Fassaden. Deshalb haben Leute, die ihre Fehler öffentlich machen, gerade eine gute Zeit. Veranstaltungen wie die Fuckup Nights sind hoch im Kurs und tausende junge Leute erhoffen sich von diesen Veranstaltungen Tipps und Orientierung für ihre eigenes Leben.

So sympathisch das Ganze daher kommt, ist doch die Frage, was wir tatsächlich aus Fehlern lernen können uns was nicht.

 

Jeden Montag veröffentlichen wir eine neue Folge von CREATIVE CHANGE – mit Impulsen, dass Menschen und Organisationen nicht stecken bleiben, sondern zur besten Version ihrer selbst werden.
-> hier kannst du den Kanal abonnieren und immer auf dem Laufenden bleiben.

CREATIVE CHANGE: Schon acht Folgen über Kreativität, Selbstmanagement und Veränderung

Unser VLOG-Projekt CREATIVE CHANGE läuft schon seit 8 Wochen.

Jede Woche haben wir ein kurzes Video veröffentlicht, in dem ich der YOUTUBE-Welt von meinen Erfahrungen, Begegnungen und von Gelerntem erzählt habe.

Letzte Woche: Konkrete Tipps zu Fokus und Werkzeuge für kreative Wirksamkeit. | CreativeChange #8

Ein kreatives Leben zu führen, kann ziemlich herausfordernd sein. Deshalb hat das Team von 99U (einem Netzwerk für Kreativ-Schaffende) einige Bücher herausgebracht, die bei den täglichen Herausforderungen in einer Agentur oder als Freiberufler helfen. Eins davon, Manage Your Day-to-Day: Build Your Routine, Find Your Focus, and Sharpen Your Creative Mind (The 99U Book Series) habe ich im letzten VLOG vorgestellt.

Video hier ansehen: https://youtu.be/NvB0_6RJkHo

Vorletzte Woche: Was ist wichtig? | CreativeChange #7

Die Frage „Was ist wichtig?“ klingt nicht revolutionär – sie hat aber die Kraft, vieles zu verändern.

Video hier ansehen: https://youtu.be/Z3y5onVDmx4

 

 

 

Vor drei Wochen: Was passiert, wenn wir unsere Möglichkeiten – nicht – nutzen? | CreativeChange #6

Wir nutzen meist nur einen kleinen Teil unserer Möglichkeiten. Ich brauch auch niemandem zu erzählen, dass das nicht ideal ist. Wie fatal es jedoch tatsächlich ist, haben wir in der Regel nicht vor Augen.

Video hier ansehen: https://youtu.be/ukHUb0-fZSg

 

 

Vor vier Wochen: Der harte und bedeutsame Weg wirklicher Veränderung. | CreativeChange #5

Der Weg zu wirklicher Veränderung ist nicht einfach. Deshalb ist die Versuchung groß, nur an der Oberfläche herumzudoktern. Es lohnt sich jedoch, tiefer zu gehen. Wer sich auf diesen Weg einlassen möchte, bekommt in diesem VLOG Unterstützung.

Video hier ansehen: https://youtu.be/mBRfddQ534c

 

Vor fünf Wochen: Entdecke Deine eigene Kreativität! | CreativeChange #4

Ich habe mich lange Zeit nicht für besonders kreativ gehalten. Der Grund dafür war nicht der tatsächliche Mangel an Kreativität sondern mein eingeschränktes Bild davon, was Kreativität ist. In diesem VLOG gibt es Tipps für diejenigen, die sich bereits für kreativ halten; genauso wie für diejenigen, die noch an ihrer Kreativität zweifeln.

Video hier ansehen: https://youtu.be/KvJhJh9Sl5Q

 

Vor sechs Wochen: Angst vor dem Scheitern? …eine mutige Alternative. | CreativeChange #3

Angst vor dem Scheitern ist ein Phänomen, das viele Gründer begleitet und viele sogar davon abhält, ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Im Gespräch mit Janna König rücken wir diesem Schein-Riesen zu Leibe.

Video hier ansehen: https://youtu.be/qvk7md4X6J4

 

 

Vor sieben Wochen: WAHL 2017: Sorgen, Ängste und Möglichkeiten | CreativeChange #2

Schon sieben Wochen ist es her, dass wir in Deutschland einen neuen Bundestag gewählt haben. Die Emotionen schlugen – auch in den Social Media – große Wellen. Ich wollte eine etwas andere Perspektive beitragen.

Video hier ansehen: https://youtu.be/FwgP5f35a-w

 

 

Vor acht Wochen: WARUM CREATIVE CHANGE? | CreativeChange #1

Everything starts with WHY; deshalb wollte ich gleich zu Beginn die WARUM-Frage klären.

Video hier ansehen: https://youtu.be/At7XEd-X2v8

 

 

Danke, dass Du diese Videos anschaust. Ich hoffe, dass Du nächsten Montag wieder bei CREATIVE CHANGE dabei bist. ► Abonniere meinen Kanal: https://www.youtube.com/channel/UCBWV…

Paradigmen: Filter durch die wir die Welt sehen.

Manchmal habe ich den Eindruck, dass andere ein ganz falsches Bild von mir haben.

Gleichzeitig kenne ich das auch von mir selbst. Personen, die ich nicht besonders mochte, entpuppten sich plötzlich als beeindruckende Persönlichkeiten, nachdem ich sie besser kennengelernt hatte.

Nein, es waren nicht die Personen, die sich plötzlich verändert haben. Was sich verändert hat, war mein Blick auf sie. Man könnte auch sagen: Der Filter hat sich verändert, mit dem ich sie gesehen habe.

Wir alle gehen mit diesen Filtern durch die Welt. Bei Verliebten ist der Filter rosarot, bei unerfahrenen Berufsanfängern ist er grün und wenn wir zornig sind, sehen wir besonders wenig – dann sehen wir nämlich schwarz.

Diese Filter, auch Paradigmen genannt, bestimmen, wie wir die Welt sehen, verstehen und interpretieren.

Das Krasse daran ist, dass wir die Filter anderer nur sehr wenig beeinflussen können. Paradigmen entwickeln und festigen sich nämlich permanent. Viele Menschen haben schon 20, 30 oder 60 Jahre Paradigmen-Entwicklung hinter sich. Jeder Tag ist jedoch auch eine Chance, seine eigenen Paradigmen zu hinterfragen und damit aktiv weiter zu entwickeln. Oder manchmal haben wir AHA!Erlebnisse, die unser ganzes Denken und unseren Blick auf ein Thema auf einmal auf den Kopf stellen.

Warum haben wir überhaupt Paradigmen?
Paradigmen sind wie Landkarten. Sie heben Dinge hervor, die (aus Erfahrung) besonders wichtig dafür sind, dort anzukommen wo wir hinwollen. Im übertragenen Sinn helfen sie uns, unsere Ziele zu erreichen. Wenn wir alles in gleichem Maß wahrnehmen würden, hätte unser Gehirn keine Chance, die ganzen Informationen zu verarbeiten und wir würden wie gelähmt feststecken.

Doch sind Paradigmen wie Landkarten nie die Wirklichkeit selbst, sondern nur eine Vereinfachungen der Wirklichkeit. Aber sie helfen uns in der Wirklichkeit voran zu kommen.

Von Zeit zu Zeit ist es gut, wenn wir unsere Filter, durch die wir die Welt sehen, hinterfragen. Dafür gibt es psychologische Werkzeuge wie Persönlichkeitstest. Die einfachste Variante, die uns sogar meist kostenlos zur Verfügung steht, ist, anderen Menschen zuzuhören. Andere Menschen haben nämlich andere Erfahrungen gemacht als wir. Deshalb sehen sie die Welt mit anderen Augen und können uns Dinge zeigen, die unser Filter schon lange ausblenden.

Für alle, deren Filter häufig sagt „das geht doch eh nicht!“, kann das folgende Video ein guter Anfang zur Filterüberprüfung sein:

Mehr Einfluss & mehr Entscheidungsraum angesichts überwältigender Entwicklungen

Wie kann ich wirklich leben?

In dieser vernetzten Welt voller Möglichkeiten und Informationen finde ich es manchmal schwer, mich nicht überwältigen zu lassen. Dabei sind in der Regel nicht die eigenen Aufgaben das Problem, sondern die Dinge, die ich nicht beeinflussen kann.

Ein aktuelles Beispiel dafür ist die Bundestagswahl, auf die ich in meinem Creative Change Video vom Montag https://youtu.be/FwgP5f35a-w  schon eingegangen bin. OK, einfach war die Entscheidung, wem ich meine Stimme gebe, auch nicht … aber die eigentliche und emotionalere Herausforderung war der Umgang mit dem Wahlergebnis. Wie leicht wäre es gewesen, in den Chor der Schimpf-Kommentare einzustimmen und meine Gedanken um den Niedergang der Demokratie kreisen zu lassen.

Hätte ich damit unserer Demokratie etwas Gutes getan? Oder hätte ich damit die Welt auch nur ein kleines bisschen besser gemacht?

Ich glaube nicht.

 

Ohne dass er es wusste, war Steven Covey einer meiner prägendsten Lehrer und Mentoren in Führung und in Selbstführung. Das erste Buch, das ich von ihm gelesen habe, war „7 Habits Of Highly Effective People“ (deutsch: „Die 7 Wege zur Effektivität“). Im ersten Kapitel dieses wunderbaren Buches fordert Covey dazu heraus, pro-aktiv zu sein. Dabei gibt er einen Tipp, der genauso einfach wie kraftvoll ist: Zwischen Reiz und Reaktion gibt es einen Raum! Man könnte auch sagen, wir haben einen Entscheidungs-Spielraum.

Wir müssen uns nicht so verhalten, wie das unsere Emotionen im ersten Moment gerne hätten, in dem wir etwas (zum Beispiel ein Wahlergebnis) hören. Wir können entscheiden, wie wir uns verhalten. Wir können uns zum Beispiel dafür entscheiden, an den Dingen weiter zu arbeiten, die uns unseren Zielen weiterbringen, anstatt unsere Energie in fruchtlosen Diskussionen über Dinge verpuffen zu lassen, auf die wir ohnehin keinen Einfluss haben.

An dieser Stelle möchte ich einen weiteren Mentor vorstellen, der mich durch eines seiner Bücher enorm weitergebracht hat: David Allen mit seinem Buch „Getting Things Done“ (deutsch: „Wie ich die Dinge geregelt kriege“). David Allen empfiehlt, bei allem was auf unseren Schreibtisch oder in unseren E-Mail-Posteingang kommt, die Frage zu stellen: „Kann ich etwas tun?“ Diese Frage verweist uns schonungslos auf unseren eigenen Einflussbereich.

Und jetzt kommt der Clou: Wer diese beiden Prinzipien verbindet, d.h. seinen Entscheidungs-Spielraum nutzt und sich auf seinen eigenen Einflussbereich konzentriert, der erlebt nicht nur, dass seine Produktivität auf ein neues Level katapultiert wird. Er darf auch erfahren, dass beides größer wird.

  1. Der Raum zwischen Reiz und Reaktion wird größer. Ich habe erfahren: Je öfter ich mich dafür entscheide, das zu tun, was meinen Werten entspricht und mich meinen Zielen näher bringt, desto weniger Kontrolle haben äußere Einflussfaktoren auf mich.
  2. Der Einflussbereich wird größer. Je mehr ich mich auf den Bereich konzentriere, in dem ich etwas tun kann, desto mehr kann ich mit der Zeit beeinflussen.

Je mehr Menschen diese Prinzipien beherzigen, desto weniger wird gejammert oder geschimpft. Je mehr Menschen diese Prinzipien beherzigen, desto mehr werden kleine und große Probleme wirklich angepackt. Die Vorstellung von einer Welt, in der das zunehmend geschieht, finde ich ziemlich genial. Let´s make it happen!